Samstag, 11. Mai 2019

UNERHÖRTE MUSIK - NEWSLETTER 2019 | Nr. 10

View this email in your browser

NEWSLETTER 2019 | Nr. 10
14. und 21. Mai


„Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden,
kannst Du etwas Schönes bauen“
(Erich Kästner)

Liebe Interessierte,
am kommenden Dienstag, 14. Mai ist die Sängerin und Performerin Anna Clementi, die seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Programmen die Unerhörte Musik und das BKA-Programm bereichert, mit einem Soloprogramm in unserer Reihe zu Gast:

Ich möchte den Abend Berlin Stories nennen. In Anlehnung an Christoph Isherwoods Erzählungen, die auch dem Musical “Cabaret” als Grundlage dienten. Eigentlich ist es meine Liebeserklärung an Berlin, das ich als “meine” Stadt betrachte. Als ich, noch ein junges römisches Mädchen, den Film zum ersten Mal sah, war mir sofort klar: dort will ich hin. Ich habe das Programm fast als kleine Autobiografie zusammengestellt. Es besteht aus Werken von engen Freundinnen und Freunden, mit denen ich privat und künstlerisch seit vielen Jahren in enger Verbindung stehe - Jürgen Grözinger UA, Iris ter Schiphorst, Stepha Schweiger DE, Laurie Schwartz UA - oder (leider im Fall von Michael Hirsch) stand. Ebenfalls gibt es eine weitere nostalgische Komponente: die George Brecht-Stücke habe ich durch meinen Meister und Freund Dieter Schnebel kennengelernt und damals an der damaligen HdK oft mit Freuden aufgeführt. Die Stücke stammen aus dem Werk “Water Yam”. Das schöne Lied von Walter Zimmermann wurde auch für Dieter zu seinem 85sten Geburtstag komponiert. Insofern ist Dieter auch indirekt dabei. Es ist mir eine besondere Freude diese Stücke im BKA Theater, wo nun auch viele schöne Erinnerungen stecken, spielen zu können.“
Einführung: 19:45

Am Dienstag, 21. Mai dann konzertiert das aus Katowice stammende AdAstra Duo mit Łukasz Frant, Violoncello und Joanna Galon-Frant, Klavier mit seinem Programm Dreamscape, um neue und wenig bekannte Stücke deutscher und polnischer Komponisten aufzuführen.
Das titelgebende Stück stammt vom lange Zeit ignorierten polnisch-britischen Altmeister Andrzej Panufnik; es folgen Werke der polnischen Komponisten Aleksander Lasoń und Aleksander Nowak sowie der in Berlin lebenden Komponisten Jacek Domagała, Susanne Stelzenbach und Samuel Tramin UA.
Dienstag, 14. Mai 2019 | 20:30 Uhr
Berlin Stories
Anna Clementi, Stimme und Performance
Tickets online kaufen / order tickets online
Berlin Stories

Michael Hirsch

Opera
für Stimme und Ghettoblaster (2001)

Das Stück für Sängerin und CD Zuspielung wurde 2001 für Anna Clementi komponiert und ist Teil der größeren Komposition “Das Konvolut”. Der Part der Sängerin gliedert sich in 11 “Nummer”, die 3 verschiedenen Typen angehören: Szene, Rezitativ und Arie. Die Szenen sind in der Partitur beschriebene theatrale Aktionen mit teilweise auch akustischen Resultaten. Die Rezitative sind Sprechvorgänge, deren Musikalisierung vorwiegend in der punktuellen Zerschneidung der Silben besteht. Die Arien sind sehr kurze gesungene Passagen. Der Gesang soll nicht opernhaft sondern fast kindlich sein, wie ein plötzliches Zurückfallen in Kindheitserinnerungen.

