| | | | 1. Alarmstufe Rot: Nachhaltige Konzepte zur Sicherung des Kulturlebens gefordert |
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| | | | Unter dem Motto #AlarmstufeRot demonstriert in Berlin heute die deutsche Veranstaltungswirtschaft, um die Bundesregierung auf die existenzbedrohende Situation der Branche aufmerksam zu machen. Auch die Kulturveranstaltungsbranche mit ihren zahlreichen Soloselbständigen ist von der Coronakrise schwer geschädigt. Rund ein Drittel der Menschen, die in Kulturberufen arbeiten, und damit etwa eine halbe Million Kreativschaffende in Deutschland sind als Soloselbständige tätig. Darunter sind viele Musikerinnen und Musiker, die laut Künstlersozialkasse über ein jährliches Bruttoeinkommen von durchschnittlich 14.628 Euro verfügen und sich damit auch schon vor der Krise in prekären Einkommensverhältnissen befanden. Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Soloselbständigen, die Kulturinstitutionen und die Veranstaltungswirtschaft bilden den Herzschlag unseres kulturellen Lebens. Die lebhafte und vielfältige Kulturszene Deutschlands wird von dem Können und Engagement der Kulturschaffenden getragen. Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen brauchen die kulturelle Grundierung in der Begegnung mit den Künsten. Kulturelle Vielfalt ist demokratierelevant und Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jetzt braucht es im Nachgang zu dem großen Engagement der Bundesregierung und einiger Länder bei den Überbrückungshilfen für den Kulturbereich nachhaltige Konzepte, wie Kulturelles ErLeben auch in den kommenden Jahren gesichert werden kann. Dazu gehören die Selbstverpflichtung der Länderparlamente zur Sicherung der Kulturausgaben für die Haushaltsjahre 2021-2023 mindestens auf dem Stand 2020, die Beauftragung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums zur Schaffung einer validen Datengrundlage, unter welchen Voraussetzungen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wieder stattfinden können, sowie die Umsetzung des Bundesratsbeschlusses vom 05. Juni für monatliche Pauschalzahlungen an Soloselbstständige im Kulturbereich. Der Deutsche Musikrat appelliert an Bund und Länder, jetzt die Weichen für eine nachhaltige Sicherung unseres kulturellen Lebens zu stellen, um einen langfristigen kulturellen Kahlschlag in Deutschland zu verhindern.“ |
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| | | | © Jochen Eckel/ Imago Images |
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| | | 2. Konstituierende Sitzung des Bundesfachausschusses Zukunftswerkstatt |
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| | | | Frischer Wind beim Deutschen Musikrat: In der vergangenen Woche traf sich das jüngste Gremium des Verbandes zum ersten Mal, coronabedingt digital. Auf der Tagesordnung standen die Themen Diversität in Musikleben und Musikrat sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studium und Arbeitsmarkt. Darüber hinaus wurde gewählt. Wir gratulieren der Vorsitzenden Sarah Heemann sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden Franz Ferdinand August Rieks des Ausschusses. Weitere Informationen zu den Bundesfachausschüssen des Deutschen Musikrates gibt es hier. |
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| | | | 3. #DMRNextGeneration: Meredi Arakelian |
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| | | | Jung, musikalisch und politikaffin – das sind die Mitglieder des neugegründeten Bundesfachausschusses Zukunftswerkstatt. In den kommenden Wochen stellen wir sie etwas genauer vor – Herzlich willkommen, #DMRNextGeneration! Den Anfang macht in dieser Woche die Komponistin Meredi Arakelian. Ina Meredi Arakelian (*1992) absolvierte ein Jungstudium in den Fächern Harfe und Komposition an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und Universität der Künste Berlin, 2018 schloss sie ihr Bachelorstudium der Filmmusik bei Prof. Gerd Baumann an der Hochschule für Musik und Theater München ab. 2007 begann sie damit, Theatermusik, später auch Musik für Kino- und Kurzfilme zu schreiben, 2012 wurden ihre ersten