Dienstag, 19. Oktober 2021

FWD - Newsletter Unerhörte Musik | 2021 | Nr. 17

 

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NEWSLETTER 2021 | Nr. 17
19. und 26. Oktober


Without deviation, progress is not possible" (Frank Zappa)

Liebe Interessierte,

unterschiedlicher können die kommenden beiden Konzerte der “Unerhörten Musik” kaum sein …

Am kommenden Dienstag, 19. Oktober präsentiert das italienische Duo Alterno mit der Sopranistin Tiziana Scandaletti und dem Pianisten Riccardo Piacentini einen Liederabend auschließlich mit Werken italienischer Komponistinnen unter dem farbigen Titel:


En rose 
 

„… ist ein Projekt des Duo Alterno, dessen erste Idee im Jahr 2019 geboren wurde.Mehr als dreißig Stücke, die von ebenso vielen italienischen Komponistinnen geschrieben und dem Duo Alterno gewidmet wurden, wurden für mehrere Konzertprogramme zum gleichen Thema gesammelt und bisher in vielen Ländern weltweit aufgeführt unter verschiedenen Titeln: Pink Songs, Canciones en rosa, Chansons en rose und jetzt En rose …

… und so lautet auch der Titel des introspektiven Stücks von Maria Radeschiauf äußerst sensible Texte von Silvana Copperi. Diesem Stück geht, als symbolisches Einleitungsthema, ein kurzes Werk von Rossella Spinosavoraus, in welchem der Pianist auf den Saiten spielt und die Stimme durch große melodische Intervalle und starke Dynamik geführt wird. 

Es folgen mit einigen neuen Klavierimprovisationen durchsetzt zwei reizvolle Werke von Carla Rebora und Carla Magnan, die komponiert wurden, um zeitgenössische technische und expressive Möglichkeiten des Klaviers zu erforschen, die an Komponisten der Vergangenheit erinnern, aber vollständig in die Zukunft projiziert sind (Magnans Stück ist eine Hommage an Alexander Skrjabin). 

Das folgende Stück von Marcela Pavia ist ein sehr artikuliertes Werk, inspiriert von der Verrücktheit der letzten Lebensperiode von Gioachino Rossini; eine Mischung aus singendem-schauspielendem-flüsterndem-schreiendem Sopran und... spielendem-schauspielendem-flüsterndem-schreiendem Pianisten auf drei Ebenen von kontrapunktierten Texten von Pietro Metastasio, Charles Baudelaire und Sandro Cappelletto.

Elisabetta Capurso und Sonia Bo schrieben ihre beiden komplexen Stücke Ende der neunziger Jahre; jede mit ihrer ganz persönlichen Poetik, scheinbar kälter und "post-strukturalistisch" bei Elisabetta und intimer und emotionaler bei Sonia. 

Die beiden folgenden Stücke von Roberta Vacca und Ada Gentile, sind extrovertiert und ironisch, das erste über zeitlose Texte aus "La Gatomaquia" von Lope de Vega und das zweite über Texte des venezianischen Schriftstellers Sandro Cappelletto, in dem die Sängerin die Rolle der Zeichentrickfigur Betty Boop spielt und Riccardo ihr treuer Hund (und Pianist) Boby ist. 

Die Musik ist eklektisch und abwechslungsreich, von Avantgarde bis Mozart, von Sciarrino bis Simil-Rock.” 

 

 zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/r-d3binX48g

 


 

Am darauffolgenden Dienstag, 26. Oktober konzertiert das in Köln ansässige spanische Fukio Saxophonquartett mit

Joaquín Sáez Belmonte, Sopransaxophon
Xavier Larsson Paez, Altsaxophon
José Manuel Bañuls Marcos, Tenorsaxophon und
Xabier Casal Ares, Baritonsaxophon

Das Ensemble ist mehrfacher Preisträger internationaler Interpretationswettbewerbe und gilt als eines der besten europäischen Saxophonquartette.