Michael Hirsch wurde 1958 geboren und lebte als Komponist in Berlin. Neben Instrumentalmusik, Vokalmusik und musique concrète lag ein besonderer Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit beim Musiktheater zwischen traditioneller Oper einerseits und experimentellen, performativen Projekten andererseits, sowie verschiedenen genreübergreifenden Mischformen mit Elementen von Hörspiel und Sprachkomposition. Aufführungen seiner Werke bei den Donaueschinger Musiktagen, Festival Ultraschall, Maerz-Musik, Eclat-Festival Stuttgart, Musica Viva München, Wittener Tage für neue Kammer Musik, Dresdner Tage für zeitgenössische Musik, Theater Bielefeld, Staatsoper Hannover, Stuttgarter Staatsoper u.v.a. Michael Hirsch erhielt den Elisabeth-Schneider-Preis für Komposition und den Busoni-Kompositionspreis. Nominierung zum Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Musiktheater. Michael Hirsch verstarb im Februar 2017.

George Brecht

aus: Water Yam (1962)
3 piano pieces

Water Yam erschien 1963 und wird als eines der einflußreichsten Werke des Fluxus gesehen. Das Werk besteht aus Karten mit Anleitungen, Begriffen oder Substantiven, die als Event-Scores zu betrachten sind. Water Yam ist eine Art Vorläufer der Conceptual Art.

George Brecht, geboren 1926 in New York City war ein US-amerikanischer Künstler der Fluxus-Bewegung. 1958/59 besuchte er den Kurs Experimental Composition von John Cage an der New School for Social Research in New York. 1959 nahm er schon an ersten Fluxus-Aktionen teil und organisierte gemeinsam mit Robert Watts in den frühen 1960ern das „Yam Festival“ in New York. 1965 siedelte er über nach Frankreich, in die Kleinstadt Villefranche-sur-Mer bei Nizza, und schloss sich der europäischen Fluxus-Bewegung an. Von 1968 bis 1969 hatte er am College of Art and Design in Leeds eine Professur inne. Brecht schuf vornehmlich sogenannte „Ready mades“ bzw. „Event-Objekte“, Werke, die wesentlich auf vorgefundenen Gegenständen beruhen.1970 zog Brecht nach Düsseldorf, 1972 nach Köln. Brecht war nachhaltig beeinflusst vom Zen-Buddhismus. Sein Werk besteht neben Objekten der Bildenden Kunst auch aus Filmen, Büchern und Kompositionen. George Brecht starb 2008 im Alter von 82 Jahren in Köln.

Walter Zimmermann

me incanto (2015)
für Stimme (Dieter Schnebel zum 85sten)

Das Stück ist ein Ausschnitt aus dem längeren Stück "Novo Ben" für Viola und Stimme in einer Person. Es enthält Gedichte des im Grado - (Halbinsel bei Venedig)- Dialekt schreibenden Biagio Marin, der mit Pier Paolo Pasolini befreundet war.

Der Träumende, der Lebendige
der Singende und Verehrende,
ihn erfasst das Meer
bleibt nichts notwendig.
Bin ich nach Welt begehrlich
und Summen und Zahlen,
verlier ich den Namen
des Meeres.
Hab ich Gedanken und Plan,
verlier ich die Sterne und (Infinität
werde der Stein, die Mauer die steht
im schweigenden Land.
Aber träume ich und singe ich,
beginnt das besondere Licht
ich spüre göttlichen Atem
und verzaubere mich.)
e l’infinito,
devento piera e muro,
ne l’ágere più sito.
Se sogno e canto,
inpinisso el gno siel de nuòli d’oro,
e respiro el divin in ogni poro,
e del mister me incanto.


Clementi/Stern/Schwitters
aus: Schwitterland (2016)
Mansarde/Dom

Wir haben unsere Lieblingsgedichte von Kurt Schwitters musikalisch umgesetzt. Zum Teil sogar Gedichte miteinander kombiniert. Das Ergebnis sind kurze abstrakte und psychedelische Songs.

