Dienstag, 7. Dezember 2021

FWD - Newsletter Unerhörte Musik | 2021 | Nr. 21

 


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NEWSLETTER 2021 | Nr. 21
7. und 14. Dezember


Sound is all our dreams of music.
Noise is
 music‘s dreams of us ...
" (Morton Feldman)


Liebe Interessierte,

wir hoffen sehr, Sie auch weiterhin - ins neue Jahr 2022 hinein – weiterhin präsent begrüßen zu können; selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln. Parallel streamen wir bereits seit eineinhalb Jahren auch live ...

Nun weisen wir gern auf die beiden letzten Konzerte in diesem Jahr hin:

Das junge ungarische Samodai-Szives Duo mit Márton Gábor Szives, Percussion und Bence János Samodai, Trompete erforscht die Möglichkeiten seiner Instrumente, inspiriert Komponisten zu neuen Stücken, erneuert bestehende Stücke mit seinem Einfallsreichtum, seiner Virtuosität und erweitert die Musik um Performance-Elemente.


Incantation 2.0
 

Mit Trompete, Marimba, Pauken und Objekten performt das Duo am kommenden Dienstag, 7. Dezember Werke von Albert Márkos DE, Ralf Kleinehanding UA, László Dubrovay DE, Martin Daske und Peter Kőszeghy UA

… zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/L7-zTK4G-wc


 


Am Dienstag, 14. Dezember 2021 dann wird die engagierte Blockflötistin Gaby Bultmann, die sich mit dem Cellisten Rafael Guevara zusammengetan hat, um ihr konzeptuelles Projekt 

OCTATONIC zu realisieren:

1988 komponierte Leonard Bernstein seine „Variations on an Octatonic Scale“, die tatsächlich im Original für Blockflöten und Violoncello geschrieben wurden.

Auf Basis der Reihe

hat das Duo bei den Komponist*innen Khadija Zeylanova UA, Mayako Kubo UA, Andreina Costantini UA, René Kuwan UA, Fabrizio de Rossi Re UA, Andrés Levell UA und Dariusz Przybylski UA kurze Stücke, die auf dieser Tonreihe basieren, beauftragt. Eingeleitet wird das Programm mit Werken von Louis Andriessen, Ruben Seroussi und Algo Pequeño UA

… zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/XBBUdpucXo0

 

Gemäß einem Beschluss des Berliner Senats gilt seit dem 15. November in Theatern und Konzertsälen die 2G-Regelung, die sorgfältig kontrolliert und eingehalten wird.
(Alle Musiker sind mindestens zweifach geimpft und am Konzerttag getestet).


Dienstag, 7. Dezember 2021 | 20:00 Uhr

Incantation 2.0

LIVE-STREAM:    https://youtu.be/L7-zTK4G-wc

Samodai-Szives Duo

 

Márton Gábor Szives, Percussion

Bence János Samodai, Trompete

Tickets online kaufen / order tickets online

Incantation 2.0

 

 

 

Ralf Kleinehanding

Von Haupt und Nebenstraßen (1999)
für Trompete und Marimba

 

Kleinehandings Arbeiten sind stets in die Psychologie des Alltags eingebettet. Das Stück schildert eine scheinbar banale Episode: das Pendeln in einer Stadt. In den drei Sätzen und zwei Zwischenspielen vergrößert der Komponist eine kurze Zeitspanne des Anhaltens, Wartens und Weggehens an einer roten Ampel. Vielleicht in einem Auto, vielleicht zu Fuß, in einer Stadt oder in einem Vorort auf dem Weg nach Hause... Ein psychologisches Kaleidoskop von 30 Sekunden einer Alltagsszene, vergrößert auf 10 Minuten Musik.


 

Ralf Kleinehanding

Als wäre nichts gewesen (1999)
für Trompete und Marimba 
UA

 

Als wäre nichts gewesen ...
Diese Aussage braucht drei Akte: eine Prämisse, eine widersprüchliche zweite und eine Rückkehr zur ersten Phase. Kleinehandings zweites Stück schildert erneut ein psychologisches Phänomen in drei Teilen.

