Samstag, 14. Januar 2023

FWD - Newsletter Unerhörte Musik | 2023 | Nr. 02

 


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NEWSLETTER 2023 | Nr. 02
17. und 24. Januar


Die verborgene Harmonie ist mächtiger als die offensichtliche."
(
Heraklit)


Liebe Interessierte,

die kommenden Konzerte der „Unerhörten Musik“ stellen zwei Instrumente, die seit der Barockzeit eher ein Schattendasein führten, und die nun vehement im zeitgenössischen Kontext zurückkehren, in den Mittelpunkt:

die Viola d'amore und das Cembalo.

Am kommenden Dienstag, 17. Januar 2023 präsentiert die Bratschen-Virtuosin Annegret Mayer-Lindenberg (die auch als Komponistin und Geigenbauerin tätig ist) ihr Programm

Viola d'amore JETZT!

Zum Klang der Viola d’amore schrieb Johann Mattheson 1713:

Die verliebte Viola d’Amore … führet den lieben Nahmen mit der That / und will viel languissantes und tendres ausdrücken … Ihr Klang ist argentin oder silbern / dabey überaus angenehm und lieblich …“

und Annegret Mayer-Lindenberg ergänzt heute:

Die besonderen klanglichen Eigenschaften der Viola d'amore werden vor allem durch die vielen Resonanzsaiten, durch die verschiedenen möglichen Stimmungen des Instruments wie auch durch die spezielle Bauweise bestimmt. 

Die Stücke dieses Programms sind in enger Zusammenarbeit der Komponist:innen Farzia Fallah, Oxana Omelchuk und Thierry Tidrow mit Annegret Mayer-Lindenbergentstanden und erforschen die Charakteristiken des Instruments aus verschiedenen Perspektiven.“

Darüberhinaus erklingt Annegret Mayer-Lindenbergs „to let go of the universe“ für Viola d'amore und Zuspiel.


… und wie immer zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/J3FAzaYc0eE

 


Am darauffolgenden Dienstag, 24. Januar haben sich Alicja Pilarczyk, Violine und Goska Isphording, Cembalo zum VISCHER PROJECT zusammengefunden.

Tangible Sound

„… ist ein Musikinstrument, das von den japanischen Designern Tomoko Yonazewa und Kenji Mase erfunden wurde. Ausgehend von dem Konzept, dass weder Musik noch Wasser greifbar sind, da sich ihre Form im Laufe der Zeit verändert, erfanden sie eine Schnittstelle, die die Bewegung des Wassers in Musik übersetzt. Diese Idee war ein Anreiz für die Entwicklung unseres Programms.

Musik nimmt verschiedene Formen an, wenn sie durch unerwartete Ecken unserer Persönlichkeiten fließt, sei es eine Erinnerung an ein volkstümliches Wiegenlied, der Gedanke, dass ein Instrument zu einer Erweiterung des eigenen Körpers wird, oder ein Ausdruck von Angst, Frustration oder vielleicht nur ein Zweifel. Dieser Blick in die Seele mit der Lupe ist eine faszinierende Reise, auf die wir das Publikum mitnehmen möchten.“

Werke von Jenny Hettne, Jakub Krzewiński, Anna Sowa, Sarah Nemtsov und Oscar Bianchi

 

… und wie immer zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): 

https://youtu.be/jtht-r0-IMY


Dienstag, 17. Januar 2023 | 20:00 Uhr

Viola d'amore JETZT!

LIVE-STREAM:    https://youtu.be/J3FAzaYc0eE

Annegret Mayer-Lindenberg, Viola d'amore

Tickets online kaufen / order tickets online

Viola d'Amore JETZT!