Thomas Stern, geboren in Bremen, lebt seit 1984 in Berlin. Bassist, Komponist und Sound Engineer. Hat unter anderem mit “Mona Mur”, Meret Becker, Rausch, Katharina Franck, Ulrike Haage, Iris ter Schiphorst, Anna Clementi, “Automat”, “Berliner Ring” F.M. Einheit, Jessie Evans, Caspar Brötzmann, “The Swans” und viele andere. Langjährige Zusammenarbeit mit ‘Einstürzende Neubauten”.
Anna Clementi, italienisch-schwedische Stimmkünstlerin und Performerin studierte Querflöte, Schauspiel und Gesang. ihr Repertoire umfaßt zeitgenössische Musik, Improvisation, elektronische Musik und Musiktheater. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Werk von John Cage. Zahlreiche Komponist*innen haben für sie geschrieben und ihr Stücke gewidmet. Sie ist auf den wichtigsten Festivals weltweit aufgetreten.
Kurt Schwitters, geboren 1887 war ein deutscher Künstler, Maler, Dichter, Raumkünstler und Werbegrafiker, der unter dem Kennwort MERZ ein dadaistisches „Gesamtweltbild“ entwickelte.[1] Seine Werke umfassen die Stilrichtungen Konstruktivismus, Surrealismus und Dadaismus, dem sie aber nur durch Gegensätzlichkeit ähnlich waren. Aus heutiger Sicht zählt Schwitters zu den einflussreichsten Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts. Er starb 1948 in Kendal, Cumbria, England.


Jürgen Grözinger

This Is (Not) My Song (2019)
für Stimme UA

This Is (Not) My Song“ ist inspiriert aus vielfältigen musikalischer Situationen, die ich als Schlagzeuger mit der Sängerin und Performerin Anna Clementi gemeinsam kreierte und die zwischen neuer Musik, experimentell-freiem Spiel, zeremoniellen und meditativen Szenerien und Pop-Momenten changierten.

This Is (Not) My Song

I don´t wanna sing your song!
I don´t wanna follow your score!
I am not inside your dream.
Qu´es-çe que c´est - a good piece?
Qu´es-çe que c´est - musica contemporanea?
Let me sing a melody.
When I think of you, the same sound always returns.
When I think of the misterio del suono,
I try to get deeper
inside.
And then – little by little
every music seems to disappear.

Jürgen Grözinger, Schlagzeuger, Komponist, DJ, und Fotograf, bewegt sich in den Grenzbereichen zwischen Klassik, zeitgenössischer Musik, und Pop-Kultur. Ein wichtiges Anliegen ist ihm, neben  intellektueller Reflektion, ein sinnlicher Zugang zur Musik. Das gilt  für seine eigenen Werke, aber  auch für die Programme seines Ensembles und das von ihm gestaltete Festival in Ulm. Seine Ideen prägen vielfältige Formate, wie zum Beispiel:
das Festival „KlangHaus“ - neue musik im stadthaus ulm
Klassik-Lounge / Klassik-Klub  als Verbindungen von  DJ-Ästhetik mit Konzertkultur - z.b. für das Projekt "Yellow Lounge", Berlin, für die Dresdner Musikfestspiele, für den Rundfunkchor Berlin, für  die Komische Oper,
für den WDR3-KlassikKlub, für die Philharmonic Lounge (der Württembergischen Philharmonie)
Als Komponist schreibt er meist für sein eigenes Ensemble, aber auch für Film, Tanz und Theater.
Als klassischer Schlagzeuger spielt er in Orchester-und Ensembleformationen. Seine Soloprogramme bewegen sich von kraftvoll-rhythmischen Werken Groove bis zu meditativen Sessions mit Gongs, Rahmentrommeln und anderen Instrumenten.
Neben der Musik widmet er sich der Fotografie.
Immer spiegelt seine Arbeiten seine ständige Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen sowie politischen Fragestellungen und Wertesystemen seiner Umgebung. Das Fundament und die Wurzeln seiner Arbeit sieht er in der europäischen Kultur und ihrer Einbettung in eine globale Welt.
Seine eigene Formation ist das Ensemble "European Music Project“, ein international besetztes Ensemble, das auf höchstem Niveau im Gebiet der zeitgenössischen Musik, Improvisation und Formen der Pop-Musik in einer Kernbesetzung und mit Gast-Musiker*innen und Solist*innen arbeitet.

