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NEWSLETTER 2017 | Nr. 6 21. und 28. März
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"You can put 150 marks on a note but it still doesn't give all the information."
(Joan La Barbara, interviewed by Kalvos & Damian)
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DEGEM,
De Profundis hat der Bassist und Komponist Martin Wistinghausen sein Programm mit Werken für Solostimme - teils mit Zuspiel und Elektronik - genannt.
Am kommenden Dienstag, 21. März
lotet er die Möglichkeiten der tiefsten menschlichen Stimme aus:
gesangliche, fast „belcanto“-hafte Kompositionen präsentiert er ebenso
wie experimentellere Stücke, in denen die Stimme auf ungewöhnlichere Art
und Weise eingesetzt wird von Gabriel Mălăncioiu, Ernst Bechert, Matthias S. Krüger, Dimitri Terzakis, Charlotte Seither, Stephan Marc Schneider, Lars Werdenberg, Jan Kopp UA und Martin Wistinghausen selbst.
Einführung 19:45 Uhr
zutiefst - die Baritonsaxophonsaxophonistin Annegret Schmiedl und der Bassklarinettist Volker Hemken haben sich im Gewandhausorchester kennengelernt.
Ihr Konzert am Dienstag, 28. März ist ein Experiment zwischen den Tiefsten und Höchsten der Tiefen und dem Zartesten der Rauen. Auf dem Programm stehen Werke von Lee Hyla, Susanne Stelzenbach UA, Steffen Schleiermacher, Christoph Enzel UA, David Lang, Rainer Rubbert, Steffen Schleiermacher, Timo Jouko Herrmann, Henri Algadafe UA und Max E. Keller UA.
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Dienstag, 21. März 2017 | 20:30 Uhr | Martin Wistinghausen |
Martin Wistinghausen, Bass, Shruti-Box, Elektronik
Einführung 19:45 Uhr
De Profundis – Aus der Tiefe Neue Musik für Bassstimme solo
De Profundis clamavi (Psalm 130)
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir: Herr, höre meine Stimme! Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen! Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr, wer könnte bestehen? Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient. Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter auf den Morgen soll Israel harren auf den Herrn. Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle. Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.
(Psalm 130 / Übersetzung aus dem Lateinischen)
Gabriel Mălăncioiu
De Profundis (2015) für Bassstimme solo
Gabriel
Mălăncioius „De Profundis“ entstand 2015 in meinem Auftrag und wurde
von mir in Krefeld uraufgeführt. Als dem Gesangpart entgegengestellte
zusätzliche Ebene lässt der Komponist den Interpreten immer wieder in
einem Ostinato-artigen Rhythmus aufstampfen, was dem Werk einen
körperlich-expressiven Gestus verleiht. (Martin Wistinghausen) Gabriel
Mălăncioiu, 1979 in Braşov (Rumänien) geboren; Studium in Temeswar und
Cluj, Besuch zahlreicher Kurse in verschiedenen Ländern; Preise und
Stipendien (u. a. „nuova musica da treviso“, „Tage Neuer Musik“
Krefeld), Aufführungen in ganz Europa, den USA, Kanada, Australien u.
a.; lebt in Temeswar (Rumänien), Lehrauftrag an der Fakultät für Musik
und Theater der dortigen Universität.
Ernst Bechert
Nachtblinde Machenschaften (2008) für Bassstimme und Zuspiel
Vöglein, das so lieblich singt und fröhlich fliegt, bald von der Tanne zur Buche, bald von der Buche zur Myrte - hätte es menschlichen Geist, dann würde es sagen... … ich …
(Giovanni Boccaccio / Übersetzung aus dem Italienischen)
Ernst
Bechert, 1958 in Würzburg geboren; Kompositionsstudium in Hamburg
(Ulrich Leyendecker) sowie privat bei Luciano Berio; zahlreiche Preise
und Stipendien (u. a. Villa Massimo Rom, Orchesterkompositionswettbewerb
der GEMA-Stiftung), Rundfunkproduktionen, Mitbegründer der
„Komponistenverschwörung“, Mitorganisator des Hamburger
„klub-katarakt“-Festivals; lebt in Hamburg.