They Only Come Out at Night 

ist ein ästhetisch sehr vielfältiges Programm und zeigt mit dem mikrotonalen Quartett von Georg Friedrich Haas, Werken von Voro García DE, Ralf Hoyer, William Albright und des Kolumbianers Camilo Méndez (das dem Programm einen exotischen Touch verleiht, da es präparierte Instrumente verwendet), Ausschnitte aus dem Klangreichtum, den die Besetzung bietet.

Das Bindeglied zwischen den Werken war die intensive Zusammenarbeit zwischen den Komponisten und dem Ensemble. 

… zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/r6n5pGmE2nk

Dienstag, 19. Oktober 2021 | 20:00 Uhr

En Rose
 

LIVE-STREAM:    https://youtu.be/r-d3binX48g

Duo Alterno

Tiziana Scandaletti, 
Sopran

Riccardo Piacentini, Klavier

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En rose – Werke italienischer Komponistinnen

 

 

 

Rossella Spinosa

Miniatura Zero [Thumbnail Zero] (2017)
für Stimme und Klavier


 


 

Maria Radeschi

En rose (2019)
für Stimme und Klavier


 


 

Carla Rebora

aus: Quattro Coreografie (2002)
Brief studies on gestural and timbral solutions for the piano
Selection with real time improvisations
 UA




 

Carla Magnan

aus: Cosmofonie (2016 ff.)

Progressive anthology of brief cosmo-follies for solo piano
Selection with real time improvisations

für Klavier 
UA



 

Marcela Pavia

Non lo sperar da me 
[Don’t expect this from me] (2018)

(post-modern invention on “Mi lagnerò tacendo” [I will complain silent] by Gioachino Rossini)
for voice and piano. 
Texte von Pietro Metastasio, Charles Baudelaire and Sandro Cappelletto



 

Elisabetta Capurso

... veniva il vento d’estate... 
(2005) 
für Klavier



 

Roberta Vacca

Coplas de Gatos 
(2003 / 2019)
für Stimme und Klavier
Text frei nach “La gatomaquia” von Félix Lope de Vega


 


 

Sonia Bo 

Per umbram (1999)
für Klavier, nach Bildern von Henry Cartier-Bresson




 

Ada Gentile

Come passa la giornata Betty Boop 
(2006)
für Stimme (Betty) und Klavier (Boby)

Text: Sandro Cappelletto, englisch von Anna Lisa Deidda

 

I. I pensieri di Betty Boop [Betty Boop's thoughts]
II. A passeggio con Boby [A walk with Boby]
III. Giocando a palla [Playing with a ball]
IV. Lezione di solfeggio [Solfeggio lesson]
V. Pattinando sul ghiaccio [Skating on ice]
VI. A scuola di ballo:
- A tempo di valzer
- American rock

 

_______________
 

Die Komponistinnen stammen aus sechs italienische Regionen und sind Vertreterinnen einer großen Bandbreite an ästhetischen Positionen. 

Alle haben ihr Studium an italienischen Konservatorien abgeschlossen. Sonia Bo, eine der brillantesten Schülerinnen von Franco Donatoni, war Direktorin des Mailänder Konservatoriums, ebenso wie Rossella Spinosa, die bei Luis Bacalov, Carla Rebora und Carla Magnan bei Azio Corghi an der Akademie Santa Cecilia in Rom studiert haben; sie sind nicht nur als Komponistinnen, sondern auch als Organisatorinnen aktiv.
Maria Radeschi war im ersten Teil ihres Lebens Chemikerin, die schließlich beschloss, ihr Kompositionsstudium abzuschließen und in der Folge mit vielen Musikpreisen ausgezeichnet wurde. Elisabetta Capurso (nach Meisterkursen in Salzburg und Darmstadt), unterrichtete lange Zeit am Konservatorium Santa Cecilia und gab Klavierkonzerte in der ganzen Welt.
Ada Gentile studierte bei Goffredo Petrassi und ist Trägerin des "Verdienstordens der Italienischen Republik"; ihr Festival für neue Musik "Nuovi Spazi Musicali" (früher in Rom, jetzt in Ascoli Piceno) ist eines der am längsten bestehenden Festivals in Italien.