Clementi/Stern/Schwitters
aus: Schwitterland (2016)
Doppelmoppel

George Brecht
aus: Water Yam (1962)
Cork Thunder

Stepha Schweiger

Koi Song
(2017)
für Stimme und Zuspiel DE

(für Anna Clementi)

Koi Song basiert auf der elektronischen Komposition KOI (2017), die das Gedicht beautiful things“ von Anna Hetzer beinhaltet, gesprochen von Anna Clementi. Diese Komposition ist erweitert um Gesang und Performance. Das Gedicht hat mit Japanischer Tradition zu tun, mit Natur und Gefühl, und der Idee von Veränderung, ausgedrückt in dem Satz „Zäune, die anfangen zu rosten“. Diesen Gedanken erweitere und verstärke ich in der Komposition im Sinne eines Vorwärtstreibens, das Veränderung bewegt. Die 1000 Jahre alte, im Gedicht erwähnte, Geschichte von Genji, zeigt Frauen in ihrer traditionellen benachteiligten Rolle. Sie durften nicht einmal das Haus verlassen und den Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen würden, vorher nicht sehen. Heute kämpfen Frauen immer noch für ihre Rechte auf der ganzen Welt. Deshalb habe ich Fragmente des Women’s March von Ethel Smyth (1911), den sie für die Suffragetten-Bewegung komponiert hat, in die Komposition KOI SONG einbezogen.

Stepha Schweiger ist Komponistin, Singer/Songwriter/Pianistin in den Bereichen Avantgarde, Minimal, Elektro, Experimentell, Konzeptuell, Neue Musik, Song, Krautrock, Industrial, Free Jazz, Post Punk, arbeitet mit Natural Tuning und kommt aus der Spektralmusik. Sie studierte Komposition an der Hochschule der Künste Berlin mit Meisterschülerabschluss. Gespräche mit Helmut Lachenmann, Dieter Schnebel und anderen. Klavierstudien bei Cristian Petrescu und Larry Porter. Auslandsaufenthalte 1991 in New York, 2000/2001 am Ircam Paris und 2002/2003 am Institute of Sonology Den Haag. Sie lehrte in Form von Vorträgen, Workshops und als Mentorin, so etwa am Institut für Neue Musik, an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, an der Kunsthochschule für Medien Köln und an der University of New Mexico, Albuquerque USA. Ihre Texte wurden unter anderen bei KunstMusik, World Edition Köln, und bei positionen, Berlin, veröffentlicht. Einen ihrer ersten Kompositionsaufträge erhielt sie 1993 vom Berliner Senat für das Musiktheater „1au9tu9mn3“. Ihre Werke werden auf internationalen Bühnen gespielt und auf Radio- und TV-Sendern thematisiert. 2017/2018 wird ihr Musiktheater „The Mark on the Wall“ in London und Berlin konzertant und szenisch uraufgeführt. 2018 wird ihre Komposition „ver.blich“ beim musikprotokoll im Steirischen Herbst in einer Neufassung uraufgeführt. In 2018 erscheint das Album ”Now I'm a Plant“ produziert von Hanno Leichtmann.

George Brecht
aus: Water Yam (1962)
2 umbrellas

Laurie Schwartz
Pausstycke (2019)
für Stimme und Elektronik UA

Pausstycke ist für Anna Clementi in ihrer Muttersprache komponiert. Es geht um die Notwendigkeit der Stimme eine Pause zu gönnen.

Laurie Schwartz, geboren in Northampton, Massachusetts (USA), lebt seit Anfang der 80er Jahre in Europa. Neben ihre kompositorischen Aktivitäten, ist sie auch Initiatiorin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe itinerant interludes die „pop-up“ Performances zeitgenössischer Musik bei Austellungseröffnungen in Berliner Galerien präsentiert. Ihre Musik ist auf CD bei Academy, Esopus, Edition Zeitklang, Cantate-Musicaphon und Zeitkratzer erschienen.