Orchesterstücke aufgeführt. Sie gewann Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend Komponiert“ sowie 2014 einen Doppelpreis bei der Orchesterwerkstatt Halberstadt. Neben ihrem aktuellen Kompositions-Debüt-Album STARDUST, das bei Modern Recordings erschienen ist, kann sie auf eine Vielzahl von Projekten in der Filmmusik zurückblicken. Aktuell arbeitet sie an ihrem zweiten Album. Und ab sofort engagiert sich Meredi Arakelian auch bei uns im Deutschen Musikrat. Zum Kennenlernen haben wir ihr fünf Fragen gestellt: Wenn Sie ein Instrument wären, welches wäre das und warum? Ich wäre ein Klavier. Das Klavier ist der Transformator meiner Sprache. Meine Seele singt. Wenn ich keinen festen Körper hätte, würde ich in dem Körper eines Klaviers leben. Ehrenämter kosten Zeit und manchmal auch Nerven. Ist die Mitarbeit im Bundesfachausschuss Ihr erstes Ehrenamt und was motiviert Sie? Ja, es ist mein erstes Ehrenamt. Ich möchte die Welt retten. Ich möchte meine umfangreichen Erfahrungen teilen und zur Offenheit bei Diskussionen motivieren. Ich möchte mit Vorurteilen brechen und jungen kreativen Seelen auf ihrem Weg helfen. Welches Erlebnis sicherte der Musik in Ihrem Leben eine Schlüsselrolle? Die Kombination aus Club -und Philharmoniebesuchen. Schumann, Stockhausen oder Sportfreunde Stiller? Schumann. Wenn Sie Monika Grütters wären, was würden Sie in Sachen Kulturpolitik als erstes ändern? Mehr Investition in zukunftsorientierte Kunst. Keine Vorurteile, keine Genre Stigmatisierung, öffnen für die Welt. Global denken. Und wie klingt die Filmmusik, die Meredi Arakelian komponiert? Die Musik zum Kurzfilm „Infekt“, entstanden an der Filmakademie Baden-Württemberg, zum Anhören gibt es hier. |
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| | | | © Tigran Hovhannisyan/ Meredi Arakelian |
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| | | 4. #DMRInsights: Förderprojekte Zeitgenössische Musik |
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| | | | Mittelpunkt unserer Reihe #DMRInsights stehen in dieser Woche die Förderprojekte Zeitgenössische Musik. Quietschende Autoreifen, elektronische Klangwelten, Knarzgeräusche hinter dem Steg der Geige – der klanglichen Vielfalt sind in der zeitgenössischen Musik keine Grenzen gesetzt. Mit den Förderprojekten Zeitgenössische Musik engagiert sich der Deutsche Musikrat für die Kunstmusik der Gegenwart mit all ihrer Kreativität, ihren Experimenten, Innovationen und künstlerischen Wagnissen. Ziel ist es, die Neue Musik in Deutschland weiterzuentwickeln, zu dokumentieren und ihr ein größeres Forum mit einer stärkeren und selbstverständlicheren Präsenz im In- und Ausland zu ermöglichen. Von klassischer Komposition bis zur Performance – so vielfältig wie die Facetten der zeitgenössischen Musik in Deutschland sind auch die Aktivitäten der Förderprojekte. Im Zentrum steht dabei zum einen die seit 1986 bestehende CD-Reihe Edition Zeitgenössische Musik, mit der das Musikschaffen aufstrebender Komponistinnen und Komponisten gefördert und dokumentiert wird. Seit September 2018 sind die Produktionen zudem im Internet zum Streaming oder Download erhältlich, und seit 2020 werden auch die zunehmend visuell geprägten kompositorischen Werke durch ergänzende Videos auf der Plattform vimeo.com online entsprechend verfügbar gemacht. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der internationale Austausch zwischen jungen Musikerinnen und Musikern im European Workshop for Contemporary Music. Gezielte Förderung und Coachings erhalten außerdem vielversprechende Interpretinnen, Interpreten und Ensembles, die am Anfang ihrer Karriere stehen und neue musikalische Ideen umsetzen wollen. Mit speziellen Konzertformaten, der edition elektronik und der mobilen Klangkunstausstellung „A German Sound“ werden darüber hinaus die Grenzbereiche zu anderen Sparten und Künsten ausgelotet. Die interaktive Lernplattform „Abenteuer Neue Musik“ bietet zudem Konzepte und Materialien für Musikpädagoginnen und -pädagogen, um neue Musik aus der Edition Zeitgenössische Musik in den schulischen Musikunterricht zu integrieren