Mittwoch, 1. November 2023

FWD - Newsletter Unerhörte Musik | 2023 | Nr. 18

 


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NEWSLETTER 2023 | Nr. 18
31. Oktober und 7. November


„… ich könnte krank werden vor Sehnsucht nach einem neuen, frischen Ton.“"
(
Johannes Brahms)


Liebe Interessierte,

wir freuen uns, dass am kommenden Dienstag, 31. Oktober ein weiteres Mal das  Ensemble KNM Berlin in unserer Reihe gastiert.

Theo Nabicht, Bass- und Kontrabassklarinette
Joseph Houston, Klavier
Theodor Flindell, Violine
Wolfgang Bender, Violine
Kirstin Maria Pientka, Viola und
Uschik Choi, Violoncello

präsentieren:

Korea 23 - aktuelle Kammermusik

Seit 2016 konzentriert sich das Ensemble KNM verstärkt auf das interkulturelle musikalische Zusammenwirken – sei es in Argentinien, Indien, Japan, Kambodscha, Korea, Mexiko, Peru oder Taiwan. Insbesondere mit seinem mehrjährigen Projekt „Tunings of the World 2.0“ setzte sich das Ensemble mit der Frage auseinander, wie sich lokal geprägte musikalische Identitäten in einer global vernetzten Welt verändern. 
Auch 2023 kooperiert das KNM wieder mit Partnern aus Korea und Taiwan.

In Zusammenarbeit mit dem Busan International Contemporary Music Festival wurden sechs koreanische Komponist:innen beauftragt, Kammermusikwerke für das KNM zu entwerfen.
Im Rahmen der Unerhörten Musik präsentiert das Ensemble eine Auswahl dieser neuen Werke. 

Die Ur- und Wiederaufführungen von Eun-Hwa Cho UA, Seil Oh UA, Gyu-Bong Yi UAund Do-Won Yu UA werden ergänzt durch Arbeiten von AnA Maria Rodriguez und Rebecca Saunders, die uns ebenfalls auf die Reise nach Asien begleiten werden.“

… und wie immer zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier):

https://youtube.com/live/KBWENuI-88Y

 


Am darauffolgenden Dienstag, 7. November spielt das junge polnische Akkordeon-Duo 
Maciej Frąckiewicz und Rafał Łuc (mit Marta Śniady, Elektronik)

sein frisches Programm 
Dualabilis:

„ Dualabilis (lateinisch dualis - "doppelt", von duo - "zwei", dann lateinisch labilis - "wackelig, unbeständig, vergänglich").
In einem dualistischen Konzert gibt es eine Beziehung zwischen instrumentaler Substanz und Elektronik, Komposition und Improvisation.
Aber nicht nur das Material der Stücke weist Doppelcharakter auf.
Auch die Form der Akkordeons gliedert sich in zwei Teile, die einander polarisiert gegenüberstehen - die Manuale sind einander entgegengesetzt, ergänzen sich aber auch.
Der zweite Teil des Konzerttitels bezieht sich auf die Idee der Instabilität, der Veränderlichkeit und des Übergangs in extreme Zustände.

All diese Eigenschaften beschreiben das moderne Akkordeon wie kaum ein anderes Instrument und machen es so einzigartig.“


Werke von Julius Eastman 
DE, Paweł Hendrich DE, Wojtek Blecharz DE, Oxana Omelchuk DE und Aleksandra Gryka UA

 

… und wie immer zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier):

https://youtube.com/live/VGD_6HMlWVA


Dienstag, 31. Oktober 2023 | 20:00 Uhr

Korea 23 - aktuelle Kammermusik

LIVE-STREAM:    https://youtube.com/live/KBWENuI-88Y

Ensemble KNM Berlin

Theo Nabicht
, Bass- und Kontrabassklarinette
Joseph Houston, Klavier
Theodor Flindell, Violine
Wolfgang Bender, Violine
Kirstin Maria Pientka, Viola
Uschik Choi, Violoncello

Tickets online kaufen / order tickets online

Korea 23 - aktuelle Kammermusik

 

 

Seil Oh

Rest VI
 (2023)

für Bassklarinette, Violine, Violoncello und Klavier UA

 

Dieses Werk ist das sechste in der Reihe „Rest(休)“. Die zeitliche Leerstelle, die durch ein Innehalten, Ausruhen oder eine Pause entsteht, ist das Hauptmotiv des Stücks. Rest VI entwickelt sich durch Phrasierung, durch die Bewegung einfacher musikalischer Formen und durch Wiederholung und Transformation des Musters. Dieses Werk wurde für das Ensemble KNM Berlin in Deutschland im Auftrag des Busan International Contemporary Music Festival 2023 komponiert.