Matthias S. Krüger
Nocturne – 6 Skizzen über Artikulation und Verstummen (2001) für tiefen Bass solo
Über allen Gipfeln Ist Ruh, In allen Wipfeln Spürest Du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch.
(Johann Wolfgang Goethe)
Literarische
Vorlage des Werkes ist Goethes Gedicht „Ein Gleiches“. Außerdem sind
Ausschnitte aus seinem Gedicht „Wanderers Nachtlied“, aus „Ruh und
Schweigen“ von G. Trakl sowie aus dem mittelalterlichen Graduale „De
profundis“ auf diese Vorlage montiert. Es geht dabei weniger um eine
Vertonung dieser Texte, man kann vielmehr von einer Verklanglichung auf
Basis ihrer phonetischen Gehalte sprechen. Nur an wenigen zentralen
Stellen wird die Schwelle überschritten, erscheinen die genannten
Textvorlagen wörtlich - ungefiltert, stets mit einem musikalischen
Zitat, im Sinne einer gewissermaßen fraktalen, form-globalen
Korrespondenz. (Matthias S. Krüger) Matthias
S. Krüger, 1980 in Rottweil geboren; Klavier-, Kompositions- und
Dirigierstudium in Köln, Paris und Frankfurt, Lehrer: York Höller, Georg
Friedrich Haas, Fréderic Durieux u. a.; zahlreiche Preise und
Stipendien (DAAD, Ensemble Modern Nachwuchsforum, Fondation Bartels,
Karlsruher Kompositionsopreis etc.), Rundfunkproduktionen im In- und
Ausland; lebt in Lörrach.
Dimitri Terzakis
aus: Monodien (1997/99) für Stimme solo Notturno - Invocation / Anrufung
Bei
Terzakis „Monodien“ handelt es sich um Vokalisen, die keiner bestimmten
Stimmlage zugeordnet sind - sie können in alle gewünschten Tonhöhen
transponiert werden. Charakteristisch in beiden heute zu hörenden
Stücken sind mikrotonale Tonschritte, die in der Tradition
orientalischer Melodik zu stehen scheinen.
Dimitri
Terzakis, 1938 in Athen geboren; Studium in seiner Heimatstadt sowie
bei Herbert Eimert und Bernd Alois Zimmermann in Köln;
Professorentätigkeit an den Musikhochschulen in Berlin, Düsseldorf und
Leipzig; Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten
InterpretInnen,Träger des Preises der Akademie von Athen für sein
Lebenswerk, Rundfunkproduktionen; lebt in Leipzig.
Charlotte Seither
koy (2006) für Bassstimme solo
koy
besteht aus einem begrenzten Kanon von Klangfiguren, von denen jede für
sich einen scharf umrissenen Klangcharakter nachzeichnet. Die
Charaktere dieser Figuren sollen vom Interpreten derart geschärft
werden, dass sie beim Hören stets wiedererkennbar sind (ähnlich dem
Spiel auf einem percussion set, bei dem bass-drum, high-hat u.a.
bestimmte Eigenschaften haben, die im Stück nicht selten auch mit
bestimmten Funktionen verknüpft sind). Die hier vorliegenden Klangbilder
sind freilich weit abstrakter und gründen in den stimmlichen
Besonderheiten der tiefen Männerstimme, die mich in den verschiedensten
Konstellationen immer wieder neu beschäftigt. Der „Text“ besteht aus
Percussionslauten, die ineins mit der gestischen Zeichnung der einzelnen
Figuren entstanden ist. (Charlotte Seither)
Charlotte
Seither, 1965 in Landau geboren; 1998 Promotion zum Doktor der
Philosophie, Preisträgerin diverser internationaler Wettbewerbe, u. a.