und zu vermitteln. Trotz Coronakrise können in den Förderprojekten noch Aktivitäten realisiert werden. So erschienen in diesem Jahr u. a. die Editions-CDs von Zeynep Gedizlioğlu, Naomi Pinnock und Huihui Cheng, im September wird das Porträt von Clara Iannotta veröffentlicht. Mit Huihui Cheng und ihrem komponierten Spiel „Your Turn“ befasst sich auch ein neues Vermittlungsprojekt auf www.abenteuer-neue-musik.de, gleichzeitig werden aktuell junge Interpretinnen und Interpreten für eine Förderung ab Herbst ausgewählt. Alle Projekte im Überblick finden Sie unter www.zeitgenoessische-musik.de. Einen klanglichen Eindruck bekommen Sie hier. |
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| | | | © Marc Doradzillo/ Ensemble Rot |
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| | | 5. WESPE kann unter strengen Hygieneregeln stattfinden |
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| | | | Seit nunmehr 13 Jahren endet die „Jugend musiziert“-Saison mit WESPE – dem „Wochenende der Sonderpreise“ im September jedes Jahres. Der Spezial-Wettbewerb, der seit 2008 ausgewählten Bundespreisträgerinnen und -preisträgern offensteht, zur Auseinandersetzung mit Unbekanntem und zum Wagnis des Neuen einlädt, ermunterte in diesem Ausnahmejahr 2020 einmalig ausgewählte Regional-Preisträgerinnen und -preisträger zur Bewerbung. Die Planungen hatten bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie die Hochschule für Musik Freiburg als Austragungsort vorgesehen. Im März dieses Jahres mussten die Verantwortlichen im Deutschen Musikrat den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wegen des bundesweiten Corona-Shutdown absagen. Er war vom 28. Mai bis 4. Juni, in Freiburg/Br., geplant und wäre Teil des Freiburger Stadtjubiläums gewesen. In der Hoffnung, dass sich die Lage bis September entspannen würde, begannen umgehend die Planungen für „WESPE – Wochenende der Sonderpreise“. WESPE findet traditionell im September als Abschluss des Wettbewerbsjahres statt. Da ja alle Regionalwettbewerbe „Jugend musiziert“ stattgefunden hatten, wurden in diesem Jahr einmalig ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger zur Bewerbung eingeladen. Rund 3.000 Einladungen für die Bewerbung wurden durch die Bundesgeschäftsstelle „Jugend musiziert“ versendet und schließlich rund 400 Nachwuchsmusikerinnen und -musiker zur Teilnahme an WESPE zugelassen. Sie bewerben sich in insgesamt 180 Wertungen um Sonderpreise im Gesamtwert von 32.000 Euro in sieben Kategorien: beste Interpretation eines eigenen Werks, Jumu open, beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks, beste Interpretation eines Werks der Klassischen Moderne, beste Interpretation eines für „Jugend musiziert“ komponierten Werks, beste Interpretation eines Werks einer Komponistin und beste Interpretation eines Werks der verfemten Musik. WESPE 2020 findet vom 17. bis 19. September in der Musikhochschule Freiburg und dem Ensemblehaus statt, sofern die gesamte Veranstaltung aufgrund aktueller Corona-Ereignisse nicht noch kurzfristig abgesagt werden muss. Mit Unterstützung des Freiburger Instituts für Musikermedizin (FIM) setzt die Bundesgeschäftsstelle „Jugend musiziert“ ein Hygienekonzept ein, das die Wertungsspiele unter strengen Vorkehrungen zulässt. Auch eine Abschlussveranstaltung soll es am Samstag, 19. September, um 18 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Musik geben. Es werden allerdings ausschließlich WESPE-Preisträgerinnen und -Preisträger zugelassen, also weder Eltern, Geschwister, Lehrkräfte oder sonstige Begleitpersonen oder die interessierte Öffentlichkeit. Als Veranstaltungsort von WESPE ist die Musikhochschule bewährte und traditionsreiche Gastgeberin: 2008 hat hier das erste WochenEnde der SonderPreisE stattgefunden. Drei weitere Gastspiele folgten in den Jahren 2009, 2010 und 2011. Mit der fünften WESPE 2020 feiert die Musikhochschule Freiburg damit ihr erstes kleines Jubiläum als Austragungsort. Von Anbeginn sorgten attraktive Geldpreise zahlreicher Stifterinnen und Stifter für den zusätzlichen Reiz bei WESPE. Traditionell sind