Seil Oh studierte Komposition an der Seoul National University und am Mannes School of Music NYC. Sein Kompositionsstudium schloss er schließlich mit einem Doctor of Musical Arts an der University of Texas in Austin ab. Seil Ohs Werke wurden mit dem Kent Kennan Award ausgezeichnet und für die LATEX Conference, das ACL Festival und die Korean Music Expo ausgewählt. Seine Musik wurde in verschiedenen Ländern aufgeführt, unter anderem in China, Japan, Spanien, Thailand und den USA. Nachdem Seil Oh als Gastwissenschaftler am Royal Birmingham Conservatoire in Großbritannien war, übernahm er seine derzeitige Stelle als Professor an der Inje University in Südkorea. Er ist außerdem Vorstandsmitglied des koreanischen Komponistenverbands, künstlerischer Leiter des Busan International Contemporary Music Festivals und Vorsitzender der Komponistengruppe „Myeong“.

 

 

Do-Won Yu

Duo
 (2023)

für zwei Violinen UA

 

Im Verlauf des Werks entstehen Achsen aus Linien, die wiederum von Punkten ausgehen. Die Achsen bewegen sich mit dem Fluss der Zeit und bewirken eine musikalische Entwicklung. Wie bereits frühere Werke des Komponisten – z.B. „Punkte, Linien und Ebenen“ oder „Die Muster der geraden und der schrägen Linie“, beschäftigt sich „Duo“ mit der Musikalisierung von visuellem Material. (Do-Won Yu)

Do-Won Yu machte seinen Abschluss an der Nationalen Universität Seoul. Anschließend absolvierte er den Master of Music in Komposition und Sonologie am Königlichen Konservatorium Den Haag in den Niederlanden und ein weiteres Masterstudium an der Royal Holloway, University of London in England. Danach absolvierte er das Konzertexamen in Komposition an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in Deutschland. Seine Werke wurden auf zahlreichen Festivals aufgeführt, darunter 2012 die ISCM World New Music Days in Belgien, die XI. Weimarer Fünfjahrestage für zeitgenossische Musik, 1. Saarbrücker Tage für elektroakustische und visuelle Musik (2014), Seoul Philharmonic Ars Nova (2018), 2018 International Computer Music Conference und andere. Derzeit ist er als Professor an der Pusan National University tätig.

 

 

AnA Maria Rodriguez

La Machine à gloire
 (2020)

für verstärkte Kontrabassklarinette und Effektgeräte

 

Was ist Erfolg?

Darauf gibt es auf den unterschiedlichsten Bedeutungsebenen sehr verschiedene Antworten. Den Titel wählte ich von der gleichnamigen Erzählung von Auguste de Villiers de L'Isle Adam, dessen Familie durch die französische Revolution aufgerieben wurde. Wie man im heutigen Deutsch schreiben würde, analysierte er die Entstehung von Majoritäten und den Sog, den diese auf den Einzelnen ausüben. Auch auf den Zuhörer…

Ich hatte das Glück, mit Theo Nabicht bereits mehrfach zusammenzuarbeiten und den Klang der Kontrabassklarinette gemeinsam tiefer als gewöhnlich zu erforschen. Für dieses Stück haben wir uns vorgenommen dem Instrument mittels zweier Maschinen „Unmögliches“ zu ermöglichen: Glissandi, Tonraumsprünge, Verzerrungen – die über die Kapazitäten der Kontrabassklarinette hinausgehen.

Ich wollte zudem ein Stück schreiben, das auf die Verwandlung von sehr begrenztem Klangmaterial setzt und so mit unserem Erinnerungsvermögen spielt. Bereits Gehörtes wird durch die Veränderung weniger Parameter zu Unerhörtem. Die Maschinen helfen dabei. Auch beim Erfolg?(AMR)

 

AnA Maria Rodriguez verknüpft in ihren Werken die Spontaneität der Improvisation mit ausformulierten Partituren. Sie interagiert als Laptopspielerin mit den Musiker*innen und beteiligt sich so an der Interpretation ihrer eigenen Werke. Gleichzeitig arbeitet sie in ihren Kompositionen, Konzertinstallationen oder szenischen Werken mit den konkreten akustischen und architektonischen Bedingungen des Aufführungsraumes. AnA Maria Rodriguez studierte Klavier, Komposition und Philosophie in Buenos Aires sowie elektronische Musik und algorithmische Komposition in Barcelona.

Festivals (Auswahl): CTM Festival, Donaueschinger Musiktage, KunstFestSpiele Hannover-Herrenhausen, Les Musiques Marseille, Foro International de Música Nueva (Mexiko), MaerzMusik – Festival für Zeitfragen, Reims Scènes d’Europe, Wiener Festwochen, Wien Modern, Wittener Tage für Neue Kammermusik

 

 

Eun-Hwa Cho

Eosphoros and Hesperos
 (2022-2023)

für Klaviertrio UA der überarbeiteten Fassung)

 

Die Venus wird oft mit zwei Namen genannt.

In der griechischen Mythologie wurde sie als Eosphoros und Hesperos bezeichnet, und bei den Römern als Luzifer und Vesper, da sie während der Morgendämmerung und des Sonnenaufgangs zu sehen ist. 

In diesem Stück wollte ich einen Gegenstand in unterschiedlichen Kontexten darstellen und beobachten, wie er jeweils anders erscheint, wie er seine Umgebung verändert und wie er von seiner Umgebung beeinflusst wird, ähnlich wie bei der Venus. 