Prager Frühling, Ciutat de Palma, Musikautorenpreis der GEMA; zahlreiche
Stipendien (Villa Aurora Los Angeles, Cité des Arts Paris, Villa
Massimo Rom etc.), Jurorin und Kuratorin internationaler Wettbewerbe;
lebt in Berlin.
Stephan Marc Schneider
Solo für Bass (2008)
Entknote den Knauf Klapp die Klappe auf Pack die Dachpappe drauf Lauf lauf lauf...
(Volker Doberstein)
Stephan
Marc Schneider, 1970 in Karlsruhe geboren; Gitarrenstudium sowie
Kompositionsstudium bei Ulrich Leyendecker (Mannheim), zahlreiche Preise
und Stipendien (u. a. Ensemble Modern Nachwuchsforum, Via Nova
Kompositionspreis Weimar), Rundfunkproduktionen, Mitbegründer der
„Komponistenverschwörung“ und des „Mufforchesters“; lebt in Karlsruhe.
Lars Werdenberg
Vokalise (2016) für Bassstimme solo
Lars
Werdenberg, 1979 in Basel geboren; Klavier- und Kompositionsstudium in
Basel (Jürg Wyttenbach, Detlev Müller-Siemens), Meisterkurse u. a. bei
Helmut Lachenmann und Beat Furrer, Preise und Stipendien (u. a.
Herrenhaus Endenkoben); lebt in Basel.
Jan Kopp
De Profundis (2017) für tiefe Stimme und Zuspiel UA
Vieles
ist unten und drängt nach oben: tiefe Töne, dunkle Klänge, trübe
Gedanken, Schuld und Verdammnis. Im Gespräch mit sich selbst durchläuft
die Baßstimme meiner Komposition "De profundis" verschiedene Stadien
solcher Tiefen in einer Litanei, die sich allmählich immer weiter in ein
"oben" schraubt, das in Verzückung mündet. (Jan Kopp)
Jan
Kopp, 1971 in Pforzheim geboren; Kompositionsstudium bei Wolfgang Rihm
und Helmut Lachenmann, Studium der Germanistik ,Musikwissenschaft und
Philosophie in Heidelberg, zahlreiche Preise und Stipendien (u. a.
„Weimarer Frühjahrstage für Neue Musik“, Fondation Bartels),
Rundfunkproduktionen, Tätigkeit als Komponist, Publizist und Pädagoge;
lebt in Stuttgart.
Martin Wistinghausen
De Profundis (2016) für Bassstimme, Shruti-Box und Elektronik nach einem Text von Georg Trakl
Es ist ein Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regen fällt. Es ist ein brauner Baum, der einsam dasteht. Es ist ein Zischelwind, der leere Hütten umkreist – Wie traurig dieser Abend.
Am Weiler vorbei Sammelt die sanfte Waise noch spärliche Ähren ein. Ihre Augen weiden rund und goldig in der Dämmerung Und ihr Schoß harrt des himmlischen Bräutigams.
Bei ihrer Heimkehr Fanden die Hirten den süßen Leib Verwest im Dornenbusch. Ein Schatten bin ich ferne finsteren Dörfern. Gottes Schweigen Trank ich aus dem Brunnen des Hains.
Auf meine Stirne tritt kaltes Metall. Spinnen suchen mein Herz. Es ist ein Licht, das in meinem Mund erlöscht.
Nachts fand ich mich auf einer Heide, Starrend von Unrat und Staub der Sterne. Im Haselgebüsch Klangen wieder kristallne Engel.