dies die Bertold Hummel Stiftung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), die Harald-Genzmer-Stiftung, die Fondation Hindemith, die Irino-Foundation, die Stadtwerke Schwerin und der Verband deutscher Musikschulen (VdM). Darüber hinaus haben sich einige Institutionen bereit erklärt, ihren Geldpreis, der eigentlich für die Vergabe im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2020 vorgesehen war, für WESPE umzuwidmen: Die „Freunde Junger Musiker München“, die Herrmann und Gertrud Pflüger-Stiftung Freiburg, die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Bundesverband deutscher Gesangspädagogen (BDG), die Geschwister Gretel Sütterlin und Ursula Hackler-Sütterlin, die Walter und Charlotte Hamel Stiftung und YAMAHA Music Europe GmbH. So stehen also derzeit 32.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung und warten darauf, an hervorragende Interpretinnen und Interpreten vergeben zu werden. |
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| | | | 6. PopCamp 2020: 16. Jahrgang absolvierte erste Arbeitsphase |
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| | | | Im Musikbildungszentrum Südwestfalen trafen vom 29. August bis 04. September acht Musikerinnen und zehn Musiker – die fünf ausgewählten Bands – auf ein stark besetztes Dozententeam und arbeiteten intensiv an ihrem Musikschaffen und den nächsten Karriereschritten. Die Situation um und mit Corona machte die Planung und Durchführung der Arbeitsphase außer-gewöhnlich: durch das gemeinsame Verständnis und die gegenseitige Fürsorge aller Beteiligten entstanden eine besondere Situation und auch ein besonderer Geist, der in der ersten Arbeitsphase allerorten zu spüren war. Musikerinnen und Musiker sowie Dozentinnen und Dozenten schienen glücklich über die gegenseitige Präsenz, über das „endlich-wieder-musizieren-dürfen“ und über die Gemeinschaft, der auch ein paar Meter Sicherheitsabstand nichts anhaben konnten. So konnte in intensiven Arbeitssituationen vom ersten Ton, dem nächsten Wort, bis hin zur finalen Bühnenverbeugung alles besprochen werden, was besprochen gehört: Komposition, Textdichtung, Songwriting, Gesang, Performance, Image und die Kommunikation nach innen wie außen. Das alles in einer Atmosphäre geprägt von gegenseitigem Wohlwollen, Respekt und Verständnis. |
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| | | | © Sandra Ludewig |
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| | | 7. Clara Iannotta in der EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK |
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| | | | Auf ihrer neuen Porträt-CD „earthing“ konzentriert sich die Berliner Komponistin Clara Iannotta ausschließlich auf die Gattung Streichquartett. Ihre kompositorischen Ideen schöpft sie dabei vor allem aus der Vorstellung eines Unterwasserkosmos und den Tierchen, die in tiefster Tiefe ihre Lichtorgane spielen lassen. So entsteht eine Musik, die unter dem Druck wie von Wassermassen zu stehen scheint und doch in einer Welt gedehnter Zeit stattfindet. Iannotta arbeitet häufig mit minimalistischen, zerbrechlichen Klängen, sie „schärfen das Gehör, so wie sich die Augen erst langsam an die Dunkelheit gewöhnen müssen“, die sich gleichwohl zu gewaltigen Gebilden auftürmen können. Weitere Inspiration für ihre Quartette fand Iannotta u.a. bei der irischen Lyrikerin Dorothy Molloy, dem US-amerikanischen Schriftsteller David Foster Wallace oder in J.S. Bachs Partita Nr. 1 h-Moll. Klang und Geräusch sind bei Clara Iannotta gleichberechtigt. Die Saiten der Streichinstrumente lässt sie zum Teil mit Büroklammern präparieren oder drastisch nach unten stimmen. Es lassen sich subtile elektronische Elemente finden, ebenso wie Tischglocken, Vogelpfeifen und Styroporblöcke. In den sieben Jahren, in denen die vier Streichquartette entstanden sind, wendet sich Iannotta dann mehr und mehr der Geräuschhaftigkeit zu, ein Prozess des Erdens, des earthings, bis an die Substanz der Klänge. Eingespielt wurden die Streichquartette mit großer künstlerischer Empathie vom JACK Quartet. Die EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK (EZM) ist die Referenzreihe des Deutschen Musikrates für Neue Musik. Sie fördert junge Spitzenkräfte für Komposition und Interpretation zeitgenössischer Musik aus Deutschland. Die EZM wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten gefördert. Die Produktionen der EZM entstehen überwiegend in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die CD ist bei WERGOerhältlich. Weitere Informationen finden Sie unter www.musikrat.de/edition. |