 

Farzia Fallah

ruhig, mit Feuerwerk in den Augen 
(2022)
für Viola d'amore

 

M. schrieb mir per WhatsApp. Mit ihm bin ich am meisten in Kontakt. Mit J. wollte ich an einer Musik Performance arbeiten. Ein Geigenspieler sitzt auf einem Fahrrad und versucht voranzukommen, und ständig scheitert. Das Scheitern ist Teil unserer Geschichte. M. erzählte über die Begegnung mit dem iranischen Professor im Zug. Sehr ruhig, aber mit sehr viel Feuerwerk in den Augen. Begeisterung, Wille, Wut, Trauer, Ruhe. Es ist nicht so leicht. Ich kenne das. Für Ruhe braucht man Akzeptanz. Seit dem Absturz des ukrainischen Flugzeugs frühmorgens in Teheran ist es zwei Jahre her. Ich habe M. darum gebeten, mir mehr über die Geschichte von Feuerwerk zu erzählen. M. schrieb über krasse wache Augen, hinter denen es blitzt und funkelt. Es ist fast zwei Jahre her, als ich das nine dispositions geschrieben habe. N. ist weiterhin im Gefängnis. Aber nicht nur sie. Es ist nicht so leicht. Für Akzeptanz braucht man Zeit. Ich bin müde. Wir alle. Ich werde irgendwann für M. ein Solo schreiben - ruhig, mit Feuerwerk in den Augen.

Farzia Fallah wohnt freischaffend in Köln, komponiert leidenschaftlich und arbeitet international mit verschiedenen wunderbaren Ensembles und Musikern. Ihr künstlerischer Weg wurde bereits durch verschiedene Preise und Stipendien gefördert. 2022 war sie ausgezeichnet mit Forum junger Komponisten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 2020 bekam sie den Oldenburger Kompositionspreis für Zeitgenössische Musik. Als Stipendiatin hat sie bereits im Deutschen Studienzentrum in Venedig sowie im Künstlerdorf Schöppingen, Künstlerhaus Lauenburg und Künstlerhof Schreyahn gearbeitet. Zudem war sie Stipendiatin von Archiv Frau und Musik. 2023 erscheint eine Porträt-CD von ihr bei WERGO in der Reihe Edition Zeitgenössische Musik.


 

 

Oxana Omelchuk

Böhmisches Lied // 3. Versuch 
(2017)
für Viola d'amore

 

Die erste Version des Böhmischen Liedes entstand 2007: im Wuppertaler Stadtmuseum habe ich eine Spieluhr entdeckt, die, laut Ankündigung, „La Bohème“ von G. Puccini abspielen sollte. Ich bin keine große Kennerin der Opernliteratur, trotzdem schien es mir, dass die abgespielte Melodie nicht von Puccini stammt. Ich habe die Spieluhr gekauft, eine „La Bohème“-Partitur ausgeliehen und, wie zu erwarten war, festgestellt, dass die von der Spieluhr abgespielte Melodie nicht von Puccini ist. So entstand „Böhmisches Lied//1 Versuch“, in dem eigentlich keine „La Bohème“ erklang.

Die Spieluhr wurde verkauft, die ganze Geschichte vergessen, bis ich ein paar Jahre später das Stück wieder aufführen wollte. Da die Spieluhr inzwischen verschenkt wurde, sollte ich eine neue bestellen. Diesmal habe ich bei der Bestellung gezielt Puccini „La Bohème“ eingegeben. Überraschenderweise kam eine Uhr, die sowohl Puccini als auch den „Fake-Puccini“ (meine erste Spieluhr) nicht abspielte. Es war eine 2. „Fake-Puccini“-Melodie, die ich (dafür schäme ich mich) nicht identifizieren konnte. So entstand Böhmisches Lied//2 Versuch.

Aus Interesse wollte ich das Spiel wiederholen und habe Puccini ein weiteres Mal bestellt. Es kam eine Uhr mit der Überschrift: „Kandinsky Arabesque“. Das Motiv der Spieluhr-Box war nicht schwer zu entziffern: es sind „Contrasting sounds“ von Wassily Kandinsky. Von wem stammt die Melodie? Debussy und Schumann (die beiden, die mir sofort eingefallen waren) sind es leider nicht.

So entstand Böhmisches Lied// 3 Versuch für Viola d`amore.

 

Oxana Omelchuk, 1975 in Weißrussland geboren, studierte bei Johannes Fritsch und Michael Beil an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Neben ihrer kompositorischen Tätigkeit tritt sie als Musikerin (analoge Synthesizer) in verschiedenen Formationen auf, zum Beispiel im Duo mit Constantin Herzog bzw. Florian Zwißler, im Quartett MONOPASS mit Florian Zwißler, Luís Antunes Pena und Mark Polscher sowie im Simon Rummel Ensemble.

Omelchuks Musik wurde u.a. vom Ensemble Musikfabrik, dem Ensemble Garage, hand werk, dem ensemble mosaik, dem SWR Vokalensemble, Studio Dan, dem Klangforum Wien und dem Ictus Ensemble aufgeführt, u.a. bei ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, ECLAT Stuttgart, Wien Modern, Afekt Festival Tallinn, musikprotokoll Graz, Ars Musica Brüssel und dem Warschauer Herbst.

Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln (2006), den Stipendien-Aufenthalt im Künstlerdorf Schöppingen (2007) und ein Aufenthaltsstipendium in der Künstlerresidenz Villa Aurora Los Angeles/USA (2018).

Im Oktober 2019 wurde ihre Porträt-CD der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates veröffentlicht. Zudem wurde sie 2019 für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Ensemble mit Elektronik“ nominiert.

Oxana Omelchuk lebt und arbeitet als freischaffende Komponistin in Köln.

 

 

Roman Pfeifer

 

I want these people to believe that there is communication (2017) 

für Viola d'amore solo

 

Zur Verteidigung der Geisterphotographie:

Ca. 50 Dias waren das Mittel, mit dem Sir Arthur Canon Doyle sein Publikum in zahlreichen Vorträgen und Artikeln davor zu überzeugen versuchte, dass Geister auf Photographien fixiert werden können, dass es Materialisationen und Kontaktaufnahmen gibt, dass Stimmen vernommen und Klopfzeichen erhalten werden können. Er vermischte dabei den Glauben an die unzweifelbare Aufzeichnungskraft der Photographie mit dem an unsichtbare Realitäten und der Möglichkeit kommunizierender Räume. So folgt auf die Erscheinung einer Stimme ein Besuch beim Geisterphotographen, und der photographische Beweis nebst wissenschaftlich - philosphischer Erklärung.

Die Kommunikation mit Geistern verhält sich nach dem überzeugten Spiritisten Sir Arthur Conan Doyle demnach genau komplementär zur Fiktion: Sherlock Holmes ist ein fiktiver Held, den man für eine reale Figur hält, während man beim Spiritismus meint, alles sei Fiktion, aber eigentlich sind die Erscheinungen real.

 

Roman Pfeifer, 1976 in Freiburg geboren, komponiert, inszeniert, produziert und forscht. Sein Arbeitsfeld bewegt sich zwischen Kammermusik und Elektronik. Insbesondere im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters kollaboriert er mit Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen. Dabei arbeitet er prozessual, unter Einbezug von Klang, Instrument, Bewegung, Stimme, Licht, Raum und Blick. Die 2012 gegründete Kompanie Kammerelektronik steht im Mittelpunkt seiner schöpferischen Arbeit. Für die transdisziplinäre Formation konzipiert und komponiert er Konzertperformances im Kammermusikformat. Roman Pfeifer studierte Instrumentale und Elektronische Komposition bei Nicolaus A. Huber und Dirk Reith an der Folkwang Universität der Künste Essen. Seit 2004 unterrichtet er am dortigen Institut für Computermusik und Elektronische Medien (ICEM) Komposition, Analyse und Notation. Roman Pfeifer lebt und arbeitet in Köln.

 

 

Annegret Mayer-Lindenberg

to let go of the universe 
(2022)
für Viola d'amore und Zuspiel

 

Ausgangspunkt für die Idee des Stückes to let go of the universe für Viola d'amore und Zuspiel war die Tatsache, dass die Resonanzsaiten der Viola d'amore einerseits sehr wesentlich sind für den besonderen Klangcharakter dieses Instruments, andererseits selbst nur schwer und sehr eingeschränkt spielbar sind, da sie unter den Spielsaiten und dem Griffbrett nicht leicht zugänglich sind. Für eine intensive Bespielung während eines Konzertes sind sie somit unbrauchbar. Daher besteht das Zuspiel ausschließlich aus Klängen der Resonanzsaiten, meist gestrichen oder gezupft, sodass sie auf diese Weise doch aktiv und nicht nur als Resonanz an diesem Stück beteiligt sind.

Der Titel des Stückes bezieht sich auf die Thematik des Loslassens und des Akzeptierens, die für die Entstehung von to let go of the universe ebenfalls wesentlich waren.

 

 

Thierry Tidrow

Minnelied 
(2022)
für Viola d'amore

 

Wie der Titel schon andeutet, erstrebt Minnelied das lyrische Ethos der Viola d’Amore als Instrument einer fantasierte Ideal der höfische Liebe hervorzuheben.

Thierry Tidrow ist ein mehrfach preisgekrönter kanadischer Komponist, der eine besondere Vorliebe für Musiktheater hat. Geboren in Ottawa, begann Thierry Tidrow seine musikalische Ausbildung mit Chormusik, später studierte er Komposition und Barockgesang an der McGill University in Montréal, anschliessend am Conservatorium van Amsterdam (M. Mus. bei Richard Ayres) und an der Hochschule für Musik Freiburg (bei Brice Pauset). Es folgten zahlreiche Aufführungen seiner Werke in Europa und Nordamerika, u. a. mit Thomas Hampson, Sarah Maria Sun, Ensemble Modern, Klangforum Wien, LUX:NM, Quasar, hand werk, Ensemble Garage, Deutsche Oper Berlin, Deutsche Oper am Rhein, Semperoper Dresden. Er war 2019-22 Composer-in-Residence an der Oper Dortmund.

Annegret Mayer-Lindenberg wuchs in Hamburg auf und erhielt im Alter von sieben Jahren ihren ersten Geigenunterricht, wechselte aber schon bald zur Bratsche. Nach dem Abitur machte sie zunächst eine Ausbildung zur Geigenbauerin. Später (2003-2009) studierte sie Musik mit Hauptfach Bratsche am Fontys Konservatorium Tilburg (Niederlande), Bachelor- und Masterstudium, ihre Dozenten waren hierbei Gisella Bergman und später Garth Knox. Anschließend vertiefte sie ihre musikalische Ausbildung noch ein Jahr mit dem postgraduellen Studiengang “Zeitgenössische Kammermusik” am Konservatorium Gent (Belgien).

Annegret ist sehr aktiv auf dem Gebiet der Kammer- und Ensemblemusik, ihr besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik und der Zusammenarbeit mit Komponist*innen sowie der historisch informierten Aufführungspraxis. Seit September 2010 ist sie Mitglied des Ensemble Garage (Köln). Zudem arbeitet sie regelmäßig mit anderen Ensembles zusammen. Sie spielt sowohl Bratsche als auch Viola d’amore.

Seit 2019 ist Annegret zudem regelmäßig musikschaffend tätig, hat mehrere eigene Kompositionen verwirklicht und auch in Kooperation mit anderen Künstler*innen Musik in musiktheatralen Kontexten kreiert. 

Zurzeit studiert sie Komposition bei Prof. Johannes Schöllhorn an der Hochschule für Musik in Freiburg.

Neben ihren Tätigkeiten als Bratschistin und Komponistin ist Annegret als Geigenbauerin selbständig in Köln.


Dienstag, 24. Januar 2023 | 20:00 Uhr

Tangible Sound

LIVE-STREAM:   https://youtu.be/jtht-r0-IMY

VISCHER PROJECT

Alicja Pilarczyk, Violine
Goska Isphording, Cembalo

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Tangible Sound

 

 

Jenny Hettne

While She Was Dreaming
 (2012)
for violin and tape 


 

Jakub Krzewiński

Incorporate 2
 (2019)
for harpsichord and tape 


 

Anna Sowa

Minimal Movement
 (2022)
for violin, harpsichord and tape


 

Sarah Nemtsov

Unscheinbare Pforten/Paris (Passage)
 (2011)
for violin, harpsichord and percussion 


 

Oscar Bianchi

Volatile
 (2022)
for violin and harpsichord


Alicja Pilarczyk ist eine polnische Geigerin, die in Basel, Schweiz, lebt. Fasziniert von der zeitgenössischen Kunst und ihrer Interdisziplinarität, hat sie immer nach einem Weg gesucht, Menschen zu faszinieren und mit ihnen durch Musik in Kontakt zu treten. 

Sie ist die Gründerin und das Mitglied des Concept Store Quartetts (Basel). Seit Dezember 2021 ist sie Mitglied des Kairos Quartetts (Berlin). Als freischaffende Geigerin arbeitet sie u.a. mit dem Ensemble Modern Orchestra, dem Ensemble Neuverband und dem Ensemble Interface. 2019-2020 war sie als 1. Geigerin Gast des Ligeti Quartetts. Seit 2015 ist sie Assistentin an der Akademie der Künste in Szczecin (PL).

Nach ihrem Studium bei Prof. Tadeusz Gadzina, Dr. Patrycja Piekutowska oder Bartłomiej Nizioł hat sie Diplome der Musikhochschulen und Universitäten in Szczecin, Warschau und Bern. Zwischen 2014 und 2015 war sie Teilnehmerin der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankurt am Main. Kürzlich hat sie das Programm für zeitgenössische Musik an der Musikakademie in Basel unter der Leitung von Mike Svoboda abgeschlossen.

Als Solistin, Gastmusikerin und Mitglied verschiedener Ensembles nahm sie an Festivals wie dem Warschauer Herbst, dem Lucerne Festival, dem Barnes Festival in Philadelphia oder den Darmstädter Ferienkursen teil. Als Mitglied der International Ensemble Modern Academy trat sie auf Festivals wie Wittener Musiktage für Neue Kammermusik, Ruhrtriennale, Gaudeamus Muziekweek (Utrecht), ManiFest (Paris), cresc...! Festival (Frankfurt), Acht Brücken Festival (Köln) oder GLOBALE im ZKM Kubus (Karlsruhe) auf. 

Neben der Aufführung und Förderung von Musik des XX. und XXI. Jahrhunderts findet sie ihren Ausgleich in der klassischen Welt. Im Mai 2019 wurde sie Mitglied der Zürcher Symphoniker. Sie tritt auch häufig mit dem L'ochestre Musique des Lumières oder der Sinfonietta Basel auf.

 

Die Cembalistin Goska Isphording ist eine der aufregendsten Künstlerinnen auf ihrem Gebiet. Als Spezialistin für zeitgenössische Musik auf historischen Instrumenten ist sie nicht nur als Solistin und Kammermusikerin tätig, sondern präsentiert das zeitgenössische Cembalo dem Publikum und Komponisten in aller Welt durch enge Zusammenarbeit, Vorträge und Meisterkurse.

Goska ist bei den renommiertesten Festivals und Konzertsälen aufgetreten. Als Solistin trat sie u. a. bei der Gaudeamus Music Week oder November Music auf, und in jüngerer Zeit beim Warschauer Herbstfestival, dem Gaida Festival, den ISCM World Music Days und dem Huddersfield Contemporary Music Festival.

Europaweite Auftritte haben die Aufmerksamkeit einer Vielzahl von Komponisten auf Goska gelenkt, und ihr unnachahmlicher Umgang mit dem Cembalo hat ihr zahlreiche Widmungen und Kompositionsaufträge eingebracht. Goska hat über hundert Solo- und Kammermusikkompositionen uraufgeführt und ist Adressatin von Cembalokonzerten von Hanna Kulenty, Roderik de Man oder Andrzej Kwiecinski. Ihre Leidenschaft für das sorgfältige Zusammenspiel scheinbar disparater Formen hat Goska zur Mitbegründung von The Roentgen Connection veranlasst. Sie ist außerdem Mitglied des Riot Ensemble in London und hat mit Ensembles wie Asko|Schönberg, Insomnio Ensemble, Musikfabrik oder Sinfonia Varsovia zusammengearbeitet.

Derzeit unterrichtet sie zeitgenössische Cembalotechniken am Conservatorium van Amsterdam.


 

Mit herzlichen Grüßen, 

Ihre Rainer Rubbert und Martin Daske


 

Gerne weisen wir immer wieder darauf hin, dass fast alle Konzerte aus den letzten Jahren auf unserem Youtube-Kanal zum Nachhören bereitstehen. Abonnieren Sie sich gerne!

https://www.youtube.com/c/UnerhörteMusik

 


Die Unerhörte Musik wird gefördert 
aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt.
Telefon: 030 - 20 22 007

Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)



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