(Georg Trakl)
Martin
Wistinghausen studierte Gesang bei Kurt Moll in Köln sowie Rudolf
Piernay in Mannheim, wo er neben dem künstlerischen auch sein
Gesanglehrer- und Solistendiplom ablegte und zudem ein
Kompositionsstudium bei Ulrich Leyendecker absolvierte. 2007 bis 2009
bildete er sich als Stipendiat des DAAD im Fach Komposition bei Adriana
Hölszky am Salzburger Mozarteum fort. Parallel zu seinen musikalischen
Studien schloss er ein Studium der Germanistik und Geschichte an der
Heinrich-Heine-Universität seiner Heimatstadt Düsseldorf mit der
Magisterprüfung ab. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen, etwa bei
Walter Berry und Dietrich Fischer-Dieskau teil und erhielt als Sänger
und Komponist zahlreiche Preise. So war er 1. Bundespreisträger „Jugend
musiziert“ (Gesang solo), sowie Preisträger des „Internationalen
Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg“. Er erhielt den
Kompositionspreis der „Berliner Capella“, einen Förderpreis im
Salzburger Kompositionswettbewerb vocal arts (2008) und war bei „Call
for Scores“ 2011 in Treviso (Festival nuova musica da Treviso) und
2015/16 (Festival Risuonanze) erfolgreich. Er war Stipendiat u. a.
der Walter Kaminsky-Stiftung, der Konrad Adenauer-Stiftung, der
Internationalen Bachakademie Stuttgart, des Richard Wagner-Verbandes und
arbeitete 2014 als Stipendiat der „Fondation Bartels“ im „Kleinen
Markgräflerhof“ in Basel. Er konzertiert im In- und Ausland, mit
namhaften Ensembles wie den Basler Madrigalisten, der „Musica Fiata
Köln“ und L’arpa festante. Häufig ist er in Bass-Orgel-Programmen, als
Sänger der Christus-Worte der Passionen von Bach und Schütz, in den
Solobass-Partien des Mozartrequiems und diverser Messen sowie als
versierter Interpret Alter und Neuer Musik zu erleben. Zahlreiche
Komponisten haben Solowerke für seine Stimme komponiert, unter ihnen
Ulrich Leyendecker, Ernst Bechert, Jan Kopp, Matthias S. Krüger und
Gabriel Mălăncioiu. Seine Werke erklangen bei zahlreichen Festivals,
wie dem Bachfest Leipzig, dem "Festival des Haudères de Cathedrale", dem
Mattseer Diabellisommer, im Rundfunk (SWR, Deutschlandradio Kultur,
Espace 2) und wurden von renommierten Ensembles wie dem
„Österreichischen Ensemble für Neue Musik“, den Stuttgarter „Neuen
Vocalsolisten“, dem Gémeaux Quartett, dem Ensemble AuditivVokal Dresden,
den Basler SoloVoices sowie dem Kurpfälzischen und dem Folkwang
Kammerorchester aufgeführt. Er erhielt eine Reihe von
Kompositionsaufträgen, etwa von der Komischen Oper Berlin, dem
Heidelberger Theater, dem stART-Festival Salzburg, der Aachener Dommusik
und den Mannheimer Chortagen. Musiktheatralische Werke kamen in der
Mannheimer Musikhochschule, im Rahmen der Rheinsberger Opernwerkstatt
und im Werkraum des Heidelberger Theaters zur szenischen Aufführung. Er
ist Gründungsmitglied und Sänger der seit 2008 bestehenden
sechsköpfigen „Komponistenverschwörung“, die u. a. bereits beim
remusic-Festival in St. Petersburg, sowie in München, Hamburg, Karlsruhe
und in der Reihe "Unerhörte Musik" in Berlin gastierte. www.martinwistinghausen.de
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Dienstag, 28. März 2017 | 20:30 Uhr | Annegret Schmiedl | Volker Hemken |
Annegret Schmiedl, Baritonsaxophon Volker Hemken, Bassklarinette
zutiefst
Lee Hyla
We Speak Etruscan (1992) für Baritonsaxophon & Bassklarinette
We
Speak Etruscan represents the latest chapter in a large body of work
written by Lee Hyla. The piece was written in 1992 in New York in the
year following Hyla's Rome Prize residency at the Academy, and was
premiered in 1993 at Jordan Hall in Boston. The title's bold claim
cannot be challenged; the ancient Etruscans, creators of extraordinary
artwork, spoke a language that is now lost (only the alphabet is
decipherable). The obvious connection to the plight of contemporary art
music is contradicted by the engaging surface of the piece, which
bubbles with jazz-like riffs. An eerie beginning leads quickly to a
bebop-like head and ensuing hyperactivity. A more serene interlude,
capped by a passage marked "sustained, intimate, molto legato" for the
two instruments playing pianissimo in their highest registers, gives way
to a compressed and raucous recapitulation.