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| | | | © Astrid Ackermann/ Clara Ianotta |
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| | | 8. Deutscher Chordirigentenpreis wird auf nächstes Jahr verschoben |
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| | | Der für dieses Jahr geplante 4. Deutsche Chordirigentenpreis wird auf nächstes Jahr verschoben. Das Finalkonzert wird am 20. November 2021 in Berlin stattfinden. Geplant war der Deutsche Chordirigenten-preis ursprünglich vom 06. bis 10. Oktober 2020 und wird nun vom 15. bis 20. November 2021 ausgetragen. Nominiert sind die jungen Chordirigentinnen und -dirigenten Julia Selina Blank (Deutschland), Franziska Kuba (Deutschland) und John Lidfors (USA). Der Wettbewerb wird auf nächstes Jahr verschoben, um allen Kandidatinnen und Kandidaten die Teilnahme zu ermöglichen und um faire Bedingungen sowie höchstes künstlerisches Niveau gewährleisten zu können. Derzeit wäre dies nicht möglich: John Lidfors kann aufgrund der aktuellen Einreisebeschränkungen nicht nach Berlin kommen. Die geplanten Probenräume und der Veranstaltungsort St. Elisabeth-Kirche verfügen nicht über die notwendige technische Ausstattung, die das aktuelle Hygienekonzept für Kultureinrichtungen im Land Berlin verlangt. Vor diesem Hintergrund ist die Durchführung des Wettbewerbs im kommenden Jahr die verantwortungsvollste Lösung, um dieser herausragenden Auszeichnung gerecht zu werden. Der Deutsche Chordirigentenpreis – eine Initiative des Deutschen Musikrates in Zusammenarbeit mit dem RIAS Kammerchor Berlin – ist Höhepunkt und Abschluss der Förderung junger talentierter Chordirigentinnen und -dirigenten durch das Dirigentenforum und zugleich der einzige Wettbewerb für junge Chordirigentinnen und -dirigenten in Deutschland. Mit dem RIAS Kammerchor Berlin ist einer der weltweit führenden Profichöre Partner bei der Vergabe des Preises. Beim 4. Deutschen Chordirigentenpreis bilden die international renommierte Jury: Justin Doyle (Vorsitz; Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RIAS Kammerchors Berlin), Ruth Jarre (Redakteurin Musik/ Produktion, Deutschlandfunk Kultur), Sofi Jeannin (Chefdirigentin der BBC Singers, Chefdirigentin des Kinderchores bei Radio France), Sigvards Klava (Latvian Radio Choir), Prof. Anne Kohler (Professorin für Chorleitung, HfM Detmold), Prof. Stefan Parkman (ehem. Chefdirigent des WDR Rundfunkchors), Manuel Pujol (Chordirektor der Staatsoper Stuttgart) sowie ein Repräsentant oder eine Repräsentantin des RIAS Kammerchors Berlin. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und den Preisträger oder die Preisträgerin erwarten Engagements beim WDR Rundfunkchor und dem RIAS Kammerchor. Alle Finalistinnen und Finalisten erhalten einen Förderpreis des Bärenreiter-Verlags in Form eines Notengutscheins in Höhe von je 300 Euro. Des Weiteren lobt das KulturKaufhaus Dussmann einen Publikumspreis aus. Die Förderer des Deutschen Chordirigentenpreises, die die Entscheidung mittragen, sind: die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kulturstiftung der Länder, der Bärenreiter-Verlag, das KulturKaufhaus Dussmann, die Berthold Leibinger Stiftung, die Deutsche Orchestervereinigung, die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer e.V. sowie der Freundeskreis des Dirigentenforums. |
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| | | | | © Kai Bienert/ Yuval Weinberg |
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| | | | | ... | | Deutscher Musikrat e.V., Schumannstraße 17, 10117 Berlin | powered by kulturkurier |
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