Für das Stück habe ich die Zahl 142857 als Gegenstand/Thema genommen, die ich bereits einmal in meiner Werkreihe, jouissance de la différence, verwendet habe. Die Zahl 142857 ist eine der bekanntesten zyklischen Zahlen. 

Für diese Arbeit habe ich aber den Multiplikationsprozess nicht nur im Dezimalsystem durchgeführt, sondern auch in die verschiedenen Zahlensysteme gebracht. Dabei habe ich verschiedene, merkwürdige, aber sehr interessante Phänomene und Regeln in jedem Zahlensystem entdeckt, vielleicht sogar ihr immanentes Wesen, die im Dezimalsystem nicht erkennbar sind. 

Im ersten Satz habe ich die Phänomene und zyklische Regel des Dezimalsystems musikalisch umgesetzt, während ich im zweiten Satz das Dualsystem, das 4-er System und das 8-er System gleichzeitig verwendet und gegenübergestellt habe, da sie sich jeweils gut miteinander umwandeln lassen. 

Das Experiment, welches ich in diesem Projekt durchführe, zielt auf die Gegenüberstellung und Harmonisierung zwischen den naturgegebenen Fragmenten und den „künstlichen“ Fragmenten ab, die ich durch die Abstraktion und Einschränkung der naturgegebenen Phänomene geschaffen habe. 

Die Sätze mit den weiteren Zahlensystemen sind noch in Arbeit. 

Das Stück „Eosphoros und Hesperos“ ist ein Teil der Projektreihe „Planeten“ des Morgenstern Trios.

Eun-Hwa Cho, geboren in Busan in Südkorea, studierte Komposition am College of Music der Seoul National University und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. In ihren Werken verbindet sie koreanische Tradition und westliche Moderne mit neuen musikalischen Elementen und Strukturen, indem sie unterschiedliche Stile der westlichen Avantgarde-Musik und der traditionellen koreanischen Musik miteinander verknüpft und das Potenzial traditioneller Instrumente erforscht. Ihre Kompositionen wurden weltweit bei renommierten Festivals wie Ultraschall Berlin, Music Today 21 in Tokio und Arcana Festival in St. Gallen aufgeführt. Eun-Hwa Cho erhielt Musikpreise im In- und Ausland, darunter den Busoni-Kompositionspreis 2008 in Berlin, den großen Preis beim Internationalen Königin-Elisabeth-Musikwettbewerb für Komposition 2008 in Belgien und den großen Preis bei den Korea Composition Awards 2014. Derzeit ist sie Professorin für Komposition an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

 

 

Gyu-Bong Yi

In der Schwebe… VII
 (2023)

für Bassklarinette, Violine und Viola UA

 

In der siebten Folge der Serie „In der Schwebe“ ist der deutsche Ausdruck für „in der Luft“ auch so gemeint, dass etwas noch nicht entschieden ist.
Bei der musikalischen Darstellung der Reise zu einem Ziel, das musikalisch noch nicht aufgelöst wurde, haben sich Violine und Bratsche einzigartig harmonisiert, und die Bassklarinette ist auch als unterschwellige Struktur beigetreten. (Gyu-Bong Yi)

Gyu-Bong Yi, geboren in Busan in Südkorea, studierte Komposition an der Yeungnam University und ging 1983 nach Deutschland, um Komposition an der Musikhochschule Stuttgart und Musikwissenschaft an der Universität Tübingen zu studieren. Gyu-Bong Yis Werke erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Saji-Keizo-Musikpreis 2002 der Suntory-Musikstiftung in Tokio, den Irino-Preis des 21. Internationalen Kompositionswettbewerbs im Jahr 2000 in Tokio und den 1. Preis beim 4. Internationalen Bayer-Wettbewerb 1994. Ein Großteil seiner Werke wurde von Ricordi in Deutschland veröffentlicht. Im Jahr 2004 kehrte er nach Korea zurück. Er ist derzeit Professor für Komposition an der Yeungnam University und künstlerischer Leiter des Busan Contemporary Music Ensemble.

 

 

Rebecca Saunders

Fletch
 (2012)

für Streichquartett

 

Fletch“ ist im Englischen die Feder am Ende eines Pfeils. Die Befiederung sorgt dafür, dass er gut fliegt. Ich mag das Bild, aber ich mag auch den Klang des Wortes. Er ist mit dem Grundsound dieses Stückes verwandt. Etwas wird in die Luft geschossen und zum Fliegen gebracht.

Die Schlüsselgeste, die diesen Sound erzeugt, ist ein Aufstrich des Bogens. Ein Klang, der aus dem Nichts ins Fortissimo zischt: ein glissandierender Oberton-Doppeltriller. Es geht um die physische Bewegung des Bogens, der den Klang in den Raum katapultiert. Dieser Klang ist faszinierend, unmittelbar und sehr präsent, aber auch von Natur aus instabil und unberechenbar.

Der Bogen bringt diesen schnellen, fast mechanisch-manischen Trillersound, der unter der Oberfläche der Stille versteckt ist, immer wieder zum Vorschein.