Lee
Hyla (1952-2014)as born in Niagara Falls, New York, and grew up in
Greencastle, Indiana. He studied composition with Malcolm Peyton at New
England Conservatory, and at the State University of New York, Stony
Brook, with David Lewin. His musical background also includes extensive
experience as a pianist in new music, rock, and free improvisation. He
has been commissioned by numerous performers including the Midori/Vadim
Repin commissioning project, the St. Paul Chamber Orchestra, the Orpheus
Chamber Orchestra, the Kronos Quartet (with Allen Ginsberg), The
Chamber Music Society of Lincoln Center, Speculum Musicae, the Boston
Modern Orchestra Project, the Lydian String Quartet, Triple Helix Piano
Trio, the Firebird Ensemble, Tim Smith, Tim Berne, Rhonda Rider, Stephen
Drury, Mia Chung, Judith Gordon, Mary Nessinger, and Boston Musica
Viva.
Susanne Stelzenbach
Metamorphose_B (2017) für Baritonsaxophon & Bassklarinette UA
„Was etwas ist, die Natur eines Dinges, geht aus seiner Entstehung und weiteren Entwicklung hervor.“ Gregor Schiemann: Natur (Version 1.0)
„Metamorphose
B“ ist aus meinem Stück "associazione d’idee" für Sopran und Flöte(n)
entstanden. Meine Vorstellung war dabei, die Sopran- und Flötenstimme
von völlig anderen Instrumenten spielen zu lassen und damit das Stück in
etwas Neues zu verwandeln. Rein technisch gesehen, waren dabei
Transpositionen und Tempoveränderungen unvermeidlich. Doch das reichte
nicht aus. Verschiedene Teile des Stückes machten plötzlich musikalisch
keinen Sinn mehr, an anderen Stellen inspirierte mich das bisher noch
nicht bekannte Instrumentarium dazu etwas Neues zu erfinden. Zuletzt
entstand eine völlig neue Komposition, die lediglich Spuren des
Ausgangsstückes enthält.
Susanne
Stelzenbach, geboren in Reudnitz (Thüringen), lebt als freischaffende
Komponistin in Berlin. Schwerpunkte ihres Schaffens sind Kammermusik,
Kompositionen für Orchester, Audioart, Musiktheater. Sie ist
künstlerische Leiterin des Festivals „pyramidale“ in Berlin Hellersdorf.
2012, 2013 und 2016 war sie Leiterin des Festivals "intersonanzen" in
Potsdam. Sie erhielt zahlreiche Kompositionsstipendien, Aufträge und
Preise, u.a. 2006 den via nova-Kompositionspreis Weimar, 2006 und 2008
wurden ihre elektroakustischen Kompositionen "Apfel" und "five minutes
hen`s egg" für das international ausgeschriebene Women’s Electroacoustic
Listening Room Project California, State University/Fullerton
ausgewählt, 2008 war sie Preisträgerin des Internationalen
Komponistinnen-Wettbewerbs in Unna, 2009 erhielt sie den Miriam Gideon
Composition Award (USA). Susanne Stelzenbach ist Komponistin des
europaweit beachteten Musiktheater-projektes Unter-Wasser-Oper
AquAria-PALAOA – Das Alter der Welt (Uraufführung 2011 im Jugendstilbad
Stadtbad Neukölln). Im April 2012 erschien bei Kreuzberg Records eine
Porträt CD der Komponistin, eine weitere CD ist in Vorbereitung. Im Mai
2015 wurde ihre Komposition "Luftspiel in fünf Teilen" für großes
sinfonisches Blasorchester im großen Sendesaal des RBB uraufgeführt.