Das Duo Alterno aus Turin, das heute in Padua in der Nähe von Venedig lebt, gilt als einer der wichtigsten italienischen Ensembles für das Vokal-Klavier-Repertoire vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. Seit seinem Debüt in Vancouver im Jahr 1997 hat es in rund 60 Ländern auf fünf Kontinenten konzertiert. 

Die Washington Post bezeichnete das Duo als "mit einer großen Stimme und einem feinen Sinn für komödiantisches Timing" ausgestattet, die Los Angeles Times als "hochtheatralisches Duo mit starker Persönlichkeit", die römische La Repubblica als "das Duo, das der Musik des italienischen zwanzigsten Jahrhundert eine Stimme gibt".

Das Duo Alterno hat 20 CDs veröffentlicht, darunter 5 Portrait-CDs, die Francesco Paolo Tosti,Giorgio Federico Ghedini, Alfredo Casella und Franco Alfano Ghedini gewidmet sind sowie die umfangreiche Sammlung "La voce contemporanea in Italia - volumes 1-6" (Stradivarius, 2005/14) mit Werken von Abbado, Andrini, Battistelli, Berberian, Berio, Bortolotti, Bosco, Bussotti, Cage, Cattaneo, Clementi, Colla, Corghi, Dallapiccola, Donatoni, Esposito, Ferrero, Gentile, Giuliano, Guarnieri, Landini, Lombardi, Maderna, Manzoni, Morricone, Mosso, Nono, Petrassi, Pinelli, Scelsi, Sciarrino, Solbiati und Vacchi) und “La voce crepuscolare” (Stradivarius, 2010)

Tiziana Scandaletti ist Professorin für vokale Kammermusik und Riccardo Piacentini Professor für Komposition, beide am Mailänder Konservatorium.

Dienstag, 26. Oktober 2021 | 20:00 Uhr

They Only Come Out at Night

LIVE-STREAM:  https://youtu.be/r6n5pGmE2nk

Fukio Saxophonquartett

Joaquín Sáez Belmonte, Sopransaxophon
Xavier Larsson Paez, Altsaxophon
José Manuel Bañuls Marcos, Tenorsaxophon
Xabier Casal Ares, Baritonsaxophon

 

Tickets online kaufen / order tickets online

They Only Come Out at Night

 

 

Georg Friedrich Haas

 

Saxophonquartett (2014) 

 

Während des gesamten Stückes bestimmt ein Ostinato die Achse, über der sich eine Klangmasse aus natürlichen harmonischen Reihen und Mikrointervallen entfaltet. Wie in der modernen Architektur verwendet Haas das natürlichste Material und kombiniert es meisterhaft.

Georg Friedrich Haas (*1953 in Graz) studierte von 1972 bis 1979 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz Klavier, Musikpädagogik und Komposition bei Gösta Neuwirth sowie 1981 und 1983 bei Friedrich Cerha in Wien. Von 2005 bis 2013 leitete er eine Kompositionsklasse an der Musik-Akademie der Stadt Basel, seither ist er Professor an der Columbia University New York. 2007 erhielt Georg Friedrich Haas den Großen Österreichischen Staatspreis, seit Mai 2011 ist er Mitglied des Österreichischen Kunstsenats und seit 2012 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.Schon während seines Studiums beschäftigte sich Haas mit Konzeptionen mikrotonaler Systeme. Nach anfänglichen Experimenten mit Vierteltönen erforschte er seit Mitte der achtziger Jahre den Klang als Komplex von schillernden Zwischenwerten, wobei für ihn der sinnliche Reiz des lebendigen Instrumentalklangs und das Erforschen der Innenwelt der Klänge im Mittelpunkt steht. Mikrotonalität bestimmt bis heute sein kompositorisches Schaffen.