Oberfläche, Gewicht und Gespür gehören zur musikalischen Performance: das Gewicht des Bogens auf der Saite; der Druck der Finger der linken Hand auf die Saite…

Wesentlich ist, das Gewicht eines Klangs, die Materialität eines Klangs, die Geräusche und Resistenz eines Instruments zu spüren; dem Wesen eines Klangfragments auf die Spur zu kommen; die körperliche Geste zu erforschen, aus der eine Klangspur wird. 
(Rebecca Saunders)

 

Die Britin Rebecca Saunders ist eine der führenden internationalen Komponist*innen ihrer Generation. Im Fokus von Rebecca Saunders’ Werk liegen die plastischen und räumlichen Eigenschaften von organisierten Klängen sowie kollaboratives Arbeiten im Dialog mit verschiedenen Musiker*innen und Künstler*innen. Ihre Musik wird von renommierten Ensembles, Solisten und Orchestern gespielt, darunter Ensemble Musikfabrik, Klangforum Wien, Ensemble Modern, Arditti Quartett, Ensemble Resonanz und die Sinfonieorchester von SWR, WDR und BBC. Für ihre Kompositionen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter den Ernst von Siemens Musikpreis 2019, den Happy New Ears-Preis 2015, den Paul-Hindemith-Preis, den Mauricio Kagel Musikpreis, sowie mehrere Royal Philharmonic Society und BASCA British Composer Awards. Sie unterrichtet bei den Darmstädter Ferienkursen. Sie ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden.

Ensemble KNM Berlin

Theo Nabicht, Bass- und Kontrabassklarinette | Joseph Houston, Klavier | Theodor Flindell, Violine | Wolfgang Bender, Violine | Kirstin Maria Pientka, Viola | Uschik Choi, Violoncello

 

Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. Seit seiner Gründung 1988 liegt der Fokus des Ensembles auf der Realisierung neuer Werke in enger Zusammenarbeit mit Komponist*innen und Künstler*innen verschiedener Sparten. Das Ensemble mit heute zehn Solist*innen präsentiert weltweit ein facettenreiches Repertoire von Musiktheater über Tanz-Performances zu Konzerten unter Einbindung von Medien und Elektronik. International bekannt wurde das KNM Berlin nicht nur durch seine wiederholten Gastspiele auf wichtigen europäischen Musikfestivals wie ars musica Brüssel oder den Donaueschinger Musiktagen, sondern auch durch seine Eigenproduktionen wie „HouseMusik“ und Konzertreisen z. B. an die Carnegie Hall (NYC). Neben der frühen Auseinandersetzung mit dem Raum in seinen musikalischen, architektonischen und sozial-historischen Implikationen, konzentriert sich das Ensemble seit 2016 auf das interkulturelle musikalische Zusammenwirken, sei es in Argentinien, Indien, Japan, Kambodscha, Korea, Mexiko, Peru oder Taiwan. Es fördert den generationsübergreifenden Austausch in Projekten mit Hochschulen und Nachwuchskomponist*innen, aber auch den Dialog zwischen Profis und Amateurmusiker*innen mit dem KNM campus ensemble. Die Diskographie des Ensembles umfasst bisher 18 CDs und beinhaltet u. a. Werke von John Cage, Morton Feldman, Beat Furrer und Helmut Oehring. 2009, 2010 und 2021 wurde das KNM Berlin mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

 

Korea 23 – aktuelle Kammermusik ist ein Projekt des Ensemble KNM Berlin in Kooperation mit dem Busan International Contemporary Music Festival. Mit freundlicher Unterstützung des Arts Council Korea.


Dienstag, 7. November 2023 | 20:00 Uhr

Dualabilis

LIVE-STREAM:   https://youtube.com/live/VGD_6HMlWVA

Maciej Frackiewicz, Akkordeon
Rafal Luc, Akkordeon
Marta Sniady, Elektronik

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Dualabilis

 

 


Wojtek Blecharz

3rd Phase (2012)
for 2 accordions and metronomes 
DE


 

3rd Phase ist der vierte Akt der Operninstallation Transcryptum, die vom Grand Theatre - National Opera in Warschau in Auftrag gegeben wurde, in dem das Publikum, aufgeteilt in fünf Gruppen, um normalerweise unzugängliche Ecken des Opernhauses zu erkunden. Transcryptum versetzt das Publikum in die Mitte eines der chaotischen, fragmentierten und traumatischen Erinnerung des Protagonisten der Oper, mit der Aufgabe, ein logisches Ganzes zu machen.

3rd Phase wurde ursprünglich für eine Aufführung in einem der langen, schmalen und hohen Korridore der Warschauer Nationaloper mit ihrer besonderen Resonanz und sehr langem Nachhall. Während der Aufführung sitzt das Publikum an der Wand des Korridors und die Akkordeonisten stehen an beiden Enden des Ganges. Der Titel des Werkes bezieht sich auf die fünf Phasen der Trauer und insbesondere auf die Phase: Was würde passieren, wenn ich die Zeit zurückdrehen und anders handeln könnte?
Anders...
Das Werk ist die Fortsetzung meiner Zusammenarbeit mit Maciej Frąckiewicz.