Ihre Werke werden in verschiedenen europäischen Ländern, Korea und den
USA aufgeführt und im Rundfunk gesendet.
Steffen Schleiermacher
Ein Porträt mit Saxophon – Hommage à Max Beckmann (2015) für Baritonsaxophon solo
Max
Beckmann hat oft Musikinstrumente gemalt. In vielen seiner Gemälde
finden sie sich, zum Teil in nach geradezu infernalischen
Zusammenstellungen. Es ging Beckmann dabei eher selten um die
ordnungsgemäße und sorgfältige Wiedergabe von Musikinstrumenten.
Auffällig ist seine Liebe für Saxophone. Eines seiner berühmtesten
Gemälde zeigt ihn sogar selbst mit Saxophon. Darüberhinaus gibt es
diverse Stilleben mit Saxophonen – und oft tauchen die Trichter und
Schlünde in seinen vielschichtigen Bildern im Hintergrund auf, ragen
fragmentarisch ins Bild. Mich faszinieren und interessieren verschiedene
Aspekte bei Beckmann, die jedoch weder hierarchisch geordnet noch alle
gleichwichtig sind: Sein Hang zur Vermischung von Realität, Traum und
Mythos – sowie deren Simultanität in seinen Bildern. Seine
„versponnenen Spiegelungen“ und seine Liebe zu Jean Paul. Seine oft
unmittelbare Anwesenheit in den Bildern als Betrachter der eigenen
Szene. Die Konturenhaftigkeit seiner Malerei durch die schwarze
Umrandung der Gestalten. Seine oft grelle Farbigkeit. Seine Balance
zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Sein Augenmerk auf
Hintergründe als Projektionsfläche. Seine Liebe zu Unterhaltung wie
Zirkus und Varieté. Auch zum Jazz. Seine Scheu, die Bilder für den
Betrachter zu öffnen: Oft ragen im extremen Vordergrund Rahmen, Sperren,
Schranken, Fensterflügel oder ähnliches ins Bild und schaffen so eine
Distanz zum Betrachter. Meine Komposition ist nicht die „Vertonung“
eines konkreten Bildes. Beckmann ist beim unmittelbaren Komponieren eher
ein ständiger Anreger. Ein paar seiner Grafiken hängen unmittelbar über
meinem Schreibtisch.
Steffen
Schleiermacher, Pianist, Komponist, Festival- und Konzertorganisator,
geboren 1960 in Halle, von 1980 bis 1985 Studium an der Musikhochschule
”elix Mendelssohn-Bartholdy”Leipzig in den Fächern Klavier (Gerhard
Erber), Komposition (Siegfried Thiele, Friedrich Schenker) und
Dirigieren (Günter Blumhagen).1986/87 Meisterschüler Komposition an der
Akademie der Künste Berlin bei Friedrich Goldmann, 1989/90 Zusatzstudium
Klavier an der Musikhochschule Köln bei Aloys Kontarsky. Seit 1988 Leitung der Konzertreihe „musica nova“am Gewandhaus zu Leipzig, 1989
Gründung des Ensemble Avantgarde, 1993 bis 2000 Leitung des
Januarfestivals am Museum der bildenden Künste Leipzig, 2000 bis 2010
Leitung des Festivals „KlangRausch“beim Mitteldeutschen Rundfunk. Ab
1989 Konzert- und Vortragsreisen in viele Länder Europas, Amerikas und
des Fernen Ostens.Rund 60 CD-Aufnahmen bei verschiedenen Labels (Hat
Art, Wergo, MDG), darunter die Ersteinspielung des gesamten Klavierwerks
von John Cage. Zahlreiche Auftragswerke, in jüngerer Zeit u.a. für
die Oper Bonn („Kokain“2004), das Gewandhausorchester („Gegen Bild“2006,
„Das Leuchten der singenden Kristalle“2009), das Kirchenmusikfestival
Oslo („Four Pieces to interpolate the Bach-Mass“2008), das WDR
Sinfonieorchster („Die Beschwörung der trunkenen Oase“2009), 1985
Preis beim Gaudeamus-Wettbewerb, 1986 Eisler Preis, 1986 Kranichsteiner
Musikpreis, 1991 Preis der Christoph und Stephan Kaske Stiftung München,
1992 Stipendium für die Deutsche Akademie Villa Massimo Rom, 1997
Stipendium der Japan Foundation, 1999 Stipendium der Cité des Arts
Paris, 2010 Chevalier des arts et lettres.