Das Duo hat in dieses Jahr eine CD mit zwei Stücken auch von Ralf Kleinhanding herausgebracht. Ralfs spannende Stücke werden regelmäßig vom Duo aufgeführt. 

Ralf Kleinehanding, geboren 1965 in Frankfurt am Main.
Klassisches Schlagzeugstudium an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt bei Berthold Anhalt und an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Franz Lang. Einjähriges Volontariat im Orchester des Staatstheaters Darmstadt
1. Preis beim Kammermusikwettbewerb der Musikhochschule Trossingen
Aufbaustudium im Fach Komposition an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Helmut Cromm und Prof. Norbert Fröhlich.
Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb des Forum Zeitgenössische Musik Leipzig.
Seit der Spielzeit 2010/11 Leitung der von ihm gegründeten Konzertreihe für Neue Musik "HighNoon Music 2000+" am Stadttheater Konstanz. Seit 2017 wird die Reihe vom Verein "Highnoon Freunde Neuer Musik e.V." veranstaltet.
Arbeit als Schlagzeuglehrer, Komponist, Kammermusiker, Solist, Orchestermusiker und Autor von pädagogischer Schlagzeugliteratur


 

László Dubrovay

Solo No. 15. B for Márton Szives (2021)
für Marimba 
DE

 

Das ursprüngliche Cimbalom-Solo wurde 2021 von Márton Szives und dem Komponisten für Marimba transkribiert, um Szives' Virtuosität auf der Marimba Rechnung zu zollen. Das Stück baut auf dem einzigartigen harmonischen System von Dubrovay auf und erforscht die akustischen und technischen Möglichkeiten der Marimba in einer 4-sätzigen sonatenartigen Form.

László Dubrovay studierte Komposition bei István Szelényi, Ferenc Szabó und Imre Vincze an der Budapester Musikakademie und machte 1966 seinen Abschluss. Mit einem DAAD-Stipendium setzte Dubrovay seine Studien in Westdeutschland fort (1972-74): Er belegte Kurse in Komposition bei Karlheinz Stockhausen und in elektronischer Musik bei Hans-Ulrich Rumpert. 1975 erhielt er vom Westdeutschen Rundfunk, Köln, den Auftrag, die elektronische Komposition Sóhaj (Seufzer) in den elektronischen Studios des WDR zu realisieren. Zwischen 1976 und 2008 unterrichtete er Musiktheorie an der Budapester Musikakademie. 1985 verbrachte er im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms ein Jahr in West-Berlin.
In der Anfangsphase seiner Karriere wandte sich László Dubrovay mit besonderem Interesse der elektronischen Musik zu. Die Erfahrungen, die er bei seinen in elektronischen Studios entstandenen Werken sammelte, manifestierten sich in Form von speziellen Klangfarbeneffekten und Geräuschelementen auch in seinen für traditionelle Ensembles oder Soloinstrumente geschriebenen Kompositionen. Ab den 1990er Jahren vollzog er in seiner Musik eine deutliche stilistische Wende, indem er zu traditionellen Gattungen und musikalischen Formationen zurückkehrte, und in seinen Werken tauchten bestimmte Elemente der Tonalität wieder auf, zusammen mit spätromantischem Wohlklang und - in Fortführung der Bartókschen Traditionen - einem charakteristischen modernen ungarischen Stil.


 

Albert Márkos

TUTUN (2021)
for trumpet and percussion


 

Albert Márkos, Cellist und Komponist aus Cluj-Napoca, dessen Hauptgebiet die improvisierte Musik ist. Er hat mit Künstlern wie Szilárd Mezei und Veronika Harcsa gearbeitet und wurde mit seinen Kompositionen Zero (2015), Mancs (2015) und Taxidermia (2006) bekannt.