Wojtek Blecharz (geb. 1981 in Polen), Komponist, studierte bis 2006 an der Frederic Chopin Musik Akademie in Warschau, 2015 promovierte er in Komposition an der Universität von Kalifornien San Diego. Seit 2012 kuratiert er das Instalakcje Musikfestival am Novy Theater in Warschau, wo er „Nicht-Konzert-Musik“ präsentiert, nämlich Soundinstallationen, Performanceinstallationen, Soundskulpturen, Musikvideos, Musiktheater u.a.. Blecharz entwickelte 2013 seine Opern-Installation Transcryptum als Auftragsarbeit der Grand Theater National Opera in Warschau, 2016 die Park-Opera für das Theater Pwrzechny in Warschau sowie Body-Opera für das Huddersfield Contemporary Music Festival. Derzeit arbeitet er an seiner vierten Oper FIASKO für das Staatstheater Darmstadt in der Regie von K.A.U. Kollektiv & Wdowik.
Blecharz wurde vielfach ausgezeichnet, darunter ist der Passport Award für klassische Musik, für den er 2012 nominiert wurde. Transcryptum wurde als größtes kulturelles Ereignis des Jahres 2012 von der Zeitung Gazeta Wyborcza Daily nominiert. 2013 gehörte Blecharz zu den Gewinnern des Kompositionswettbewerbs impuls in Graz und wurde für den PKN Orlen Prize „Poles with Verve“ und als „Culture Man of the Year“ eines Polnischen Radiosender nominiert. 2016 erhielt er den Musiktheater-Preis Best Performance of Contemporary Play

 

 


Paweł Hendrich

Dualabilis (2019)
for 2 accordions and electronics 
DE

 

(Lateinisch: dualis - "Zwilling" von duo - "zwei", spätlateinisch: labilis - "schwankend, unbeständig, zeitlich").
Das Wort "Dualismus" hat viele Bedeutungen. In der Philosophie ist es die Idee, dass bestimmte Ganzheiten aus zwei irreduziblen, unvereinbaren oder komplementären Bestandteilen entstehen. In der Physik bezieht sich der Dualismus meist auf die Zwillingsnatur von Quantenobjekten, wie Photonen und Elektronen.
In der Ontologie steht der Dualismus für Körper und Seele und in der Theologie für Gut und Böse.
In der Komposition findet sich der Dualismus in der Beziehung zwischen der akustischen Ebene und der Elektronik, zwischen Komposition und Improvisation und oft auch zwischen Musikern und ihren Instrumenten, die entweder miteinander konkurrieren oder sich gegenseitig ergänzen. Nicht nur der Inhalt der Komposition enthält dualistische Züge. Auch die Form ist in Abschnitte unterteilt, die zueinander polarisiert sind und sich als getrennte Klangphänomene entfalten.
Der zweite Teil der Komposition verweist auf die Idee der Instabilität, der Veränderlichkeit, der Verschiebung zu extremen Zuständen (dynamisch, agogisch, texturiert, klanglich).

Paweł Hendrich wurde 1979 in Wrocław (Polen) geboren. Nach einem Studium der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität in Wrocław studierte er Komposition an der K. Lipiński Academy of Musik in Wrocław und an der Hochschule für Musik in Köln. Die Werke des Künstlers wurden aufgeführt bei Konzerten und Festivals in Polen, Deutschland, Österreich, Schweden, Spanien, Portugal, der Tschechischen Republik,Türkei, Ungarn, Malta, Slowakei, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Japan, China und den USA. Der Komponist erhielt Kompositionsaufträge von: Warschauer Herbst (Ensemble Musikfabrik), Deutschlandfunk (Kwartludium), Goethe-Institut, BHF BANK Stiftung und Ensemble Modern, Stadtverwaltung Wrocław (NOSPR), Polnisches Institut in Madrid (PluralEnsemble), Institut für Musik und Tanz, Orkiestra Muzyki Nowej, Kammerorchester der Verbotenen Stadt, Nationales Musikforum (Lutosławski-Quartett, LutosAir-Quintett, NFM-Leopoldinum-Streichtrio), ZAiKS Polnische Gesellschaft der Autoren und Komponisten sowie vom Polnischen Komponistenverband (Pablostrom, Orkest de Ereprijs). Er programmiert und komponiert in der Max/MSP-Umgebung und führt live elektroakustische Musik auf. Mit Cezary Duchnowski und Sławomir Kupczak gründete er die elektroakustische Gruppe Phonos ek Mechanes. Das Trio nahm an Festivals für improvisierter, zeitgenössischer und elektroakustischer Musik sowie an Konzerten in Polen und im Ausland teil.
Im Jahr 2010 veröffentlichte DUX Paweł Hendrichs monografisches Album "Chamber Works". Im Jahr 2017 folgte die zweite mit dem Titel 'Metaforma'. Im Jahr 2012 veröffentlichte Bôłt Records die erste CD von Phonos ek Mechanes mit dem Titel "C+-". Darüber hinaus wurden seine Werke auf mehreren anderen CDs veröffentlicht, darunter beim Label Ensemble Modern.