Clementi/Stern/Schwitters
aus: Schwitterland (2016)
Rackedika/Wenn mir einer sagte

George Brecht
aus: Water Yam (1962)
suitcase 30

Clementi/Stern/Schwitters
aus: Schwitterland (2016)
Nightmare

Iris ter Schiphorst

Changeant (2004/05)
für Stimme und Zuspiel

Changeant spielt mit Rollen, Stilen, Sprachen…und wurde ursprünglich als kleine zärtlich-ironische Hommage für die itlalienisch-schedisch-deutsche Sängerin und Performerin Anna Clementi geschrieben.
In Changeant ist die Sängerin quasi Performerin, Schauspielerin und Tänzerin zugleich. Das Stück ist so verrückt und verspielt wie möglich darzubieten. Trotzdem sollten der Rhythmus sehr präzise sein, das heißt, das innere Timing sollte immer durchlaufen, besonders in den Passagen, in denen sich Gesang und Sprache rhythmisch miteinander verschränken. Der Wechsel zwischen gesungener und gesprochener Sprache sollte so perfekt wie möglich sein.

Iris ter Schiphorst liebt es, für Stimme zu schreiben, wie ein Blick in ihr umfangreiches Werkverzeichnis verrät. Für die Stimmkünstlerin Anna Clementi hat sie neben kürzeren Songs 4 große Musiktheaterwerke komponiert: die multimediale Opern ‚Anna’s Wake’ (UA 1993) und 'Silence moves’ (UA 1998), sowie die Kammeropern ‚Euridice’ (UA 2002) und ‚Aung’ (UA 2011).
Iris ter Schiphorst erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. den renommierten Heidelberger Künstlerinnenpreis 2015. Ihr Werk umfasst Vokal-, Instrumental- Film- und Bühnenmusik, Hörspiele, Installationen sowie Solo- und Orchesterwerke. Sie ist Professorin für Medienkomposition in Wien, außerdem Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Dienstag, 21. Mai 2019 | 20:30 Uhr
Dreamscape
AdAstra Duo
Łukasz Frant, Violoncello
Joanna Galon-Frant, Klavier
Tickets online kaufen / order tickets online
Dreamscape


Andrzej Panufnik
Dreamscape (1977)
for cello and piano

Both Dreamscape, written in 1977, and Love Song, written one year earlier for voice and piano, grew from Camilla and Andrzej Panufnik’s acquaintance with the English composer and pianist Peter Dickinson and his sister Meriel Dickinson, a singer with a warm mezzo-soprano. Both works were written with her as the soloist in mind:
I wrote Dreamscape for Peter and Meriel Dickinson, using Meriel’s rich, warm voice predominantly as a musical instrument, with no words. In this vocalise, I was trying to express the unconscious 'language of the soul', the mystery of dreams.
Łukasz Frant recorded this piece as a soundtrack to the last film by Andrzej Wajda "Afterimages".

 
Andrzej Panufnik was one of the most important Polish composers of the 20th century * Studied theory and composition at Warsaw State Conservatory, and conducting with Felix Weingartner in Vienna * During Nazi wartime occupation performed in piano duo with Witold Lutoslawski * Laid ground for future Polish avant-garde with quartertone Lullaby (1947) * Communist imposition of Socialist Realism stifled creative freedom and he escaped from Poland in 1954 * Settled in England and 'ceased to exist' in his homeland * In 1963 Sinfonia Sacra won Prince Pierre de Monaco prize and soon became most performed score * Works composed for leading performers in the West, including Sinfonia Elegiaca(Stokowski), Violin Concerto (Menuhin), Sinfonia Votiva (Ozawa) and Symphony No.10 (Solti) * In 1990 made a momentous return visit to Poland * Worklist dominated by classical genres, including ten symphonies, three string quartets, and concerti for piano, violin, bassoon and cello * Music displays craftsmanship, classical beauty, direct human expression * Economy of means with cellular construction and simple tonal or modal harmonies * Many scores explore spiritual quality of geometric and natural forms * Virtually all works available on disc, including new orchestral series on CPO

Aleksander Lasoń
Deciso e affettuoso (2007)
per violoncello solo

A composition commissioned by International Competition for Cello solo in Katowice 2007
Aleksander Lasoń, born in 1951 is a Polish composer and teacher. He was born in Siemianowice Śląskie. He studied composition under professor Józef Świder's at The Karol Szymanowski Academy of Music in Katowice.He is professor at the University of Silesia and at the Academy of Music in Katowice.
He has received numerous awards and commissions, including The Beethoven Prize of the City of Bonn in 1980 for his Symphony No. 2, Concertante for piano and orchestra; he received three coveted awards at the UNESCO's International Tribune of Composers in Paris: in 1980, he was awarded first place for his Symphony No. 1 for brass instruments, percussion and two pianos, in 1988—his String Quartet No. 2 and in 1997—his Concerto Festivo for violin and orchestra, were distinguished.