 

Martin Daske

Foliant 33 (2014)
für Schlagzeug


 

"Kunst ist beweglich - man muß sie nur bewegen wollen. Die Folianten zeigen das deutlich. Sie zeigen Proportionen auf, die mehr in sich bergen als das, was man durch ein Schlüsselloch beobachten kann. Natürlich können wir auch eine Landschaft durch ein Schlüsselloch betrachten - und sie kann uns auch gefallen. Aber so lernen wir die große,weite Welt nicht kennen. Die Folianten können uns lehren, daß wir mehr erfahren, wenn wir die Schlüssellöcher der behäbigen Erfahrungen ingnorieren und statt dessen die Türen selbst öffnen." (Boguslaw Schaeffer)
 

Martin Daske, 1962 in Berlin geboren. Kompositorische Ausbildung  bei Christian Wolff und Boguslaw Schaeffer. Daske entwickelte neben seinem „normalen“ kompositorischen Schaffen  eine Form dreidimensionaler Notation ("Folianten") und 2010 eine weitere ("Notensetzen").  Zahlreiche Hörspiele und andere Radioarbeiten, Klanginstallationen, Theater- und Filmmusiken. Seit 1989 einer der beiden künstlerischen Leiter der Konzertreihe "Unerhörte Musik" in Berlin. Seit 1993 betreibt Daske sein eigenes Produktionsstudio: tribord studio. Diverse CD-Veröffentlichungen und Preise. (www.tribordstudio.de) 


 

Pèter Kőszeghy

BOT - (2021)
für Trompete und Pauken 
UA

Woodstretcher
Stonegrinder
Ironkneader
 


 

BOT ist eine Reihe von Trompeten- und Schlagzeugstücken, die für das Samodai-Szives Duo geschrieben wurden und auf den Schemata, Charakteren und Symbolen der traditionellen ungarischen Volksmärchen basieren. Jedes von ihnen konzentriert sich auf die psychologische Prägung der ausgewählten Themen in den Märchen und schafft eher eine Charakter-Performance als ein Musikstück.

Der seit 1992 in Deutschland lebende ungarische Komponist Pèter Kőszeghy studierte ab 1989 Querflöte an der Franz Liszt Musikakademie, pädagogische Fakultät in Györ/Ungarn, dann ab 1993 an der HfM ”Hanns Eisler” Berlin Komposition bei P.-H. Dittrich und Elektronische Musik bei A.Bartetzki. 1999/2000 besuchte er die Kompositionsklasse von H. Zender an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Frankfurt/Main. Seit seinem Diplom im Jahre 1999 arbeitet er als freischaffender Komponist und Musikpädagoge in Deutschland. Viele seiner Kompositionen wurden mit Preisen ausgezeichnet und bei Festivals wie Ultraschall Berlin, Ensemblia Mönchengladbach, AdeVantgarde München, Tongyoeng International Music Festival Korea, First Bohlen- Pierce Conference Boston USA aufgeführt.
Er erhielt Einladungen zum 4. Nachwuchsforum der GNM und Ensemble Modern, Frankfurt a.M., zum „1° Forum International des jeunes compositeurs“ vom CDMC, Paris, zu „Musik unser Zeit“, Münster mit Portraitkonzert und Gesprächen, war „Composer in Residence“ in Köln bei der Kunststation St.Peter. Kőszeghy war Stipendiat der Sektion Musik der Akademie der Künste Berlin, des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf und am Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Kompositionsaufträge erhielt er u.a. vom Berliner Senat, der Langen Nacht der Elektronischen Klänge der AdK, Berlin, vom Kammerensemble Neue Musik Berlin, vom Deutschlandfunk, dem Ensemble EAR, Budapest, der Tonhalle Düsseldorf und von der Ernst von Siemens Musikstiftung. 
Zu den Interpreten seiner Kompositionen zählen u.A. das Helsinki Philharmonic Orchestra, die MusikFabrik NRW, das Ensemble Zagros/Finnland, das Ensemble Aleph/Frankreich, das Gesangsensemble AuditivVokal/Dresden, das e-mex Ensemble/Düsseldorf, 8 Strings & a Whistle/USA und als Solisten u.a. Camilla Hoitenga, Peter Veale, Istvàn Matùz, Pascal Gallois, Carin Levine.
Seit 2015 befasst sich Kőszeghy neben seiner kompositorischen und pädagogischen Tätigkeit mit den Studien der Naturheilkunde, Pflanzenheilkunde bei Impulse e.V., Schule für freie Gesundheitsberufe. Seit 2018 leitet er die Kompositionsklasse an der Musikschule Reinickendorf, Berlin. 2018 gründete er gemeinsam mit seinem Kompositionsschüler Fabian Blum das Ensemble HDES für Aktuelle Musik, Berlin und ist Initiator und Organisator des Festivals „Aktuelle Musik“ der Musikschule Reinickendorf, Berlin.


 

Albert Márkos

Canzoni senza parole (2020)
per trombe e timpani 
DE

 

Das Stück wurde für den Komponistenwettbewerb des „Palace of Arts“ im Jahre 2020 geschrieben. Márkos arbeitete mit dem Samodai-Szives Duo zusammen, dem er das Stück auch widmete.
Programmmusik, ein Soundtrack für ein scheinbares kurzes Spiel oder eine Filmsequenz in sechs Bewegungen, deren Charakter realisiert werden soll wie im Musiktheater, nicht nur konzertant, sondern theatralisch.


Samodai-Szives Duo:

Mit der Zusammenarbeit des Trompeters Bence János Samodai und des Schlagzeugers Márton Szives hat das Duo seit 2017 das Ziel, die Funktion und das Publikum der zeitgenössischen Musik zu erweitern.
Die Musiker arbeiten ständig mit internationalen Komponisten zusammen, um die Techniken und das Repertoire der auf Schlagzeug und Trompete basierenden Aufführungen zu erweitern.
In den vergangenen zwei Jahren bis 2021 haben sie mit László Dubrovay, Albert Márkos, Péter Kőszeghy, Sára Iván, Nather Gisbert, Steffen Schellhase, Thomas Gerwin, Andi Kruger, Bonifác Bozsó gearbeitet.
In ihren Konzerten gestalten sie Performances, Crossover-Konzerte aus Literatur, Schauspiel und Musik und schaffen so eine einzigartige Atmosphäre für ihre Veranstaltungen.
Die meisten der von ihnen gespielten und inspirierten Stücke erfordern von den Spielern erweiterte Techniken und Spezialeffekte in Echtzeit sowie Schauspiel, Sprechen oder Noise-Elemente, was perfekt zum lebendigen und spielerischen Charakter des Duos passt.


Dienstag, 14. Dezember 2021 | 20:00 Uhr

OCTATONIC

LIVE-STREAM:    https://youtu.be/XBBUdpucXo0

Gaby Bultmann, Blockflöten
Rafael Guevara, Violoncello 

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OCTATONIC 

 

Prolog:

 

Louis Andriessen

Paintings (1964)
Version für Blockflöte und Cello


 

Louis Andriessen war ein niederländischer Komponist und eine Schlüsselfigur in der Entwicklung moderner Blockflötenmusik. In enger Zusammenarbeit mit Frans Brüggen schrieb er eines der ersten avantgardistischen Solostücke für Blockflöte, Sweet (1964); noch im selben Jahr entstand Paintings als freieres, improvisatorisches Pendant, zunächst für Querflöte und Klavier, dann sehr bald umgewidmet für Blockflöte und Klavier.


 

Ruben Seroussi

FOLÍA 
(2019)
für Blockflöte solo

 


Folía wurde für die israelische Blockflötistin Inbar Solomon komponiert. In meiner Arbeit habe ich mich auf zwei Aspekte konzentriert: erstens das alte Thema von 'Les Folies d'Espagne', dessen musikalischer Inhalt Teil des unterschwelligen Gedächtnisses jedes Musikers ist, und zweitens die wörtliche Bedeutung des Wortes in lateinischen Sprachen ("Verrücktheit"). Diese beiden Ansätze kommen in der Arbeit auf zwei Arten zum Ausdruck. In der ersten als obsessive Anlehnung an die melodischen Codes des Soprans und Basses des Themas, die eine gleiche Struktur haben, aber auf unterschiedlichen Dimensionen: die Melodie in Halb- und Ganzton und der Bass in Ganztönen und Quarten, die als innere, unterbewusste DNA fungieren. Die zweite, durch die Ausnutzung einer vielschichtigen, gestörten „Persönlichkeit“, in der verschiedene Stimmungen und Charaktere gleichzeitig koexistieren. Der Einsatz von 7 verschiedenen Blockflöten konkretisiert diese „gespaltene Persönlichkeit“.

Ruben Seroussi ist Komponist und Gitarrist und wurde 1959 in Montevideo, Uruguay, geboren und ließ sich 1974 in Israel nieder, wo er sein Studium bei Leon Schidlowsky an der Universität Tel Aviv abschloss. Seine Werke für verschiedene Musikformationen wurden in Israel von den besten Interpreten und Orchestern aufgeführt und werden häufig im Ausland von bekannten Ensembles wie dem Ensemble Modern, Ensemble Oriol, New Juilliard Ensemble, Cuarteto Latinoamericano, Continuum New York, Moskauer Studio für Neue Musik, Mosaik Ensemble, ua . Prof. Seroussi ist Leiter der Kompositionsabteilung an der Buchmann-Mehta School of Music der Universität Tel-Aviv.


 

David Longa

Algo Pequeño (2021)
für Violoncello solo 
UA

 

Algo Pequeño“ ist ein minimalistisches Werk für Cello solo. Dieses Werk steht für die Suche nach einer anderen Sprache und Textur in diesen schwierigen Zeiten, aber auch für den Beginn einer neuen Etappe .
 

David José Longa Mendoza, geboren 1982 in Caracas - Venezuela. 

Er begann sein Musikstudium am Núcleo la Rinconada - einer der von José Antonio Abreu gegründeten Musikschulen von El Sistema. 

Er studierte Komposition an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und Musik für angewandte Medien an der Donau-Universität Krems. 

David hat als Komponist an zahlreichen Festivals und an verschiedenen interdisziplinären Projekten teilgenommen sowie eigenen Projekten und als Orchestrator. Seine Musik ist inspiriert von zeitgenössischer Musik in Stilen von atonal bis elektronisch, einschließlich Musik für Video und Sounddesign. 


 

Leonard Bernstein

Variations on an ocatatonic scale (1988)
für Blockflöte und Violoncello

 


Das Stück ein Originalwerk für Blockflöte und Cello und eines seiner letzten Werke. Basierend auf derselben oktatonischen Skala wie Dybbuk, seiner Suite für Orchester, die 15 Jahre vorher entstand, waren sie ein Geschenk für die Tochter eines Freundes und entstanden auf einem gemeinsamen Weihnachts- und Silvesterurlaub in Florida.

 


 

Dariusz Przybylski

Haiku (2021)
für Altblockflöte und Violoncello 
UA

 

Dariusz Przybylski, Organist und Komponist, geb. 1984, studierte an der F. Chopin Musikakademie (jetzt Musikuniversität) in Warschau Komposition bei Marcin Błażewicz und Orgel bei Andrzej Chorosiński, außerdem an der Hochschule für Musik Köln u.a. bei York Höller und Hans Ulrich Humpert und an der Hochschule für Musik in Karlsruhe bei Wolfgang Rihm. 2012/13 Studium "Zeitgenössische Musik" an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main als Mitglied der Internationalen Ensemble Modern Academy. Przybylskis Musik ist auf CDs (veröffentlicht bei DUX, Sarton, Requiem Records) zu finden. Gastvorträge in New York City, Hamburg, Rom, Istanbul und Moskau. 2010/11 Gastprofessor für Komposition an der Keimyung University in Daegu, Südkorea. Seine Partituren sind im Verlag Neue Musik in Berlin erschienen.


 

Fabrizio de Rossi Re

DYBBUK DANCE (Dance of the lost spirit) (2021)
für Tenorblockflöte und Violoncello 
UA

 

Ein Dybbuk ist im jüdischen Volksglauben ein oft böser Totengeist bezeichnet, der in den Körper eines Lebenden eintritt, weil er keinen Platz im Reich der Toten gefunden hat. Seine Seele singt, tanzt und weint in den Wind. Das Stück ist inspiriert von einer Gedichtzeile von Thomas Wolfe (1900-1938) O lost, and by the wind grieved, ghost, come back again. Das Stück ist über die Skala konstruiert, die Leonard Bernstein in seinem Stück Dybbuk (1973) verwendet: Do# Re# Mi Fa# Sol La Sib Do

Fabrizio de Rossi Re wurde 1960 in Rom geboren und studierte Komposition in Rom bei Mauro Bortolotti und Raffello Tega und anderen. Sein Schaffen umfasst ein breites kompositorisches Spektrum, charakterisiert durch eine Sprache auf der ständigen Suche nach einem klanglichen Weg, der vielartige stilistische Erfahrungen beinhaltet, ständig auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen einer offenen und direkten Kommunikationsform und dem sprachlichen Erbe der historischen Avantgarde.


 

René Kuwan

Kleine Variation (2021)
für Altblockflöte und Violoncello


 

Das Stück rekurriert durch wenige Gesten sehr stark auf Bernsteins Variation, in den meisten Fällen allerdings geht es eigene Wege. So ist die Charakteristik der Reihe stets existent und bildet die harmonische Grundlage des Stückes, sie selbst tritt dabei mal mehr und mal weniger stark in den Vordergrund.
 

René Kuwan ist ein in Berlin lebender Komponist. Ursprünglich stammt er aus der Nähe Dresdens, wo er Klavier-, Musiktheorie- und auch ersten Kompositionsunterricht erhielt. Seit 2016 studiert er Komposition bei Prof. Hanspeter Kyburz an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und befindet sich aktuell im Masterstudium. Während seines Studiums besuchte er zahlreiche Seminare und Workshops und hatte zusätzliche Unterrichtsstunden mit unterschiedlichen Komponisten aus Deutschland und Europa z.B. mit Prof. Stevano Cervasoni vom CNSMD Paris.

Des Weiteren absolvierte er ein Auslandssemester bei Prof. Veli-Matti Puumala an der Sibelius Akademie in Helsinki.Seine Stücke werden regelmäßig zu den unterschiedlichsten Anlässen aufgeführt und waren bereits Teil namhafter Festivals der zeitgenössischen Musik.


 

Dr. Khadija Zeynalova

1. Tanz-Miniatur (2021)
für Altblockflöte und Violoncello

Die „1. Tanz-Miniatur" habe ich dem Duo Gaby & Rafael geschrieben und gewidmet. Der Anfang der Komposition beginnt sehr romantisch. Nach und nach wird das Stück aufgeregter, komplexer und braucht viel Kraft von den Musikern. 

Die mehrfach ausgezeichnete Komponistin Dr. Khadija Zeynalova (Studium in Baku/Aserbaidschan), ist promovierte Musikwissenschaftlerin (Studium in Detmold) mit mehr als 26 Jahren Lehrerfahrung, Organistin, Gründerin und künstlerische Leiterin des interkulturellen Ensembles "Bridge of Sound" und des internationalen Musikfestivals „Harmony of Sound“.

Ihre Kompositionen wurden international von einigen der renommiertesten Ensembles und Orchestern aufgeführt - in den Vereinigten Staaten, Kanada, England, Griechenland, der Türkei, dem Oman, Aserbaidschan, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Österreich, Italien u.a.


 

Mayako Kubo

Kleiner Versuch in Oktatonisch (2021)
für Bassblockflöte und Violoncello 
UA

 

Kleiner Versuch in Oktatonisch habe ich das knapp 4 minütige Stück genannt. Bevor die Blockflötistin mich nach einem Stück mit Oktatonik gefragt hat, hatte ich keine Ahnung davon. Wie klingt die Oktatonik? Wie schmeckt sie? Das Stück ist ein Experiment: so gut wie möglich die oktatonische Skala nicht zu erkennen, sondern eine eigene Skala aus der Oktatonik zu finden.

In Kobe aufgewachsen, macht Mayako Kubo am Osaka College of Music einen Abschluss als Pianistin. 1972 geht sie nach Wien, um Komposition bei Roman Haubenstock-Ramati zu studieren. 1980 setzt sie ihre Studien bei Helmut Lachenmann in Hannover fort. Seit 1986 lebt sie in Berlin.

 

Andreina Costantini

DUET (2021)
für Tenorblockflöte und Violoncello 
UA

 

Das Stück berücksichtigt grundsätzlich zwei dialektisch konzipierte Aspekte der oktatonischen Skala: den konsonanten Moment mit Intervallen und ausgebreiteten Harmoniefeldern und den Moment der brillanten instrumentalen Virtuosität mit schneller Skalen und Klangfarbenerforschung der typischen Möglichkeiten der beiden Instrumente.

Andreina Costantini studierte Komposition bei en Masters GP Chiti und U. Rotond, Abschluss am Konservatorium von Mailand. Gleichzeitig absolvierte sie ihr Studium der Musikwissenschaft an der DAMS of Bologna. Sie besuchte die Spezialisierungskurse der National Academy Santa Cecilia und Accademia Chigiana di Siena, gehalten von F. Donatoni. 1988 war sie Assistentin des in Deutschland geborenen koreanischen Komponisten und Lehrers an der Hochschule in Berlin, I. Yun. Sie ist Autorin von Kammer-, Symphonie- und Solomusik, Bühnenmusik für Theater bei wichtigen Festivals und Festivals in Italien und im Ausland. Auszeichnungen in verschiedenen Kompositionswettbewerben. Sie hat mit renommierten Solisten zusammengearbeitet wie Arditti Quartett, Fabbriciani, PYArtaud, Rohan de Saram, Barrie Webb und internationalen Ensembles. Von 2013 bis 2016 hielt sie Seminare als Gastdozentin an der Musikhochschule Hamburg, Oldenburg und Hannover zur Musik von G. Scelsi und zu seiner eigenen. Sie unterrichtet derzeit Komposition am Konservatorium von Rovigo.


 

Andrés Levell

AVES DE CALLES ONÍRICAS (2021)
für Alt- und Sopraninoblockflöte und Violoncello 
UA
 

Der venezolanische Komponist, Pianist, Improvisator und Schriftsteller Andrés Levell wurde 1983 in Caracas geboren. Sein Interesse an der Integration der Künste hat ihn dazu geführt, verschiedene Ausdrucksformen jenseits der Musik zu erforschen und zahlreiche interdisziplinäre Projekte mit Künstlern aus den Bereichen Tanz, Theater, Poesie, Kino und bildende Kunst durchzuführen. Seit 2008 ist er Teil des experimentellen Musikensembles El Sagrado Familión. Ab 2016 entwickelte er seine eigene musikalische Kompositionstechnik, die er Anaklastische Technik nannte. Seine Werke wurden von verschiedenen Orchestern wie dem Simón Bolívar Symphony Orchestra, Venezuela Symphony Orchestra, Caracas Marcial Band, Falcón Symphony Orchestra, The New Orchestra of Washington, The New York Flutists gespielt und in verschiedenen Städten Venezuelas und auch in anderen Ländern wie Deutschland, Spanien, Argentinien, Uruguay, Kuba, Mexiko, Brasilien und den Vereinigten Staaten aufgeführt. Einige seiner Kammermusikwerke werden im nordamerikanischen Verlag Cayambis Music Press veröffentlicht. Levell hat die Originalmusik für Kurzfilme und Spielfilme (sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme) von verschiedenen venezolanischen Filmemachern gemacht. 