 

 

Aleksandra Gryka

cosmic unicorn radiation (2023)
for two accordions and electronics DE


… ist eine Komposition für zwei verstärkte Akkordeons, Samples und Controller-Effekte, geschrieben für Rafał Łuc und Maciej Frąckiewicz.
Die Geschichte über das kosmische Einhorn namens H13 wurde mit ein wenig Hilfe von KI (Chat GPT) geschrieben.


Aleksandra Gryka ist eine der individuellsten polnischen Komponistinnen. Ihre Musik ist stark von Natur- und theoretischen Wissenschaften beeinflusst, insbesondere von der Quantenphysik. Sie ist auch von Literatur inspiriert, einschließlich Science-Fiction. Aleksandra Gryka wurde 1977 in Warschau geboren. Von 1998 bis 2003 studierte sie Komposition bei Krystyna Moszumańska-Nazar sowie bei Magdalena Długosz und Marek Chołoniewski (elektroakustische Komposition) an der Musikakademie in Krakau, Abschluss mit Auszeichnung. Sie erhielt Stipendien des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe und der Stiftung zur Förderung kreativer Künste desselben Ministeriums. 2003 erhielt sie ein Stipendium der Central Washington University im Rahmen eines Studentenaustauschprogramms mit der Musikakademie in Krakau. Im Jahr 2000 nahm sie an den Kompositionskursen von IRCAM / ACANTHES in Krakau und Helsinki teil, die unter der Schirmherrschaft von Zentren für neue Musik in Paris stattfanden. 2001 absolvierte sie Kurse für Komponisten in Buckow (Deutschland). Im Jahr 2002 nahm sie an Sommerworkshops für Komponisten in Reichenau (Österreich) im Rahmen der Internationalen Sommer Akademie Prag-Wien-Budapest teil. Aleksandra Gryka gewann den ersten Preis beim EuroArtMeeting-Kompositionswettbewerb in Wrocław für High3bbingNor. für Sinfonieorchester (2000) und den Preis der Christoph und Stephan Kaske-Stiftung für ihre elektroakustische Musik. In den Jahren 2003 und 2006 wurde sie für den "Passport" -Preis der Polityka in der Kategorie klassische und zeitgenössische klassische Musik nominiert. 2006 wurde sie außerdem für einen TVP Kultura Award und 2009 für den Public Media Award 'Cogito' für Youmec nominiert. Grykas Werke wurden in Polen und im Ausland (Deutschland, Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, USA, Italien, Ukraine) während Festivals wie dem Internationalen Festival für zeitgenössische Musik 'Warschauer Herbst', dem Festival der Premieren der polnischen Moderne aufgeführt. Außerdem bei Musik in Katowice, Sacrum Profanum und Audiokunst in Krakau, Musica Polonica Nova in Breslau und Instalakcje in Warschau. Sie hat mit vielen prominenten Interpreten zeitgenössischer klassischer Musik zusammengearbeitet, darunter mit der Berliner Gruppe NOVOFLOT, dem Asasello-Quartett aus Köln, dem Schlesischen Quartett und den Ensembles Nonstrom, an_ARCHE NewMusicEnsemble, Kwartludium und Kwadrofonik sowie mit den polnischen Interpreten Gośka Isphording und Barbara Kinga Majewska. Seit 2005 schreibt sie Musik für Theater in Warschau, Breslau, Toruń, Częstochowa, Koszalin, Stettin, Zielona Góra, Łódź und Krakau. 2012 gewann sie einen Preis beim 12. Festival für zeitgenössische dramatische Kunst "Rzeczywistość Przedstawiona" ("Konstruierte Realität") in Zabrze für ihre Musik für die Theaterproduktion Trash Story unter der Regie von Marcin Liber. Ihre Opern und Ballette werden seit 2006 im Grand Theatre - Polish National Opera aufgeführt.

 

 


Oxana Omelchuk

...die bäume wachsen in den himmel nicht... (2009/2023)
Version für zwei Akkordeons 
DE 

 

Das Stück „die Bäume wachsen in den Himmel nicht“ entstand im Auftrag der Akkordeonistin Eva Zöllner und der Organistin Kerstin Petersen. Das Stück sollte sich auf eine mir überlassene Art und Weise auf die Person bzw. Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy beziehen. In der Zeit habe ich mich viel mit der Idee beschäftigt, verschiedene Techniken aus der Malerei auf die Musik zu übertragen. Mein Stück ist der Versuch einer Übertragung der Technik Grattage auf die Musik. Unter Grattage (frz. gratter abkratzen) versteht man das künstlerische Verfahren aus der Malerei (entwickelt von Max Ernst), bei dem mit einer Klinge übereinander aufgetragene Malschichten weggekratzt bzw. abgeschabt werden und auf diese Weise neue Farbformen entstehen. Ich habe versucht, das Lied ohne Worte c-moll aus dem Band 3 (op.38, Nr.2) von Mendelssohn auf meine Musik zu projizieren, so dass die beiden Musik-Schichten einender Platz lassen, ohne sich gegenseitig auszulöschen oder auszuradieren.