„’Mikro-’ ist eine ‚Tonalität’ nur im Gegensatz zu einer als Bezugssystem akzeptierten ‚Normaltonalität’. Wo dieses Bezugssystem obsolet geworden ist, tritt an die Stelle des Begriffes ‚Mikrotonalität’ die freie Entscheidung der individuellen komponierenden Persönlichkeit, über das Material ‚Tonhöhe’ zu verfügen.“ (Haas)

 

 

Voro García

 

Gnomon (2019) DE

 

Ursprünglich bezeichnete das Wort Gnomon (griechisch γνώμων: "Führer" oder "Meister") ein längliches Objekt, dessen Schatten auf eine Skala geworfen wurde, um den Lauf der Zeit zu messen. 

Der Gnomon ist der Vorläufer aller astronomischen Instrumente, die auf der Projektion des Schattens eines Objekts beruhen, und aus ihm lassen sich viele Informationen gewinnen.

In Bezug auf den Klang besteht die Hauptidee der Verwendung des Gnomons als konzeptioneller Ausgangspunkt des Werks darin, die Idee der Schattenprojektion und die Idee der erzeugten, dem Original ähnlichen Klangfigur für die Ausarbeitung der Klangdramaturgie zu nutzen. 

Das Werk ist ein Auftragswerk des Festivals ´I ara què? de Manises.

 

Voro García, geboren 1970 in Sueca (Spanien) studierte am Konservatorium für Musik in Valencia und besuchte Meisterkurse für Komposition unter anderem bei José Luis Castillo, Mauricio Sotelo und José Manuel López. Er erhielt Kompositionsaufträge von unterschiedlichsten Institutionen sowie von zahlreichen Einzelinterpreten. Seine Werke wurden von verschiedenen Wettbewerben, Festivals oder Klangplattformen in der ganzen Welt ausgewählt oder in Auftrag gegeben. Seine Werke wurden u.a. vom Solists Intercontemporain Ensemble, Proyecto Guerrero oder dem Arditti Quartet interpretiert.

García gründete das Ensemble Espai Sonor im Jahr 2003. In seiner Rolle als Leiter hat er viele Werke uraufgeführt; darüberhinaus ist er künstlerischer Leiter der Mostra Sonora in Sueca (2005-2017). 


Derzeit ist er Kompositionsprofessor an der Musikhochschule von Valencia und künstlerischer Leiter des international anerkannten Ensems-Festivals.

 

 

 

Ralf Hoyer 


Sommer/Luft (2012) 


Einzelne, anschwellende lange Töne, die nach dem Verklingen mit einem slap-tongue staccato abgeschlossen werden, verdichten sich allmählich zu Akkorden. Aus den staccato-Tönen wiederum entwickeln sich alle weiteren rhythmischen und metrischen Ereignisse. Es entstehen schließlich ganze Ketten von Wechselnoten, die nun auf andere Weise liegende Akkorde bilden, mit kleinen Echo-Effekten. „Obwohl in dieser deutlich zweigeteilten Komposition mein ursprüngliches Interesse der rein musikalisch-strukturellen Entwicklung galt, kam mir nach der Fertigstellung des Stückes die Assoziation eines Wechselspiels von atmosphärischer Auf- und Entladung in den Sinn, die schließlich zu dem Titel führte.

 

Ralf Hoyer, geboren 1950 in Berlin / Tonmeisterstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler“ Berlin/ 1977-1980 Meisterschüler für Komposition an der Akademie der Künste bei Ruth Zechlin und Georg Katzer, seitdem freischaffend / Kompositionen für kammermusikalische Besetzungen, Chor, Orchester, Kammeroper und elektronische Musik / Arbeiten für Hörspiel, Theater und Film / Education-Projekte / Entwicklung und Realisation von MusikTheaterInstallationen, multimedialen Projekten und Klanginstallationen, oft zusammen mit Susanne Stelzenbach / verschiedene Preise, Stipendien und Arbeitsaufenthalte / Gründungsvorsitzender der Initiative Neue Musik Berlin 1991-93 / Vorsitzender der Berliner Sektion des Deutschen Komponistenverbandes 1995-1998 / Vorstandsmitglied 1995-2000, 2010-2013 Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Neue Musik / 2002 Mitbegründer des interdisziplinären Kunstfestivals Pyramidale Berlin-Hellersdorf / Aufträge von internationalen Festivals, Theatern und Rundfunksendern, Aufführungen in verschiedenen europäischen Ländern, den USA sowie zu den Weltmusiktagen der ISCM 2006 in Stuttgart. Rom-Stipendium der Bundesregierung für die Casa Baldi/Olevano Romano 2015.

 

 

 

 

Camilo Méndez

 

White, Planes in Dissolution (2017) 

 

Der Kompositionszyklus (White) Planes in Dissolution wurde durch das gleichnamige suprematistische Gemälde von Kasimir Malewitsch (1879-1935) und die folgenden Zitate inspiriert: 

"Der Suprematismus ist die Beherrschung des Gegenstandes durch die Farbe." 

"Schwarz und Weiß dienen als Energie zur Offenlegung der Form."

Kasimir Malewitsch, 1915

 

Camilo Méndez, geboren 1981, konzipiert seine Werke als Kompositionszyklen, d. h. als Serien von Stücken, die um dieselben musikalischen Ideen kreisen, aber für unterschiedliche Instrumentenkombinationen geschrieben sind. Er absolvierte einen Doktor- und einen Masterstudiengang für Komposition am Royal College of Music in London. Er hat privat bei Rebecca Saunders und Pierluigi Billone studiert. Im Jahr 2017 war Mendez Rieman- und Baketel-Stipendiat für Musik am Radcliffe Institute for Advanced Study der Harvard University. Im Jahr 2009 wurde er mit dem kolumbianischen Nationalpreis für Komposition für sein Werk Tropical Textures VI ausgezeichnet. Er hatte Aufenthalte am Banff Centre for Arts and Creativity und am Willapa Bay AiR. Dr. Camilo Mendez ist seit 2018 Mitglied des Fachbereichs Musik der HKBU in Hong Kong.

 

 

 

William Albright 

 

Fantasy Etudes (1993-95) 

 

Prelude: Index 

Etude Nr. 1: A Real Nice Number 

Etude Nr. 2: Pypes 

Etude Nr. 3: The Fives for Steve 

Etude Nr. 6: They Only Come Out at Night

 

 

Die Fantasy Etudes sind Stücke against type”, d.h. inspiriert von Klängen, die normalerweise nicht mit dem Saxophon in Verbindung gebracht werden. Der Komponist, will den so genannten "schönen" Klang des Saxophons auf den Kopf stellen und ihn von seiner wilden Seite zeigen.. 

Die sechs Sätze sind als offene Form konzipiert und stehen im Dialog miteinander, fliehen aber trotz ihrer Entschlossenheit vor der Unterteilung und bauen einen Strom explosiver, extremer und enorm süchtig machender Energien auf.

 

William Hugh Albright (1944 -1998) war ein amerikanischer Komponist, Pianist und Organist.

Albright wurde in Gary, Indiana, geboren. Er besuchte die Juilliard Preparatory Department (1959-62), die Eastman School of Music (1962-63) und die University of Michigan (1962-70), wo er Komposition bei Ross Lee Finney und George Rochberg sowie Orgel bei Marilyn Mason studierte. Er unterbrach sein Studium für das Studienjahr 1968-69, als er ein Fulbright-Stipendium erhielt, um bei Olivier Messiaen in Paris zu studieren. Nach seinem Abschluss 1970 wurde er an die Fakultät der University of Michigan berufen, wo er bis zu seinem Tod an Leberversagen in Ann Arbor, Michigan, im Jahr 1998 unterrichtete.

In seiner Musik verband er Elemente der tonalen und nicht-tonalen klassischen Musik (insbesondere unter dem Einfluss von Messiaen) mit amerikanischer Populärmusik und nicht-westlicher Musik, was die Definition eines Gesamtstils schwierig macht. Albrights Herangehensweise an einige seiner Stücke wurde als surrealistisch bezeichnet.

Neben seiner kompositorischen und pädagogischen Tätigkeit galt Albright als virtuoser Organist und Pianist, der in ganz Nordamerika und Europa konzertierte. Er gab bei anderen zeitgenössischen Komponisten neue Orgelwerke in Auftrag, die er auf seinen internationalen Konzertreisen spielte.