Gaby Bultmann studierte Blockflöte in Berlin, Amsterdam und Mailand, außerdem Cembalo, Gesang, Barockgeige und Mittelalterinstrumente. Sie interessiert sich vor allem für ganz alte und ganz neue Musik. Auftritte solo und mit verschiedenen eigenen Ensembles; interdisziplinäre und Musiktheater-Projekte, 7 eigene CDs. Organisation mehrerer Kompositionswettbewerbe, z.B. ein Kompositionswettbewerb zu Hildegard von Bingen (CD mit den Kompositionen der Preisträger). Neue Musik-Projekte mit vielen internationalen Uraufführungen in verschiedenen Besetzungen, u.a. mit Marimba, mit Koto oder dem Cornucopia-Ensemble.

Leiterin der Abteilung Musikkulturen der Welt an der Leo Kestenberg Musikschule Berlin, Guide im Musikinstrumenten- Museum und in der Gemäldegalerie Berlin, Research und Vorträge zur Geschichte der Musikinstrumente und Rekonstruktionsprojekte von Musikinstrumenten nach ikonographischen Quellen. 


 

Rafael Guevara wurde 1982 in Caracas, Venezuela, geboren und lebt seit 2006 in Deutschland. Im frühen Alter begann er seine ersten musikalischen Erfahrungen beim musik- und sozialpädagogischen Projekt „El Sistema,“ das System der Jugend- und Kinderorchester von Venezuela.
1999 nahm er das Violoncello-Studium bei Prof. Germán Marcano am „Instituto Universitario de Estudios Musicales“ (IUDEM) in Caracas auf und schloss es 2005 mit dem künstlerischen „Diplom“ ab. Im selben Jahr debütierte er als Solist in Venezuela mit dem Elgar Cellokonzert. Internationale Meisterkurse, unter anderem bei Prof. Philippe Muller, Prof. Stefan Popov, Prof. Walter Grimmer, Prof. François Guye und Prof. Claus Kanngiesser. In Deutschland hat er zunächst an der Hochschule für Musik und Tanz Köln seine Studien fortgesetzt und 2008 das Kammermusikexamen Neue Musik bei Prof. David Smeyers erfolgreich abgelegt. Darauf folgte und absolvierte er 2013 ein Masterstudium der Instrumentalpädagogik Violoncello an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Marcio Carneiro und Prof. Alexander Gebert und schließlich schloss er 2020 ein künstlerisches Masterstudium Violoncello bei Prof. Matias de Oliveira Pinto an der Musikhochschule Münster mit der Note sehr gut ab.
Rafael Guevara lebt seit diesem Jahr in Berlin und ist ein gefragter Solo- und Kammermusiker.


Wir wünschen Ihnen eine gute, gesunde Weihnachtszeit und hoffen, Sie zum „Neujahrskonzert“ am 4. Januar – trotz aller Unbill – wieder im BKA Theater begrüßen zu können!

 

Herzliche Grüße,

Ihre Martin Daske und Rainer Rubbert



Alle Konzerte können sie auf unserem Youtube-Kanal nachhören; 

wir würden uns freuen, wenn Sie sich abonnieren: 
https://www.youtube.com/c/UnerhörteMusik

 


Die Unerhörte Musik wird gefördert 
aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt.
Telefon: 030 - 20 22 007

Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)



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