Samuel Tramin

Duo II 
(2019)  UA

für Violoncello und Klavier
„Five Farwells For My Father”

In 2018 I sketched a cello - piano duo for a concert together with Emilia Baranowska. The initial idea for the new piece was to form figurations from the material of the overtone structures above the low tones of the cello and to play with their relationship to the fundamental tones. But then I rejected the idea again. When I picked it up again at the end of March for this Duo, my father had passed away shortly before. Thoughts of him and pictures from his last days were constantly present during the composition and influenced the piece.
Samuel Tramin, geboren 1964, absolvierte ein Hochschulstudium zum Pianisten und Schlagzeuger.
Parallel zu seiner Tätigkeit als konzertierender und lehrender Musiker schreibt er zunehmend Kammer- und Bühnenmusiken. Seit 2001 widmet er sich überwiegend der Komposition.

Jacek Domagała
Changements (2017/2018)
für Violoncello solo

Durch die Betonung des Wechsels der musikalischen Mittel, wird der stetigen Veränderung im Werk " changements" Ausdruck verliehen. Dies bezieht sich sowohl auf die Veränderungen in der Natur, als auch des menschlichen Lebens, das unaufhörlich voranschreitet und der Beschleunigung aller Lebensbereiche in unserer Gegenwart ausgesetzt ist.
Jacek Domagała, 1947 in Szczecinek, polnischer Komponist, Pianist und Organist, studierte Komposition bei Witold Szalonek, Klavier bei Olga Dabrowska und Orgel bei Heinz Wunderlich. Nach Erhalt des Stipendiums der Oscar und Vera Ritter-Stiftung in Hamburg, nahm er an Meisterkursen bei György Ligeti teil. Er erhielt den Boris Blacher Preis Berlin und den Georg Muffat Preis Salzburg. Außer der kompositorischen Tätigkeit trat er als Pianist mit Schwerpunkt in der Vokal- und Kammermusik auf. Als Organist gab er in der Schweiz, Deutschland, Polen und Dänemark zahlreiche Konzerte. Sein Schaffen beinhaltet Chor-, Vokal-, Instrumental-, Orchester-, Solo- und kammermusikalische Werke. Jacek Domagała lebt und arbeitet in Berlin.


Susanne Stelzenbach
Stationen (2017)
für Klavier solo

Das Stück entstand für ein privates Konzert. Der Anlass war die Einweihung eines Bösendorfer Imperial Flügels. Das zum Teil sehr virtuose Stück bezieht seine Spannung aus dem Kontrast ganz unterschiedlicher musikalischer Elemente und Stile, fragmentarisch und oft ohne Überleitung. Darüber hinaus steht STATIONEN in enger Verbindung zu meinem Stück "spider's web" für Klavier zu vier Händen. Beide Kompositionen sind vernetzt durch ein labyrinthisches Muster, das durch zahlreiche Richtungsänderungen ein Verfolgen der Struktur zu einem Rätsel macht. (Susanne Stelzenbach)
Susanne Stelzenbach, geboren in Reudnitz (Thüringen), lebt als freischaffende Komponistin in Berlin. Schwerpunkte ihres Schaffens sind Kammermusik, Kompositionen für Orchester, Audioart und Musiktheater. Sie ist künstlerische Leiterin des Festivals „pyramidale“ in Berlin Hellersdorf. Susanne Stelzenbach erhielt zahlreiche Kompositionsstipendien, Aufträge und Preise und ist Komponistin des europaweit beachteten Musiktheaterprojektes Unter-Wasser-Oper AquAria-PALAOA – Das Alter der Welt (Uraufführung 2011 im Jugendstilbad Stadtbad Neukölln). Im Mai 2015 wurde ihre Komposition "Luftspiel in fünf Teilen" für großes sinfonisches Blasorchester im großen Sendesaal des RBB uraufgeführt. 2017 errangen vier junge Pianist/innen aus Oschatz (Sachsen) mit Susanne Stelzenbachs Komposition FARBEN und MUSTER für zwei Klaviere zu acht Händen beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert in Paderborn einen ersten Platz. Die Werke von Susanne Stelzenbach werden weltweit aufgeführt und gesendet. Ein Teil ihrer Kompositionen sind im Verlag Neue Musik Berlin verlegt. Im September 2017 erschien bei Kreuzberg Records ihre zweite Porträt-CD „treiben". www.susanne-stelzenbach.de

Aleksander Nowak
Undertows (2010)
for cello and piano

"Undertow (reverse current) - a subsurface water movement arising during the surf wave surfacing, having a direction opposite to the wave motion. Such a current can be tricky. "
Aleksander Nowak, born in 1979 in Gliwice, where he started his music education around the age of 14. Some two years later, he began composing under the direction of Uliana Bilan.
In 2001 he started composition studies in Professor Aleksander Lasoń’s class at the Karol Szymanowski Academy of Music in Katowice. After obtaining Master of Arts degree in 2006, he continued his studies with Steve Rouse, Ph. D., at the University of Louisville, USA, where he received Master of Arts degree in May 2008.
His works have been performed at numerous festivals and concerts in Europe and USA, such as: “Velvet Curtain 2” Festival in Lvov, New Music Festival in Louisville, “Summer Music Festival” in Rycerka Górna and “The Composition, Education, Interpretation and Jazz Department Days” at the Academy of Music in Katowice.
In June 2007 his piece
 Fiddler’s Green and White Savannas Never More, commissioned by the “Warsaw Autumn Friends’ Society” with support of the Ernst von Siemens Foundation, was presented by the Polish Radio during the 54 UNESCO International Rostrum of Composers in Paris.
Aleksander Nowak is a recipient of the University of Louisville Graduate Dean’s Citation, Moritz von Bomhard Fellowship, the President of Gliwice City Award and the Silesian Marshall Award. In 2008, his piece Last Days of Wanda B. was nominated to the OPUS Award, given by Polish Public Media.

Frant Duo
Joanna and Łukasz Frant - privately married, they form a duo also in the field of chamber music. Both of them are members of the piano trio 'AdAstra' and PhD students of the Katowice Academy of Music, Łukasz Frant also holds the position of concertmaster of the Polish National Radio Symphony Orchestra in Katowice.
However, they achieve the greatest harmony, music and musical freedom in a cello-piano duet. Mutual understanding and shared passion allowed them to develop their own style characterized by profound expression, virtuosity and interpretative accuracy.

 
The duo perfected their skills at the International School of Chamber Music "Scuola Superiore Internationale del Trio di Trieste" in Italy working with members of the famous team. 
 
​They are also the laureates of the International Chamber Music Competition 'Premio del Trio di Trieste' in Italy and the finalist of the 29th Florence International Chamber Music Competition 'Premio Vittorio Gui' in Florence. They give concerts at festivals in Poland and abroad. Their repertoire includes major piano and cello literature - from early classical sonatas through Beethoven, Schubert and Mendelssohn to Szostakowicz, Schnittke, Lutosławski and 21 century music.

Über Ihr Interesse und auf Ihr Kommen freuen sich
mit herzlichen Grüßen,

Martin Daske und Rainer Rubbert
Die Unerhörte Musik wird gefördert 
aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt.
Telefon: 030 - 20 22 007
Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)
Copyright © 2019 Unerhörte Musik All rights reserved.
Sie sind in unserem Verteiler, weil Sie das hoffentlich wollten.

Our mailing address is:
Unerhörte Musik
Mehringdamm 34
10961 Berlin
...
Email Marketing Powered by Mailchimp

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen