|
NEWSLETTER 2017 | Nr. 10 16. und 23. Mai
|
|
|
"Die
Tonkünstler scheinen zu unsern Zeiten einzig und allein darauf bedacht
zu sein, daß sie die natürliche Anmut der Musik ganz aufheben mögen,
welche ihnen seit einigen Jahren zuwider geworden. Sie wenden vielmehr
alle Mühe an, die Musik rauh, widrig und rauschend zu machen. Je
schwerer die Komposition ist, desto größer ist der Ruhm desjenigen, der
dieselbe verfertiget hat. Es ist kein Zweifel, daß die Kunst ganz
untergehen wird, wenn man also fortfährt"
(Ludvig Holberg (1743))
|
...
Zwei
Recitals, die unterschiedlicher nicht sein können - dennoch aber
jeweils das aktuelle Musikschaffen widerspiegeln - erwarten uns an den
kommenden Dienstagen:
am Dienstag, 16. Mai konzertiert der Berliner Komponist, Geiger und Bratscher C. René Hirschfeld in unserer Reihe. Zu seinem Programm schreibt er: "Bewegung,
Zusammenhang und Stille: diese drei Faktoren interessieren mich
innerhalb wie auch außerhalb der Musik. Nachdem ich für mein neues
Soloprogramm zunächst mein Werk „Zikaden“ sowie Reiko Fütings
„tanz.tanz“ als Ausgangspunkt genommen hatte und mich dann noch an
Wilfried Krätzschmars „solitude IV“ erinnerte, war schnell klar, dass
das Konzept sich um Tanz, Gesang & Stille drehen würde." Werke von René Mense UA, Albert Schnelzer, Wilfried Krätzschmar, Reiko Füting und C. René Hirschfeld werden zu hören sein.
Einführung: 19:45
Am darauf folgenden Dienstag, 23. Mai folgt ein Multimedia-Event des gefeierten Londoner Neue-Musik-Pianisten Zubin Kanga, The Cyborg Hand. Unterstützt von Ruaidhri Mannion
wird er neue Werke präsentieren, die den Körper des Musikers durch
eindringliche multimediale Elemente erweitern und unterwandern. "In
Anlehnung an Horrorfilme und Science fiction werden im Laufe des
Konzertes Bewegungssensoren, Flugdrohnen-Filmmaterial,
Doppelgängerpianisten, verzerrte Hitchcockfilmsequenzen, abgesoffene
Klaviere, Störimpulse, mutierte Hände, Schrott und Retrosounds zum
Einsatz kommen..." ...in Werken von Marcus Whale DE, Damien Ricketson DE, Johannes Kreidler, Neil Luck DE, Adam de la Cour DE, Nicole Lizée DE, Patrick Nunn DE und Kate Moore DE |
Dienstag, 16. Mai 2017 | 20:30 Uhr | Tanz, Gesang & Stille |
C. René Hirschfeld, Violine/Viola
Tanz, Gesang & Stille
René Mense
Pantomimus (2014) für Violine UA
„Der
Pantomimus („einer, der alles nachahmt“) war ein tanzender Schauspieler
in der antiken römischen Tragödie. Obwohl er selbst kein Wort sprach
konnte er dennoch die ganze Handlung mittels ausdrucksbetonter Gesten,
Mimik und teils sehr virtuosem Tanz in hoch komprimierter Form
wiedergeben. Das Ergebnis war eine rasche Abfolge stets „spannender“
Szenen, die das Publikum fesselten. Mein Violinstück „Pantomimus“ stellt
eine Folge abstrakter, virtuos übersteigerter Tänze dar, die an die
ursprüngliche Einheit von Musik und Tanz im Kultus gemahnen, wie sie
auch in den ersten stilisierten theatralischen Formen des griechischen
Dithyrambus und der daraus entwickelten Tragödie lebendig waren. Die
Gestik eines Pantomimus ist in meinem Stück ganz in den ausartikulieren
musikalischen Ausdruck verwoben.“ (René Mense)
René
Mense wurde 1969 in Hamburg geboren und studierte an der dortigen
Hochschule f. Musik und Theater Komposition und Musiktheorie bei Ulrich
Leyendecker. Es folgte eine private Ausbildung in klassischer Gitarre
bei Ralf Jarchow sowie Gesangsunterricht. 2003 war er
Franz-Liszt-Stipendiat der Hochschule für Musik Weimar. Neben seiner
Arbeit als Komponist war Mense bis 2005 auch als Konzertgitarrist tätig.
Seither ist er auch als Liedbegleiter (Klavier) und als Sänger (Tenor)
tätig. Seine Kompositionen erhielten Auszeichnungen im In- und Ausland.
Mense ist Vorsitzender der Gesellschaft für Neue Musik Hamburg.
Albert Schnelzer
Solitude (1999) für Violine solo
Schnelzers
Solitude ist ein ruhiges, zurückhaltendes Stück von relativ klassischem
Aufbau. Aus der Intervallspannung von Quinte und Sekunden entwickelt
sich nach anfänglich in die Stille fallenden Impulsen ein melodischer
Bogen bis zu einem nahezu romantisch klingenden, doch nie dramatischen
kurzen Höhepunkt, um sich anschließend wieder zu beruhigen und mit jener
federnden Geste zu enden, die das Stück auch begonnen hat. Ein ruhiger
Gesang, der in die Stille tritt und letztlich auf ihr ruht.
Albert
Schnelzer wurde 1972 in Värmland/Schweden geboren und spielte in
seinerJugend Keyboard in einer Rockband. Er studierte Komposition an der
Musikhochschule Malmö bei Sven-David Sandström und Rolf Martinsson
sowie anschließend bei Julian Anderson am britischen Royal College of
Music. 1998 gewann der den Kompositionswettbewerb „Composer of
Tomorrow“. Seither erleben seine Werke international zahlreiche
Aufführungen und er gilt als einer der führenden schwedischen
Komponisten seiner Generation.
Wilfried Krätzschmar
solitude IV „... tours en silence..." (1983/84) für Viola
„Der
Untertitel eröffnet mit seinen verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten
gedankliche Räume, deren Changieren der zentralen Idee des Stückes
entspricht. Ein Reisen ... oder Kreisen ... oder Weg haben ... oder
suchen ... durch Stille (hindurch ... oder vermittels ...) oder in die
Stille hinein ... usw.usf. Von einem festgelegten Ausgangston führt der
Weg den Spieler über Inseln von minimaler Klanglichkeit
(Pizzicato-Einzeltöne) durch unterschiedlich große, ausnotierte Räume
der Stille. Wo der Weg sich verzweigt, entscheidet der Spieler die
Richtung. Vier kleine Viola-Stücke, „Episoden“, sind mehrfach an einigen
Stellen des Weges anzutreffen, manche davon in mehreren Varianten. Auch
hier entscheidet der Spieler nach Maßgabe der Wegweiser, ob er eine
Episode durchläuft oder sich an ihr vorbei weiter in die Stille begibt.
Im Ganzen ergibt sich so ein Zusammenspiel von Zufällen in vorgeprägten
Zusammenhängen; ein Ablauf, der im Vorwärts labyrinthisch und im
Rückblick folgerichtig erscheint.“ (Wilfried Krätzschmar)
Wilfried
Krätzschmar wurde 1944 in Dresden geboren und erhielt ab 1952
Klavierunterricht. Nach dem Abitur studierte er von 1962 bis 1968
Komposition bei Johannes Paul Thilman, Klavier bei Wolfgang Plehn und
Dirigieren bei Klaus Zoephel an der Hochschule für Musik Dresden. 1963
leitete er einen Posaunenchor in Dresden. Von 1968 bis 1969 übernahm er
die Leitung der Schauspielmusik am Theaters Meiningen. Nach dieser Zeit
ging er als Aspirant von Fritz Geißler zurück an die Dresdner
Musikhochschule. 1975 übernahm er künstlerisch das Zentrum zur Förderung
junger Komponisten des Bezirkes Dresden. Im Jahr 1988 wurde er zum
außerordentlichen Professor in Dresden berufen. Von 1991 bis 2003 war er
Rektor der Musikhochschule Dresden und seit 1992 Ordentlicher Professor
für Komposition. 2003 wurde er zum Präsidenten des Sächsischen
Musikrates berufen. Seit Juni 2014 ist Krätzschmar Präsident der
Sächsischen Akademie der Künste. Krätzschmar erhielt für sein kompositorisches
Werk etliche Ehrungen. Sein Schaffen umfasst etliche große sinfonische
Werke (u.a. 4 Sinfonien),. Oratorien und viel Kammermusik in teilweise
ungewöhnlicher Besetzung. Er lebt in Dresden.
Reiko Füting
tanz.tanz (2010) für Violine
Das
Stück basiert auf einer Analyse der Bachschen Chaconne von Helga
Thoene, der das Stück gewidmet ist. Die darin freigelegten
Choralmelodien, die in die Textur dieses letzten Satzes der d-Moll
Partita eingewoben sind, bilden das Ausgangsmaterial, dessen
Verarbeitung teilweise in dynamischen Grenzbereiche des Hörbaren, am
Grat zwischen Klang, Geräusch und Stille stattfindet. Eine weitere
Referenz, die sich ebenfalls im Titel widerspiegelt, ist nach Aussage
des Komponisten der Roman "Tanz mit dem Schafsmann" von Haruki Murakami,
in dem einem Suchenden als letztendlicher Rat für sein Leben gesagt
wird: „Tanz, tanz, so gut du kannst. So lange die Musik spielt“.
Reiko
Füting wurde 1970 in Königs-Wusterhausen geboren. Nach einer Ausbildung
an den Spezialklassen für Musik und im Rundfunk-Jugendchor Wernigerode
studierte er Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Carl
Maria von Weber Dresden (Diplom), in den U.S.A. an der Rice University
in Houston,Texas (Master of Music) und an der Manhattan School of Music
in New York City (Doctor of Musical Arts), sowie an der Staatlichen
Universität Seoul in Südkorea (Visiting Researcher). Zu seinen
wichtigsten Lehrern zählt er die Komponisten Jörg Herchet und Nils
Vigeland sowie den Pianisten Winfried Apel. Nach einem Lehrauftrag für
Vokale Korrepetition an der Hochschule für Musik und Theater Rostock
wurde Reiko Füting im Jahr 2000 als Professor für Komposition und
Musiktheorie an die Manhattan School of Music berufen, wo er seit 2005
ebenfalls die Abteilung Musiktheorie leitet. Als Gastdozent ist er an
Universitäten und Musikhochschulen in Berlin, Dresden, Leipzig, Rostock,
New York, Peking, Shenyang und Changchun eingeladen worden. Seine
Kompositionen wurden von international renommierten Interpreten
aufgeführt, mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, im Rundfunk und
Fernsehen übertragen, auf CD veröffentlicht, und sind – wie auch
analytische Schriften – als Publikationen erschienen.
C. René Hirschfeld
Zikaden (2015) für Viola und Zuspielband
Das
ist ein großer Gesang, der aus der zyklischen Bewegung von verwandten
Strukturen einen Klangstrom des „inneren Tanzes“ bzw. des Tanzes als
Sinnbild vom ewigen rhythmischen Prinzip des Entstehens und Vergehens
entwickelt. Das zyklische Prinzip tritt dabei auf unterschiedlichen
Ebenen, klanglich, zeitlich und strukturell zutage. Die Zikaden, denen
nur ein einziger Sommer des Lebens gegeben ist nach oft jahrelangem
Warten unter der Erde, sie tun es mit ihren Gesängen, ihren
„Geräusch-Tänzen“: sie tanzen, so gut es eben geht, so lange es eben
möglich ist, bis nichts mehr bleibt als das Rauschen des Meeres, - und
Stille.
C. René Hirschfeld
wurde 1965 in Wernigerode geboren und erhielt an der dortigen
Musikschule im Alter von 5 Jahren seinen ersten Violinunterricht.
1982-87 studierte er an der Hochschule für Musik ”Carl-Maria von Weber”
Dresden Komposition (bei U. Zimmermann) und Violine (bei Chr. Redder)
sowie Klavier und Dirigieren; 1987-89 setzte er das Studiums als
Meisterschüler fort. Zeitgleich studierte er autodidaktisch Tanz und
Tanztheorie, wobei Begegnungen mit Gret Palucca, Kazuo Ohno, Patricio
Bunster und Thomas Hartmann für ihn wesentliche Impulse gaben. Weitere
wichtige Mentoren waren Wilfried Krätzschmar, Paul-Heiz Dittrich und
der Maler Günter Firit. Hirschfeld ist Preisträger mehrerer nationaler
und internationaler Kompositionswettbewerbe und Stipendien (u.a.
Weber-Preis 1984, Eisler-Preis 1986, Mendelssohn-Stipendium 1988/89,
Göttinger Kompositionspreis für Gitarre 2000, Carl von Ossietzky
Kompositionspreis 2015). Nach Lehraufträgen an den Musikhochschulen
Dresden und Berlin (1987-94), lebt er freischaffend in Berlin. Bis 1990
war Hirschfeld auch als Tänzer und Performance-Künstler und bis 2001
auch als Pianist und Liedbegleiter tätig. Als Geiger konzertiert er
vornehmlich mit Musik des Barock und des 20./21.Jahrhunderts.
Hirschfelds umfangreiches Oeuvre umfasst Musiktheater, Sinfonik,
Tanztheater, Kammermusik, Lieder, Solowerke und Chormusik. und erlebten
Aufführungen in zahlreichen Ländern Europas sowie in Asien und den USA.
CDs sind bei col legno, kreuzberg records und Ragaprong erschienen.
|
Dienstag, 23. Mai 2017 | 20:30 Uhr | The Cyborg Hand |
Zubin Kanga, Klavier Ruaidhri Mannion, Live-Multimedia
The Cyborg Hand
features music that expands the piano using video and electronics.
Drawing on sci-fi, horror and other pop culture genres, and utilising
found footage (and found music) these works explore new ways in which a
live musician and technology can interact. The program has toured to
Perth (at WAAPA), Melbourne Festival (at the Melbourne Recital Centre)
the Sydney Conservatorium of Music and Brisbane Conservatorium of Music.
This is the first European performance of the programme.
Marcus Whale
Frontier (2016) for piano, electronics and video DE
The
recital begins with a work by Australian composer and electronic dance
music producer, Marcus Whale, who explains the inspiration behind his
new work as follows: “Hubert Parry's iconic anthem Jerusalem, adapted
from text by William Blake, is a hymn to England's God-fearing pastoral
impulse, based on the belief that nature is a gift to the nation from
God. This impulse was the defining feature of the British Empire's
colonisation of Australia, a ‘manifest destiny’ that drove white
settlers in their gradual, brutal domination of hundreds of First
Nations during the Frontier Wars across the 19th and 20th Centuries.
Against this backdrop, Frontier's piano score corrupts the ‘Jerusalem’
hymn, alongside drone-shot footage of Australia's high country.”
Marcus
Whale is a musician, whose practice covers popular, experimental and
classical forms of music. As a performer, he is a member of duo
Collarbones and trio BV, as well as work under his own name, releasing
an album "Inland Sea" in June 2016. As a composer, he has written for
Ensemble Offspring, Synergy Percussion and The Song Company. His works
or performances have been presented across Sydney Festival, Vivid
Sydney, Brisbane Festival, Underbelly Arts and The Now Now Festival.
Damien Ricketson
The Day after Drowning (2016) for piano and live electronics DE
I
have worked with leading Australian composer Damien Ricketson for over a
decade when he was Artistic Director of Ensemble Offspring and we
continue to have a close relationship developing new work and research
together. On his new work, The Day After Drowning, Damien Ricketson
writes: “Imagine Erik Satie’s Gnossienne No.1 played by Reinbert de
Leeuw from the floor of the ocean. The Day After Drowning is one of a
growing collection of compositions based on recomposing existing works
in a dream-like or altered state of perception. In this reimagining, the
languid tempo of de Leeuw’s interpretation of Satie is grotesquely
distended as though time is dilating and the natural resonance of the
piano augmented as though heard through a strange medium.”
Damien
Ricketson is a Sydney-based composer and Chair of Composition at the
Sydney Conservatorium, University of Sydney. Damien’s exotic and
immersive works have featured in the Sydney Festival, Warsaw Autumn
International Festival of Contemporary Music, the Transit Festival
(Belgium), toured China and received prestigious awards such as
‘Instrumental Work of the Year’ in the Australian Art Music Awards. His
works have also been performed by many national and international
soloists, ensembles and orchestras including MusikFabrik (Germany),
Ensemble Plus Minus (UK/Belgium), Crash Ensemble (Ireland), the Orfeuz
Chamber Orchestra (Poland), 175 East and Stroma (New Zealand). Damien
co-founded, and for 20 years co-directed, Ensemble Offspring, a unique
arts company dedicated to innovative new music.
Johannes Kreidler
Study (2011) for piano, audio and video playback
Johannes
Kreidler’s Study features sounds and video of a multiplied piano
soloist, combined with various other elements: from videos of the
weather to a performance film of Vladamir Horowitz performing Scarlatti.
Tonight, I am performing the ‘personalised’ version of the piece he has
created for me.
Johannes Kreidler is one
of Germany’s leading young composers, best known for his political and
conceptual multimedia work. Recent works include: Charts Music,
sonification of the stock exchange and product placements, a 33 second
piece comprising of 70,200 samples which were presented to the German
copyright society. Kreidler’s works have been featured at many
international music festivals, including the Donaueschingen, Darmstadt,
Ultima Festival Oslo, Musica Strasbourg, Gaudeamus Music Week, and the
Huddersfield Contemporary Music Festival.
Neil Luck
2018 (2016) for piano and electronics DE
Neil
Luck is a young British composer, particularly interested in new
approaches to the body on stage. His work, 2018, draws on sci-fi tropes
to imagine a future where genetic experiments have been conducted on
pianists to create new types of limbs, with results ranging from the
quirky to the grotesque.
Neil Luck is a
composer and performer based in London. He has written for a range of
soloists and ensembles in the UK and abroad, and presented work at music
venues, festivals and galleries internationally. As a curator and
producer Neil has organised a number of events and festivals including
Notations and The Voice and Nothing More in collaboration with Sam
Belinfante at the Slade Research Centre, and in partnership with Tate
galleries, several experimental radio series for Resonance FM. Neil
founded the experimental music ensemble ARCO, and co-founded the artist
cooperative and net-label squib-box.
Adam de la Cour
Transplant the Movie! (2016) for piano, electronics and video DE
Adam
de la Cour has many parallel careers, including as a filmmaker, and
Transplant the Movie! makes full use of this expertise. Famous canonical
piano works (by Beethoven, Chopin, Scriabin, Bartok and more) are used
to accompany a horror film, itself a mashup of various ‘transplant
horror’ B-movies, in a scenario described by the composer as: “A
world-famous concert pianist…an accident…a transplant…a whole lot of
trouble!”
Adam de la Cour is a British
composer and composer and filmmaker, and also appears in a variety of
contexts as a performer from professional clown to lead singer of a
metal band. He has written for various ensembles and soloists across the
UK, the US and Europe including IXION Ensemble, CoMA, Reconsil and
Bearthoven. Festivals de la Cour has been involved in include ISCM World
Music Days, MATA Festival, Huddersfield Contemporary Music Festival,
London Contemporary Music Festival, TRANSIT (Belgium), Borealis
(Norway), Bergen International Festival, Melbourne Festival (Australia),
London Ear, Tête à Tête Opera Festival and Klang (Denmark).
Nicole Lizée
Hitchcock Études (2011) for piano, electronics and video DE
Nicole
Lizée is another cinephile composer and Hitchcock Études is one of a
number of works focusing on the oeuvre of a modern cinema auteur. It
uses glitch techniques to examine key moments from Hitchcock’s middle
period films, drawing on the film scores as well as the foley sounds and
sonic artefacts. In this, the 16-minute version, the Etudes are derived
from scenes in Psycho, The Man Who Knew Too Much and The Birds.
Canadian
composer, Nicole Lizée creates new music from an eclectic mix of
influences including the earliest MTV videos, turntablism, rave culture,
Hitchcock, Kubrick, 1960s psychedelia and 1960s modernism. She has been
commissioned by the Kronos Quartet, the San Francisco Symphony, the
National Arts Centre Orchestra, and the l’Orchestre Métropolitain du
Grand Montréal, and her works performed have been performed at the BBC
Proms (UK), Roskilde (Denmark), Bang On a Can (USA), Metropolis
(Australia) and X Avant (Canada) festivals.
Patrick Nunn
Morphosis (2014) for piano, 3D sensors and live electronics DE
I
worked with British composer, Patrick Nunn for a year in developing
Morphosis, a work that sonifies the body of the pianist. It utilises a
pair of sensors attached to my hands that function as both gravimeters
and accelerometers so that all aspects of movement in three dimensions
can be mapped. This allows me to trigger and control the live
electronics through the natural movement of my hands around the
keyboard, as well as by additional movements and contortions.
Patrick
Nunn completed his PhD at the Royal Academy of Music in 2009 whilst
studying with Simon Bainbridge and Jonathan Harvey. His music,
encompassing a wide range of instrumental / electro-acoustic works, has
received numerous awards including Pareidolia I for bass clarinet,
electronics and sensors (Sonic Arts category, 2012), He written works
for the BBC Concert Orchestra, the Kreutzer Quartet, Ballet Rambert,
Piano Circus and many soloists around Europe. He is currently Lecturer
in Composition at the Royal Academy of Music.
Kate Moore
Bestiary (2016) for piano, digital pedals and live electronics DE
Kate
Moore is a composer I have collaborated with over many solo and chamber
works. In tune with the retro sci-fi and horror theme, she utilises the
sounds of retro synths, bringing to mind the film scores Wendy Carlos
composed for A Clockwork Orange and Tron. Moore describes her new work,
“Bestiary is a sonic compendium of grotesque imaginary beasts, that
float between heaven and hell. Epic and symbolic animals that are
animated in music, twisting and twining around each other, writhing and
seething in knotted ornaments with pulsating bodies of skin, fur,
scales, feathers, hair, beaks, teeth, claws and nostrils. Drawing you
in, they peep around the corner and look at you up and down as they
guard the shadows with ferocious jealousy.”
Based
in The Hague, Australian composer, Kate Moore is a leading young
composer of the Dutch and New York minimalist scenes. Her interests lie
in research with particular respect to the history and origin of music
and musical instruments and the exploration of sonic architecture,
acoustics and the physics and psychoacoustics of sound. Her music has
been performed by the Bang on a Can All-Stars, Ensemble Klang and ASKO
Ensemble, with performances at major festivals including Sacra Profanum,
The Holland Festival, The Sydney Film Festival, ISCM World Music Days
and MATA and a feature CD with ECM Records.
(Programmnotizen von Zubin Kanga)
Acknowledgements Thanks
to Kate Moore, Damien Ricketson, Marcus Whale, Patrick Nunn, Neil Luck
and Adam de la Cour, for their extraordinary new works and for the time
taken in workshops to develop the final performance versions. Thanks to Ben Carey for his professionalism, precision and expertise in preparing the performance materials. Thanks
to Ruaidhri Mannion for his professionalism and expertise in performing
the role of multimedia performer in tonight’s concert. Thanks to
Johannes Kreidler for creating the new version of the video for his work
and to Nicole Lizée who provided vital materials at short notice that
made the performance of her work possible.
This
recital was made possible with the support of funds from by the
Australian Government through the Australia Council for the Arts, its
arts funding and advisory body. The Australia Council have supported the
performance and presentation of the Cyborg Pianist tour as well as
supporting the commissions of new works by Kate Moore, Damien Ricketson
and Marcus Whale. We thank them for their support of new, innovative,
Australian music.
Pianist Zubin Kanga
has performed at many international festivals including the BBC Proms,
Cheltenham Festival, London Contemporary Music Festival, Huddersfield
Contemporary Music Festival (UK), Metropolis New Music Festival, Sydney
Festival, Melbourne Festival, (Australia), IRCAM Manifeste Festival
(France) and Borealis Festival (Norway) as well as appearing as soloist
with the London Sinfonietta and the Melbourne Symphony Orchestra. His
recent Australian and European tours have focused around new works that
extend the piano through interactive multimedia such as film, motion
sensors and AI. Zubin has collaborated with many of the world’s
leading composers including Thomas Adès, Michael Finnissy, George
Benjamin, Steve Reich, Liza Lim and Michel van der Aa and has premiered
more than 80 works. He has won many prizes including the Australian Art
Music Award for ‘Performance of the Year (NSW)’ and his CD, Piano Inside
Out, was nominated for Best Classical Album at the Australian
Independent Record Awards. He is a member of Ensemble Offspring, one of
Australia’s leading contemporary music ensembles as well as the Marsyas
Trio, which performs across Europe. A Masters and PhD graduate of the
Royal Academy of Music, London, Zubin was a post-doctoral researcher at
the University of Nice and IRCAM, Paris and is currently a Research
Fellow at the Royal Academy of Music, and the Sydney Conservatorium of
Music. www.zubinkanga.com
Ruaidhri Mannion
(b.1985) is an Irish composer living in London. As a musician he is
fascinated by the entrancing and transcendental properties of sound,
music and the act of listening. Drawing on wide range of influences,
both musical and extra-musical, his work often combines live instruments
and electronics to explore concepts of intuition, collaboration and
theatre. Ruaidhri is currently working on his DMus at the Royal College
of Music under the supervision of Dr. Jonathan Cole and generously
supported by the Lucy Ann Jones Award. Projects in 2014 include an
audiovisual music-theatre work exploring modern surveillance culture
'London 1:14' with pianist Gwenaelle Rouger for the RCM Great
Exhibitionists Series, and a commission to write a saxophone sextet for
the Royal Academy of Art's critically acclaimed 'Sensing Spaces:
Architecture Reimagined' exhibition. 'Occupy the Pianos' for two pianos
and electronics recently received its UK premiere at the Occupy the
Pianos Festival curated by pianist and composer, Rolf Hind at St John's
Smith Square in London. The piece was commissioned by the Association du
Concours Nicati in 2012 and premiered at the Bern Biennale in
Switzerland by the award-winning Francoise Green piano duo. |
Auf Ihren Besuch freuen sich und grüßen herzlich
Martin Daske und Rainer Rubbert
Die Unerhörte Musik wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt. Telefon: 030 - 20 22 007
Eintritt: 13,- / 9,- € Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)
Sollten
Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten wollen, schreiben
Sie uns eine Mail mit dem Betreff "unsubscribe" an: unerhoerte.musik@web.de |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen