REJECTION
Sarah Nemtsov
Passacaglia (2015)
for prepared piano
Die
Passacaglia ist 2015 entstanden und wurde in Passau uraufgeführt. Mich
hat die Strenge der Form fasziniert und gleichzeitig die Freiheit in der
Variation. So habe ich ein strenges Gerüst entworfen, das untergruendig
immer durchgeht, der Eindruck von Strenge wird verstärkt durch einen
Achtelpuls des rechten Pedals, das Pedal wird rhythmisch getreten und
schafft so eine Art Verfremdung des Klanges, wie ein Vibrato manchmal
oder Delay und auch perkussiv, da das Klavier präpariert ist und die
Utensilien mitunter mitschwingen, ein leichtes Scheppern rhythmisiert.
Das Stück endet ähnlich dem Anfang und kann da capo wiederholt werden -
ad infinitum.
Sarah
Nemtsov wurde 1980 in Oldenburg geboren. Sie studierte Komposition in
Hannover und Berlin bei Nigel Osborne, Johannes Schöllhorn und Walter
Zimmermann (Meisterschülerexamen mit Auszeichnung). Außerdem absolvierte
sie ein Oboen-Studium bei Klaus Becker und Burkhard Glaetzner. Sie
erhielt zahlreiche Preise, darunter 2012 den Deutschen Musikautorenpreis
der GEMA und 2013 den Busoni-Kompositionspreis der Akademie der Künste
Berlin, sowie Stipendien der Villa Serpentara/Italien, der
Studienstiftung des deutschen Volkes u.a. 2016 gewann sie den
internationalen RicordiLAB Kompositionswettbewerb, 2018 den Oldenburger
Kompositionspreis. Sie arbeitet mit namhaften Ensembles und Orchestern
zusammen (Ensemble Adapter, ensemble mosaik, Neue Vocalsolisten
Stuttgart, ensemble recherche, Ensemblekollektiv Berlin, Ascolta,
Ensemble InterContemporain, Ensemble Accroche note, l'instant donné,
Mivos Quartett, Enseble Vortex, Garage, Asasello Quartett, Lux:NM,
Solistenensemble Kaleidoskop u.a.) und ihre Werke werden bei
international renommierten Festivals aufgeführt (Donaueschinger
Musiktage, Ultraschall, MaerzMusik Berlin, Darmstädter Ferienkurse für
Neue Musik, ECLAT, ISCM World New Music Festival, Festival Musica,
Holland Festival, Wien Modern, Klangspuren Schwaz, FRUM Island,
Bregenzer Festspiele, Israel Festival oder SPOR Dänemark). Ihre
Kammeroper „Herzland“ (2005) wurde 2011 in einer Neuinstrumentierung an
der Bayerischen Staatsoper präsentiert. Ihre abendfüllende Oper
„L’ABSENCE“ (2006-2008) nach dem „Buch der Fragen“ von Edmond Jabès
wurde 2012 bei der Münchener Biennale uraufgeführt. Ihre neue große Oper
– „SACRIFICE“ (2016) – wurde im März 2017 am Theater Halle uraufgeführt
und erhielt große Resonanz. 2013 erschien eine Portrait-CD in der Reihe
Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats und 2018 erschien
eine weitere Portrait-CD (Lable WERGO). 2014 unterrichtete sie
Komposition an der Hochschule für Musik Köln und war als Komponistin für
„Erfurts Neue Noten“ über die Spielzeit 2014/2015 mit Werken in drei
Sinfoniekonzerten des Philharmonischen Orchesters Erfurt vertreten, 2018
unterrichtet sie als DAAD-Gastdozentin an der Universität Haifa
Komposition. Mehrere ihrer Werke sind bei Peer Music Classical (Hamburg)
und ab 2016 bei Ricordi verlegt. Sarah Nemtsovs Musik ist häufig von
der Auseinandersetzung mit Literatur geprägt. Immer wieder versucht sie,
die Schwelle zwischen Konzert und Musiktheater auszuloten. Urbanität,
Gleichzeitigkeit und chaotische Formen beschäftigen sie in ihren
neuesten Kompositionen, in denen auch Elektronik eine wichtige Rolle
spielt, wichtiger wird auch das Politische.
Maxim Kolomiiets
Rejection (2003)
The
piece was planned as a testing ground for aural perception. Therefore
all components of the musical texture, including the dynamics and
rhythm, are compressed and concentrated. They aim at overcoming the pain
barrier of listeners’ thought. Rejecting and permanently peeling off
the material, the composer set out to create a type of “meaning
incubator”, in order to allude to something as-yet-uncreated. In order
to express this marginality one needs a high performance virtuosity.
Maxim
Kolomiiets ist Oboist und Komponist. Er wurde im Jahr 1981 in Kyiv
geboren. Er hat die Nationale Musikakademie der Ukraine im Jahr 2005 als
Oboist und 2009 als Komponist absolviert. Er ist der Gewinner der
nationalen Wettbewerbe “Gradus ad Parnassum” (Kyiv, 2000), “Step to the
Left” (St. Petersburg, 2012) und 2015 III Preis an der Vareler
Komponistenpreis (Oldenburg, 2015). Als Oboist nahm er an vielen ukrainischen und ausländischen Festivals und Meisterkurse
als “Ensemble-Akademie” (Freiburg), Internationale Ferienkurse für Neue
Musik in Darmstadt (2010), impuls Akademie (Graz 2011), Per Suonare
l'Oboe (Freiburg, 2011) teil. Im Jahr 2015 bekam er als Komponist einen
Auftrag vom Institut
für Musik und Tanz (Instytut Muzyki i Tańca, Warschau). Seine Musik
wurde bei den internationalen Festivals aufgeführt “Sonstige Flächen”
(Moskau), “Zeit der Musik: Fin de siecle” (St. Petersburg), “Gogolfest”
(Kyiv), “Kontraste” (Lemberg ), Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt
(Darmstadt), “Randfestspiele” (Zepernick, 2012, 2013), “World Music
Days” (Löwen, 2012) usw. Unter den Interpreten seiner Musik sind das
Nationale Symphonische Orchester der Ukraine (Kiew), Kammerorchester
Kiew (Kyiv), Syrinx Flötenquartett (Moskau), Ensemble Nostri Temporis
(Kyiv), GAM-Ensemble (Moskau), Moscow Contemporary Music Ensemble
(Moskau), musikFabrik (Köln), Lions Gate Trio (U.S. und Europa),
Vladislav Pesin (Moskau), Ian Pace (London), Helen Beldsoe (Köln).
Maksym Kolomiiets ist Mitbegründer
des Ensembles für zeitgenossische Musik “Ensemble Nostri Temporis” und
auch Gründer des Ensembles für Barockmusik Luna Ensemble. Seit 2014
studiert er Komposition an der HFMT Köln bei Prof. Johannes Schöllhorn. Seit 2015 ist er Solo-Oboist des Ensembles für Zeitgenössische Musik “Ukho” (Kyiv).
Beat Furrer
Zwei leichte Klavierstücke (2003-04)
I.
II. sotto voce (für Leonhard)
Zwei
leichte Klavierstucke by Furrer were published within a special edition
of the “Universal Edition.” They are addressed to young performers for
contemporary music teaching purposes. These two Pieces are
contradictory. The first one has a rhythmic nature typical of the
Composer. It is rich with dynamic sharp contrastiveness. The name of the
second piece already tells us about its character: “sotto voce.” It has
some inner romantic mood, tonal structure which is typical of classical
compositions though the composer skillfully and gently uses them in
laconic manner.
Beat
Furrer wurde 1954 in Schaffhausen geboren und erhielt an der dortigen
Musikschule seine erste Ausbildung (Klavier). Nach seiner Übersiedlung
nach Wien im Jahr 1975 studierte er an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Dirigieren bei Otmar Suitner sowie Komposition bei
Roman Haubenstock Ramati. Im Jahr 1985 gründete er das Klangforum Wien,
das er bis 1992 leitete und dem er seitdem als Dirigent verbunden ist.
Im Auftrag der Wiener Staatsoper schrieb er seine erste Oper Die
Blinden, seine zweite Oper Narcissus wurde 1994 beim steirischen herbst
an der Oper Graz uraufgeführt. 1996 war er „Composer in residence“ bei
den Musikfestwochen Luzern. 2001 wurde das Musiktheater Begehren in Graz
uraufgeführt, 2003 die Oper invocation in Zürich und 2005 das vielfach
ausgezeichnete und gespielte Hörtheater FAMA in Donaueschingen. Seit
Herbst 1991 ist Furrer ordentlicher Professor für Komposition an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Ende der 90er hat
er gemeinsam mit Ernst Kovacic „impuls“ als internationale Ensemble- und
KomponistInnenakademie für zeitgenössische Musik in Graz gegründet.
Eine Gastprofessur für Komposition nahm er 2006-2009 an der Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt wahr. 2004 erhielt er den
Musikpreis der Stadt Wien, seit 2005 ist er Mitglied der Akademie der
Künste in Berlin. 2006 wurde er für FAMA mit dem Goldenen Löwen bei der
Biennale Venedig ausgezeichnet. 2010 wurde sein Musiktheater Wüstenbuch
am Theater Basel uraufgeführt. 2014 erhielt er den großen
österreichischen Staatspreis. 2018 erhielt er den Ernst-von-Siemens
Musikpreis für "ein Leben im Dienste der Musik". Seine Oper La Bianca
Notte (Die helle Nacht) nach Texten von Dino Campana wurde im Mai 2015
in Hamburg uraufgeführt. Derzeit schreibt er an seiner nächsten Oper
Violetter Schnee mit einem Libretto von Händl Klaus, basierend auf einer
Vorlage von Wladimir Sorokin. Beat Furrer hat seit den 1980er Jahren
ein breites Repertoire geschaffen, das von Solo und Kammermusik bis zu
Werken für Ensemble, Chor, Orchester und Oper reicht.
Vladimir Gorlinsky
Accent sequence (2009)
for piano and electronics
Das
Stück “Accent sequence” ist auf einer Idee aufgebaut, in der Interpret
und Elektronik gemeinsam einen homogenen akustischer Raum schaffen. Das
Material, das der Interpret spielt , basiert auf reflektorischen
Bewegungen, die fast zur Automatismus führen. Diese natürlichen Klänge
sind eng mit den elektronischen Klängen verbunden, die von Relais
generiert werden. Damit schaffen Pianist und Elektronik zusammen ein
gemeinsames biomechanisches Instrument.
Vladimir Gorlinsky's works have been broadcast and performed in Europe,
Asia, and Australia by and with trumpeter Marko Blaauw, countertenor
Javier Hagen, conductor Enno Poppe, Ulrich Pohl, Teodor Currentzis,
Klangforum, Nadar, Insomnio, orkest de ereprijs, eNsemble, the Studio
for New Music, the Moscow Ensemble, and the Russian National Orchestra.
In addition, his works were selected for the ISCM (in 2007 and 2013) as
well as Rostrum (2010). The collective opera Boxing Pushkin, which
featured his music, was performed in five cities around the Netherlands.
The jury of Gaudeamus Muziekweek 2011 selected his piece Ultimate
granular paradise. In May 2012, Gorlinsky’s orchestral work Paramusic #2
was performed in a specially prepared island space in the Fort
Liefkenshoek (Kallo, Belgium).
Olga Botchikhina
Musica Sacra II: Danse macabre (Ac(chord) archeology) (2012)
for piano and electronics
There
are only the vibrations in the memory, the consequence lost the cause,
the sound material lost the memory of its own instrument, its own body,
Once started moving vibrations lost the memory of their strings, strings
lost the memory of their hammers, hammers - of their keys, keys – of
their fingers. It’s necessary to bring the lost connection back, to
bring the keys movements, the strings, and the fingers touching to
terms, to renew their broken memory.
Olga
Botchikhina (b. 1980 in Kirov, Russian Federation) is the laureate of
various All-Russian and international prizes, “Swiss Government
Scholarship for foreign students” holder (2009-2011), Olga took part in
various international workshops and academies: “Young composers meetings
– 2004” in Apeldoorn (Holland, 2004), “Impuls 2009” (Graz, Austria,
2009), “Moscow-Berkley: international bridge” (St-Petersburg, 2009).
Olga Bochikhina has graduated from the Moscow state Tchaikovsky’s
Conservatory under prof. Vladimir Tarnopolsky and from Musik Akademie
der stadt Basel (Specialized Master Program in Composition) under prof.
Erik Oña and prof. Jakob Ullmann. She is a member of Moscow Composers
Union, initiator and organizer of several international projects,
instructor and lecturer at the Moscow state Tchaikovsky’s Conservatory.
Among performances of her works are ensemble “Studio For New Music”,
Mariinsky Orchestra, Svetlanov State Academic Symphony Orchestra, “de
ereprijs” orchestra (The Netherlands), “Russian Philharmonic” orchestra,
London Sinfonietta, “Ensemble Modern”, “Türmchen Ensemble”, “Cikada
string quartet”, “Quasars ensemble”, “Phoenix ensemble”, Pekarsky
Percussion Ensemble; such conductors as Valery Gergiev, Vladimir
Jurowsky, Igor Dronov, Sergey Kondrashev, Ilan Volkov, Jürg Henneberger.
Works of Olga Bochikhina were also presented at various international
and russian contemporary music festivals as well as “6. Weimarer
Frühjahrstage für zeitgenössische Musik” (Weimar, 2005), “The Moscow
autumn” (Moscow, 2005-2013), “The Moscow forum” (2007-2016),
Schleswig-Holstein Musik Festival (2008), “New Horizons”
(Saint-Petersburg, 2008), “Young Euro Classic” (Berlin, 2009), “World
New Music Days” (Sweden, Växjö, 2009, Slovenia, Košice, 2013), Frau
Musika Nova (Cologne, 2009), International Summer Courses for New Music
in Darmstadt (2010), “Manca festival” (Nice, 2010), “Schein-Polyphonie
2011” (Switzerland) in a collaboration with Schola Cantorum Basiliensis,
“Europe through the eyes of Russians. Russia through the eyes of
Europeans” (Moscow, 2011), “The Other Space” (Moscow, 2014), “Tiroler
Festspiele Erl”(Austria, 2016). In 2007, with the group of composers she
was also engaged into the International opera project “Boxing Pushkin”
premiered in the Netherlands (Arnhem, Neijmegen, Den Haag, Apeldoorn,
Amsterdam).
Hayk Melikyan
Postlude in Memory of Alexander Gurgenov (2011)
The
Postlude is dedicated to the memory of prematurely deceased Mentor
Alexander Gurgenov. The music, sounding in different shades of
pianissimo, transmits muffled ringing of bells which retreat with
seconds footsteps. All seemed to be riddled with restrained moans, a
combination of emphasized timbre and seconds layers. It reflects the
sorrow and regret of the grateful Disciple.
Alexandra Filonenko
Heroica (2018)
für Klavier und Elektronik
Lange
habe ich die Gedanken und die Idee gehabt, die mit dem vergangenen
Jahrhundert zusammen hing; über die kulturellen, politischen und
ästhetischen Ereignisse, Erinnerungen und Fakten der Geschichte hinaus.
Es steht außer Zweifel, das das 20. Jahrhundert in vielen Punkten eine
Wende war und unsere Welt verändert hat. Das Ergebnis sind mein
Orchseterstück “GENETIKA” für große Orchester und “HEROICA” für Klavier,
nicht ohne Bezug auf die Korrespondenz zu den wichtigen - musikalisch
gesehen - Informationen. Das Klavier wird bei diesem Stück auch als
Orchester vorkommen und gleichzeitig als Solist. Im Dialog mit der
Elektronik wollte ich einerseits eine homogene Masse aufbauen/-ziehen,
und anderseits eine Solostimme “mit Orchester”.
“Beauty
lies in the balance of components. And the paradox is that the closer
to the ideal a piece is, the clearer the lack of associations born by
this piece is felt. The ideal is unique. Or it has the ability to
generate an infinite number of associations, which eventually means the
same. Wonderful and instructive is the fate of a genius in the system of
human knowledge. These martyrs chosen by God, doomed to destroy in the
name of movement and reconstruction, find themselves in an inconsistent
state of unstable balance between the desire for happiness and the
confidence that, as a feasible reality or state, simply does not exist”.
Andrej Tarkovsky
Alexandra
Filonenko schloss Ihr Hauptstudium und Aufbaustudium Komposition bei
Edison Denisov und Wladimir Tarnopolski in Moskauer Konservatorium P.I.
Tchaikovsky ab. Sie war Stipendiatin Akademie der Künste Berlin, Schloss
Solitude, Künstlerhaus Schreyahn, Musikakademie Rheinsberg, Casa Baldi
(Italien). Preisträgerin beim Kompositionwettbewerbs Händelfestspiele,
“Arbeiten mit Arditti”, Deutsche Oper Berlin, Zeitgenössische Oper
Berlin, Young Euro Classkm Berliner Kompositionpreis Rheinsberg (2018).
Ihre Werke waren aufgeführt mit Ensemble Ascolta, Ensemble Aleph, Kairos
Quartett, Arditti Quartett, Neue Vokalsolisten, Solisten der Deutsche
Oper Berlin, Studio Neue Musik (Moskau), Maulwerker, KNM, Solisten des
Musica Aeterna Chor, Musikkollegium Winterhur unter der Leitung von
Thomas Zehetmair, Daniel Gloger, Natalia Pschenitchnikova, Konstantin
Manaev u.a. Alexandra Filonenko ist freischaffende Komponistin und lebt
in Berlin.
Eres Holz
MACH (2012-13)
Nach
langer und intensiver zusammenarbeit mit einav yarden ist mein stück
MACH für klaviersolo 2013 entstanden. Das stück besteht aus
verschiedenen musikalischen charakteren wie rhythmisch - virtuose
verläufe neben schwer und intensiven klangstrukturen. Diese setzen eine
enorme flexibilität an klangfarben und artikulation, rhythmische
präzision und eine unheimliche kraft des pianisten voraus. Unter dem
gleichen Titel komponierte ich 2011 und 2017 hochvirtuose Solostücke für
Trompete, Klarinette und Orgel.
Eres Holz wurde 1977 nahe Tel Aviv, in Rechovot in Israel geboren. Von
1998 bis 2002 absolvierte er ein Bachelor-Studium im Fach Komposition
bei Ruben Seroussi an der Buchmann-Mehta School of Music der Tel Aviv
Universität. Er schloss sein Studium mit ‘magna cum laude‘ ab. Während
des Studiums wurde er durch ein Begabtenstipendium der Tel Aviv Uni
gefördert. 2004 bis 2012 folgte ein Diplom- und Masterstudium im Fach
Komposition bei Hanspeter Kyburz sowie Computer-Musik bei Wolfgang
Heiniger an der Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler‘ Berlin. Schwerpunkt
seiner Masterarbeit war die theoretische wie künstlerische Forschung von
algorithmischen Prozessmodellen beim Komponieren. Eres Holz ist
freischaffender Komponist. Zudem ist er in der Lehre tätig und
wiederholt in musikpädagogischen Zusammenhängen. Seit 2008 wirkt er als
Dozent im Fach Algorithmische Komposition an der Hochschule für Musik
‚Hanns Eisler‘ Berlin. 2008 war er Lehrbeauftragter für Algorithmische
Komposition an der Universität der Künste Berlin. 2008 assistierte er
bei dem von IRCAM koordinierten ECMCT-Projekt‚ European Course for
Musical Composition and Technologies‘ an der Technischen Universität
Berlin. 2011 bis 2012 war er der künstlerische Leiter im Team der
Kurt-Schwitters-Schule im Rahmen des musikpädagogischen Projektes
‚Querklang‘, ein Kooperationsprojekt der Universität der Künste Berlin
in Zusammenarbeit mit dem Festival für zeitgenössische Musik
‚MaerzMusik‘. Im Jahr 2011 hatte er eine Stelle als Korrepetitor beim
‚Theater Hans Wurst Nachfahren‘ im Rahmen des Education-Programms der
Berliner Philharmoniker. Eres Holz erhält regelmäßig Stipendien,
Aufträge und Preise. 2017 der Composer in residence des Deutschlandfunks
und der Kunst-Station Sankt Peter Köln an der Orgel für Neue Musik.
2013, 2014 und 2015 erhielt er Kompositionsstipendien des Berliner
Senats. 2014 wurde seine Komposition ‚Vier Schatten‘ für
Blechbläserquintett beim Carl von Ossietzky – Kompositionspreis
ausgezeichnet. 2012 erhielt er das Aufenthaltsstipendium des Berliner
Senats an der Cité Internationale des Arts in Paris. 2012 wurde er für
den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Nachwuchs-förderung
nominiert. In den Jahren 2005, 2008 und 2010 wurde er mit Preisen in der
Kategorie Komposition beim Hanns-Eisler-Preis für Komposition und
Interpretation zeitgenössischer Musik ausgezeichnet. Eres Holz' Werke
werden regelmäßig bei Podien und Festivals neuer Musik aufgeführt. Zum
Beispiel bei Ultraschall (RBB) | Ars Nova (SWR) | Impuls Festival Graz |
Südseite nachts – Musik der Jahrhunderte | TonLagen Hellerau | Forum
neuer Musik (DLF) | Klangwerkstatt Berlin | ZKM, Unerhörte Musik |
Impuls Festival (Sachsen-Anhalt) | Staatsoper im Schiller Theater Berlin
| Konzerthaus Berlin | ZeitGenuss (Karlsruhe) | Podium Worpswede e.V. |
Theater und Musik in Ahrensburg e.V. | Totally-Trumpet (Akademie der
Künste Berlin) | Tagliot. Eres Holz‘ Werke werden regelmäßig in
Programmen von ARD und Deutschlandradio gesendet. Auf SWR2,
Radiobremen2, im Hessischen Rundfunk, in Deutschlandfunk und
Deutschlandfunk Kultur sowie bei Kol Ha Musica liefen ausführliche
Porträtsendungen. Eres Holz ist seit 2014 Mitglied bei der Akademie
Deutscher Musikautoren. 2015, 2016, 2017 und 2018 ist er als
Jurymitglied der Initiative neue Musik Berlin e.V. tätig. Eres Holz lebt
und arbeitet in Berlin.
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