constructions - deconstructions
Stefan Wirth
Konjunktionen (2008)
für Violine und Klavier
Der
Komponist und Pianist Stefan Wirth gehört zu den vielseitigsten
Musikern seiner Generation. Er ist als Pianist zeitgenössischer Musik
sehr aktiv und spielt als festes Mitglied im Collegium Novum Zürich
sowie im Ensemble Contrechamps (Genf).
Verschiedentlich hat Stefan Wirth mit Heinz Holliger zusammengearbeitet,
so zum Beispiel als Solist beim Orchestra della Svizzera italiana oder
bei den Ittinger Pfingstkonzerten. Im Jahr 2013 erarbeitete er mit
Pierre Boulez dessen zweite Klaviersonate. Auch ist Stefan Wirth
Mitglied der Vier-Flügel-Formation „Gershwin Piano Quartet“, mit der er
auf bedeutenden Festivals konzertierte, so unter anderem am
Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Festival de Musique de Menton,
den Schwetzinger Festspielen, dem Mozarteum Basileiro in São Paulo, dem
Rheingau Musik Festival, dem Klavier-Festival Ruhr und dem Menuhin
Festival Gstaad.
Stefan Wirth erhielt seine kompositorische Ausbildung vornehmlich in den
USA, wo er unter anderem bei Michael Gandolfi und P.Q. Phan studierte.
Er erhielt das „Leonard Bernstein Fellowship“ für die Teilnahme an den
Tanglewood Sommerkursen, wo er mit George Benjamin arbeitete. Auch
studierte er bei Oliver Knussen und Colin Matthews im „Britten–Pears
Young Artist Programme“ in Aldeburgh/England.
Aufträge erhielt Stefan Wirth unter anderem vom Collegium Novum Zürich,
dem Münchener Kammerorchester, dem Ensemble Makrokosmos, dem Ensemble
ö!, der Camera- ta Variabile, dem Berner Kammerorchester, dem Ensemble
Aequatuor sowie vom WDR für die Wittener Tage für neue Kammermusik, vom
Deutschlandfunk, den Poetischen Liedertagen in Weimar, der Ruhrtriennale
und dem Lucerne Festival. Seine Werke wurden dreimal in die „Grammont
Sélection“ aufgenommen, auf der jeweils die besten Schweizer
Uraufführungen eines Jahres vereinigt werden. Außerdem hat Stefan Wirth
als Pianist, Komponist und Arrangeur für verschiedene
Musiktheater-Produktionen mit Regisseuren wie Christoph Marthaler und
Frank Castorf zusammengearbeitet.
Sarah Nemtsov
Deconstructions (2003)
für Violine und Klavier
Sarah
Nemtsov wurde 1980 in Oldenburg geboren. Sie studierte Komposition in
Hannover und Berlin bei Nigel Osborne, Johannes Schöllhorn und Walter
Zimmermann (Meisterschülerexamen mit Auszeichnung). Außerdem absolvierte
sie ein Oboen-Studium bei Klaus Becker und Burkhard Glaetzner. Sie
erhielt zahlreiche Preise, darunter 2012 den Deutschen Musikautorenpreis
der GEMA und 2013 den Busoni-Kompositionspreis der Akademie der Künste
Berlin, sowie Stipendien der Villa Serpentara/Italien, der
Studienstiftung des deutschen Volkes u.a. 2016 gewann sie den
internationalen RicordiLAB Kompositionswettbewerb, 2018 den Oldenburger
Kompositionspreis.
Sie arbeitet mit namhaften Ensembles und Orchestern zusammen (Ensemble
Adapter, ensemble mosaik, Neue Vocalsolisten Stuttgart, ensemble
recherche, Ensemblekollektiv Berlin, Ascolta, Ensemble
InterContemporain, Ensemble Accroche note, l'instant donné, Mivos
Quartett, Enseble Vortex, Garage, Asasello Quartett, Lux:NM,
Solistenensemble Kaleidoskop u.a.) und ihre Werke werden bei
international renommierten Festivals aufgeführt (Donaueschinger
Musiktage, Ultraschall, MaerzMusik Berlin, Darmstädter Ferienkurse für
Neue Musik, ECLAT, ISCM World New Music Festival, Festival Musica,
Holland Festival, Wien Modern, Klangspuren Schwaz, FRUM Island,
Bregenzer Festspiele, Israel Festival oder SPOR Dänemark). Ihre
Kammeroper „Herzland“ (2005) wurde 2011 in einer Neuinstrumentierung an
der Bayerischen Staatsoper präsentiert. Ihre abendfüllende Oper
„L’ABSENCE“ (2006-2008) nach dem „Buch der Fragen“ von Edmond Jabès
wurde 2012 bei der Münchener Biennale uraufgeführt. Ihre neue große Oper
– „SACRIFICE“ (2016) – wurde im März 2017 am Theater Halle uraufgeführt
und erhielt große Resonanz.
Sarah Nemtsovs Musik ist häufig von der Auseinandersetzung mit Literatur
geprägt. Immer wieder versucht sie, die Schwelle zwischen Konzert und
Musiktheater auszuloten. Urbanität, Gleichzeitigkeit und chaotische
Formen beschäftigen sie in ihren neuesten Kompositionen, in denen auch
Elektronik eine wichtige Rolle spielt, wichtiger wird auch das
Politische.
Beat Furrer
Lied (1993)
für Violine und Klavier
Beat
Furrer wurde 1954 in Schaffhausen geboren und erhielt an der dortigen
Musikschule seine erste Ausbildung (Klavier). Nach seiner Übersiedlung
nach Wien im Jahr 1975 studierte er an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Dirigieren bei Otmar Suitner sowie Komposition bei
Roman Haubenstock Ramati.
Im Jahr 1985 gründete er das Klangforum Wien, das er bis 1992 leitete
und dem er seitdem als Dirigent verbunden ist. Im Auftrag der Wiener
Staatsoper schrieb er seine erste Oper "Die Blinden", seine zweite
Oper Narcissus wurde 1994 beim steirischen herbst an der Oper Graz
uraufgeführt. 1996 war er „Composer in residence“ bei den
Musikfestwochen Luzern. Seit Herbst 1991 ist Furrer ordentlicher
Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Graz. Ende der 90er hat er gemeinsam mit Ernst Kovacic „impuls“
als internationale Ensemble- und KomponistInnenakademie für
zeitgenössische Musik in Graz gegründet. Eine Gastprofessur für
Komposition nahm er 2006-2009 an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst in Frankfurt wahr. Derzeit schreibt er an
seiner nächsten Oper Violetter Schnee mit einem Libretto von Händl
Klaus, basierend auf einer Vorlage von Wladimir Sorokin.
Beat Furrer hat seit den 1980er Jahren ein breites Repertoire
geschaffen, das von Solo und Kammermusik bis zu Werken für Ensemble,
Chor, Orchester und Oper reicht.
David Lang
Illumination rounds (1981)
für Violine und Klavier
David
Langs Werke wurden auf der ganzen Welt in den großen Kontersälen
aufgeführt, er ist einer der am meisten geschätzten amerikanischen
Komponisten unserer Zeit.
Seine Musik ist angeregt vom Minimalismus sowie der Rockmusik, und kann
als postminimalistisch oder „Totalismus“ beschrieben werden. Er hat
wesentlich die Musik des Kronos Quartet in Requiem for a Dream
beeinflusst.
David Lang erhielt zahlreiche Preise wie den Rom-Preis, den
BMW-Musiktheater-Preis oder den Kennedy Center Friedheim Award (1989).
Den Bessie Award bekam er 1999 für seine Musik zu Susan Marshalls
Choreographie The Most Dangerous Room in the House, live aufgeführt von
den Bang on a Can All-Stars beim Next Wave Festival der Brooklyn Academy
of Music. Immer wieder arbeitet er mit namhaften Choreographen und
Tanzensembles wie Twyla Tharp, dem Paris Opera Ballet, dem New York City
Ballet, Susan Marshall, Édouard Lock, den La La La Human Steps, dem
Nederlands Dans Theater, Benjamin Millepied oder dem LA Dance Project.
David Langs Werke werden weltweit auf allen bekannten Festivals für Neue
Musik aufgeführt. Er erhielt u. a. Kompositionsaufträge des Boston
Symphony Orchestra, des Cleveland Orchestra und des American Composers
Orchestra. 1999 schrieb er eine Comic Oper im Auftrag des italienischen
Musikfestivals in Turin.
Sein zur Uraufführung beim Festival neue musik im stadthaus ulm
komponiertes Stück Men wurde während dessen Entstehung von dem Anschlag
auf die Zwillingstürme des World Trade Centers am 11. September 2001
überschattet und geprägt.
Gilles Grimaître
New Work (2018)
für verstärkte Violine und Klavier UA
Eric Wubbels
The children of fire come looking for fire (2012)
für verstärkte Violine und Klavier
Eric Wubbels, geboren 1980 ist Komponist, Pianist und Co-Direktor des Wet Ink Ensemble.
Seine Musik wurde schon in Europa, Asien, Australien und den USA
aufgeführt von Ensembles wie dem Wet Ink Ensemble, Mivos Quartett, yarn
wire, Splinter Reeds, Kupka's Piano (AUS), SCENATET (DK), Hong Kong New
Music Ensemble, und zwar unter anderem bei Festivals wie dem
Huddersfield Festival, Chicago Symphony MusicNOW, New York Philharmonic
CONTACT, MATA Festival, und Zürich Tage für Neue Musik.
Als Pianist hat er Werke von Peter Ablinger, Richard Barrett, Beat
Furrer, George Lewis, Mathias Spahlinger, Rick Burkhardt, Francesco
Filidei, Erin Gee, Bryn Harrison, Clara Iannotta, Darius Jones, Ingrid
Laubrock, Charmaine Lee, Alex Mincek, Sam Pluta, Katharina Rosenberger
und Kate Soper uraufgeführt.
Er hat unter anderem für Carrier Records, hatART, Intakt, New Focus,
Spektral (Vienna), and Albany Records Platten eingespielt und am
Amherst College und Oberlin Conservatory unterrichtet.
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