Fukio Saxophonquartett

 

Seit seinen Anfängen im Jahr 2008 hat sich Fukio auf die Interpretation von Musik für Saxophonquartett und der Erarbeitung eines neuen Repertoires konzentriert.

Das in Köln beheimatete Quartett hat sich an der HfMT Köln auf Neue Musik sowie am CNSMD in Paris auf Kammermusik spezialisiert und hat bereits persönlich mit renommierten Komponisten wie Georges Aperghis, Fabien Lévy und Georg Friedrich Haas zusammengearbeitet. Darüber hinaus arbeitet Fukio aktiv mit jungen Komponisten zusammen und schafft bei diesen Kollaborationen neue Literatur für Saxophonquartette. Erwähnenswert ist die Arbeit mit Lisa Streich, Matthias Krüger, Birke Bertelsmeier, Thierry Tidrow, Camilo Mendez-San Juan, Kenichi Ikuno, David Moliner, Francisco C. Goldschmidt sowie Sergej Maingardt. In den letzten Jahren hat das Quartett auf diese Weise mehr als zwanzig neue Werke zur Uraufführung gebracht.

Fukio tritt bei vielen etablierten Institutionen Europas, Asiens und Amerikas auf und ist bei zahlreichen internationalen Festivals vertreten, wie beispielsweise dem Tripclubbing der Kölner Philharmonie, den Intersonanzen Postdam, Young Euro Classics in Berlin, Huddersfield Contemporary Music Festival in Großbritannien und Festival Internacional de Música Contemporanea ENSEMS in Spanien.

Das Quartett gewann 2014 den 1. Preis beim Felix Mendelssohn-Bartholdy Hochschulwettbewerb für zeitgenössische Musik in Berlin und den 1. Preis beim Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation Neue Musik. 2017 konnte Fukio den 1. Preis bei den Coop Music Awards in Mailand und beim 20. Internationalen Kammermusikwettbewerb in Illzach gewinnen. 2015 erhielt das Quartett ein Stipendium der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung sowie zuletzt den renommierten spanischen Preis FestClásica 2020.

Als Sieger des FMB-Hochschulwettbewerbs nahm es im Jahr 2014 seine erste CD auf, produziert vom Tonmeisterinstitut der UdK Berlin. Im Jahr 2016 erhielt Fukio im Rahmen von „Taste the Best“ – einer Förderinitiative der Hochschule für Musik und Tanz Köln, des Vereins der Freunde und Förderer der Hochschule und des WDR – die Möglichkeit, seine zweite CD – „Time in Motion“ – bei dem Label ARS zu veröffentlichen, begeisterte Kritiken der Fachpresse erhielt. Im Jahr 2019 wirkte Fukio an einer dritten CD mit, „Weiter, einer Monografie des deutschen Komponisten Ralf Hoyer, produziert von Kreuzberg Records in Berlin. Fukio wurde vom WDR, Deutschlandfunk, SR 2 KulturRadio, RNE, Radio Catalunya und RTVE ausgestrahlt.

Die pädagogische Arbeit ist eine weitere zentrale Säule der Aktivitäten des Quartetts und geschieht u.a. in Zusammenarbeit mit dem Encontro Galego do Saxofon in Santiago de Compostela sowie bei Workshops an der University of East Anglia in Norwich, Großbritannien, der Universidad Autónoma Zacatecas, Mexiko, dem Konservatorium von Sevilla und dem MIT Ensemble in Taiwan.

Herzliche Grüße,

Martin Daske und Rainer Rubbert


Alle Konzerte können sie auf unserem Youtube-Kanal nachhören; 

wir würden uns freuen, wenn Sie sich abonnieren: 
https://www.youtube.com/c/UnerhörteMusik

 

Die Unerhörte Musik wird gefördert 
aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt.
Telefon: 030 - 20 22 007

Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)

Copyright © 2021 Unerhörte Musik All rights reserved.
Sie sind in unserem Verteiler, weil Sie das hoffentlich wollten.

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