Das Stück wurde 2023 von Rafał Łuc und Maciej Frąckiewicz für zwei Akkordeons eingerichtet. 

 

Oxana Omelchuk, 1975 in Weißrussland geboren, studierte bei Johannes Fritsch und Michael Beil an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Neben ihrer kompositorischen Tätigkeit tritt sie als Musikerin (analoge Synthesizer) in verschiedenen Formationen auf, zum Beispiel im Duo mit Constantin Herzog bzw. Florian Zwißler, im Quartett MONOPASS mit Florian Zwißler, Luís Antunes Pena und Mark Polscher sowie im Simon Rummel Ensemble. Omelchuks Musik wurde u.a. vom Ensemble Musikfabrik, dem Ensemble Garage, hand werk, dem ensemble mosaik, dem SWR Vokalensemble, Studio Dan, dem Klangforum Wien und dem Ictus Ensemble aufgeführt, u.a. bei ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, ECLAT Stuttgart, Wien Modern, Afekt Festival Tallinn, musikprotokoll Graz, Ars Musica Brüssel und dem Warschauer Herbst. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln (2006), den Stipendien-Aufenthalt im Künstlerdorf Schöppingen (2007) und ein Aufenthaltsstipendium in der Künstlerresidenz Villa Aurora Los Angeles/USA (2018). Im Oktober 2019 wurde ihre Porträt-CD der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates veröffentlicht. Zudem wurde sie 2019 für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Ensemble mit Elektronik“ nominiert. Oxana Omelchuk lebt und arbeitet als freischaffende Komponistin in Köln.

 

 


Julius Eastman

Evil Nigger (1979/ arr. Piotr Peszat 2019)
for 2 accordions and tape
 DE

 

Julius Eastman's Evil Nigger (1979) was premiered on four pianos in January 1980 at Northwestern University with Eastman playing and guiding the performance. Although usually performed on four pianos, Evil Nigger can be played on any number of similar instruments, which on melody instruments would be seventeen. It opens at a blistering pace with a simple downward melodic figure that is repeated throughout the piece. There is also a continuo-like figure played in the bass that occurs throughout, which acts as a 'meeting place' at times, its entry counted off for a unison entry, as in pop music. The initial melody and continuo figure are fairly tonal, in a minor key, until about midpoint, played against repeated strings of consonant and dissonant notes. At the midpoint of the piece, the melody is heard in all keys, creating clouds of sound, and then it thins out, beginning to slow down, with the melody and continuo figures appearing less frequently, until about three quarters of the way, long sustained pitches appear, as confrontational and unexpected as the title would have led you to believe the whole piece would be like. And then the sounds become untethered, longer and sparser, like balloons released into the air &mdah; they float off into the distance until they can no longer be heard. (Mary Jane Leach(

Aus Julius Eastmans Bemerkungen an das Publikum vor den Uraufführungen von Crazy Nigger, Evil Nigger, und Gay Guerrilla im Januar 1980, während seines Komponistenaufenthalts an der Northwestern University:
 

Now, there was, there was a little problem with the titles of the piece. There were some students — and one faculty member — who felt that the titles were somehow derogatory in some manner, being that the word ‘nigger’ is in it. These particular titles: the reason I use them is because — in fact, I use — there is a whole series of these pieces, and they’re called the Nigger Series. Now, the reason I use that particular word is because, for me, it has a — what is, what I call — a basic-ness about it. That is to say, I feel that — and in any case, the first niggers were, of course, field niggers, and upon that is really the basis of what I call the American economic system: without field niggers you wouldn’t really have such a great and grand economy that we have. So, that is what I call the First and Great Nigger: field niggers. And what I mean by niggers is that thing which is fundamental, that person or thing that obtains to a basic-ness, a fundamental-ness, and issues that thing which is superficial, or — what can we say — elegant. So that a nigger, for me, is that 
kind of thing which is: attains himself or herself to the ground of anything, you see. And thats what I mean by nigger — so, there are many niggers, there are many kinds of niggers. There might be — there are, of course, ninety-nine names of Allah but then there are fifty-two niggers. And so, therefore, we are playing two of these niggers.“



Julius Eastman (1940-1990) war ein Künstler, der als schwuler, schwarzer Mann danach strebte diese Rollen ganz zu leben. Er war nicht nur ein prominentes Mitglied der der New Yorker Downtown-Szene als Komponist, Dirigent, Sänger, Pianist und Choreograf, sondern trat auch im Lincoln Center mit Pierre Boulez und den New Yorker Philharmonikern auf und nahm mit dem Produzenten Arthur Russell experimentelle Popmusik auf. "Eastman ist so etwas wie eine Kultfigur unter Komponisten und Sängern", heißt es in einer Pressemitteilung von 1980. Trotz seiner Prominenz in der künstlerischen und musikalischen Szene New Yorks, starb Eastman obdachlos und allein in einem Krankenhaus in Buffalo, NY. Über seinen Tod wurde erst acht Monate später in einem Nachruf von Kyle Gann in der 'Village Voice' berichtet. Er hinterließ nur wenige Partituren und Aufnahmen und seine Musik lag jahrzehntelang in der Schublade, bis 2005 eine Sammlung seiner Kompositionen auf drei CDs von New World Records veröffentlicht wurde. In den folgenden Jahren wurde seiner Musik und seinem Leben immer mehr Aufmerksamkeit zuteil, nicht zuletzt durch neu gefundene Aufnahmen und Manuskripte und die Veröffentlichung von 'Gay Guerrilla' - ein umfassender Band mit biografischen Essays und Analysen, weltweite Aufführungen und Bearbeitungen seiner Werke sowie ein erwachtes Interesse von Choreographen, Wissenschaftlern, Pädagogen und Journalisten.
"Die schamlose und brillante Musik von Julius Eastman (...) erfordert Aufmerksamkeit: wild, großartig, delirierend, dämonisch, eine unkontrollierbare Persönlichkeit, die sich in Klänge ergießt", schreibt Alex Ross für "The New Yorker".


Rafał Łuc (*1987 in Breslau), Absolvent der Royal Academy of Music in London (in der Klasse von Prof. Owen Murray), Musikene Centro Superior de Musica del Pais Vasco in San Sebastian (in der Klasse von Iñaki Alberdi).nen. Karol Lipiński (in der Akkordeonklasse von Dr. Zbigniew Łuc), wo er derzeit als Assistent arbeitet.
Im September 2018 erlangte er seine Habilitation im Fach Musikalische Künste.
Im Januar 2009 gab er sein Debüt im Londoner Konzertsaal Purcell Room. Die Times beschrieb Rafał als „einen Musiker, der viel reifer ist als sein Alter, der das volle Potenzial seines Instruments nutzt.“
2011 gab er sein Debüt in den Vereinigten Staaten und trat unter anderem in Carnegie Hall, Weill Hall und im Juni 2011 nahm er mit dem koreanischen Cellisten Hau-Eun Kim eine CD mit Werken von Bach und Piazzolla auf, die bei Universal Music erschien.
Er ist Teil des Duo van Vliet mit dem Bratschisten Rafał Zalech und Mitbegründer des Ensemble Kompopolex, das sich auf die Aufführung neuer Musik spezialisiert hat.

Rafał hat auch in verschiedenen Ensembles gearbeitet, darunter BBC SO, Royal Opera House, CBSO, Aurora Orchestra, Britten Sinfonia, London Sinfonietta, Birmingham Contemporary Music Group, Chroma, Rambert Dance Company, Nash Ensemble, Riot Ensemble, Paraorchestra und mit vielen zeitgenössischen Ensembles. Er trat auf den wichtigsten Festivals für zeitgenössische Musik auf, darunter Warschauer Herbst, Musica Polonica Nova, Musica Electronica Nova, Poznań Spring, Huddersfield Contemporary Music Festival und Ostrava New Music Days.

Für seine Leistungen erhielt Rafał Stipendien des polnischen Kulturministers, der Crescendum-Est Polonia Foundation, der Solti Foundation, Help Musicians UK und der Craxton Foundation.

2015 veröffentlichte er sein Debüt-Soloalbum acc++ca mit Stücken für Akkordeon und Elektronik. 

In der Saison 2017/18 war Rafał Artist in Residence beim New Music Orchestra in Kattowitz. Rafał spielt das auf Sonderbestellung gefertigte Pigini Nova-Akkordeon.


 

Maciej Frąckiewicz ist vielseitig und charismatisch. Er hat Dutzende prestigeträchtiger Erfolge vorzuweisen, darunter Politykas Passport (2013), den 1. Preis beim Akkordeonwettbewerb Arrasate Hiria (Spanien) (2012) und den Hauptpreis sowie den Publikumspreis beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn (2018). Er ist ein zeitgenössischer Künstler, in dem jugendlicher Überschwang auf Erfahrung und Tiefe trifft. Seine musikalischen Interpretationen strahlen Frische und ein ungebändigtes künstlerisches Temperament aus.
Er ist ein Gesamtkünstler, der alte und neue Musik, zugänglich und anspruchsvoll, mit gleichermaßen Können und Finesse aufführt. Dorota Szwarcman hielt ihn für „eine der interessantesten Musikerpersönlichkeiten der jungen Generation“. 

Seine brillante Karriere entwickelt sich in vielerlei Hinsicht. Der Künstler tritt als Solist mit den wichtigsten polnischen Orchestern auf und ist gleichzeitig Mitgestalter einer Reihe einzigartiger Kammermusikprojekte, darunter das berühmte TWOgether Duo mit Magdalena Bojanowicz sowie Duette mit Marek Bracha und Łukasz Kuropaczewski. 

Er ist auch ein unermüdlicher Förderer seines Instruments bei zeitgenössischen Komponisten. Auf seine Anregung hin sind bisher über 90 neue Akkordeonstücke entstanden.

 


Mit herzlichen Grüßen

Ihre Rainer Rubbert und Martin Daske

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Eintritt: 13,- / 9,- €
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