Christoph Enzel
Things I missed (2016) für Baritonsaxophon & Bassklarinette UA
"Things I missed" ist ein Duo für Baritonsaxophon und Bassklarinette. Ich glaube, es ist wie ein Popsong.
Christoph
Enzel ist der Tenorsaxophonist des clair-obscur Saxophonquartetts und
Mitglied des Saxophonorchester Selmer Saxharmonic mit dem er 2010 einen
Echo Klassik gewann. Seine Postavantgarde Band ist Hydroglisseur,
seit 2013 ist er der Saxophonist im Ensemble UnitedBerlin. Als Solist
und Orchestersaxophonist ist er regelmäßig bei renommierten Orchestern
zu Gast, so bei den Berliner Philharmonikern, dem MDR Rundfunkorchester
Leipzig, dem Neuen Westfälischen Philharmonie und dem NDR
Rundfunkorchester Hamburg. Als Dozent gibt er u.a. Kurse für die
Deutsche Bläserakademie und die Jeunesses Musicales. Christoph Enzel hat
an die 100 Werke für unterschiedlichste Besetzungen arrangiert und
komponiert. Neben Klassischer Kammermusik entstanden auch
Jazzarrangements, Theatermusiken, Musik für Kinder und Saxophon
Lehrwerke. Das Saxophonorchester Selmer Saxharmonic gewann für die CD
"Flying Saxophone Circus" mit seinen Arrangements 2010 den Echo in der
Kategorie Klassik ohne Grenzen. Zu seinen Auftraggebern zählen u.a.die
Stiftung der Berliner Philharmoniker, das Martinu Festival Basel und das
Theater Bielefeld ebenso wie zahlreiche renommierte Kammermusik
Formationen, so die Echopreisträger "Spark - the Classical Band" und
"Sax Allemande" vor allem aber das Saxophonquartett clair-obscur. Seine
Musik erscheint bei den Verlagen Astute Music, Schott, Advance Music und
Chilli Notes.
David Lang
Press Release (1991) für Bassklarinette solo
My
original idea for this piece was that it would be interesting to create
two seperate sound worlds - a low, accented quasi funk-world and a
high, dreamy, sustained and almost bittersweet world - and have them
coexist, in rapid alteration. This, I thought, would not only create the
illusion of harmony in a single instrument but it would also make
possible two simultaneous melodies, each with its own pacing and
grammar. The proportion between the two changes as the piece goes on -
the opening is weighted heavily towards the bass, but as the piece
procedes the upper line becomes more prominent, practically taking over
at the very end. I thought of the performer pressing all those keys down
for the low notes and releasing them for the hight notes and so I
titled it PRESS RELEASE.
David Lang is one
of America's most performed composers. Many of his works resemble each
other only in the fierce intelligence and clarity of vision that inform
their structures. His catalogue is extensive, and his opera, orchestra,
chamber and solo works are by turns ominous, ethereal, urgent, hypnotic,
unsettling and very emotionally direct. Much of his work seeks to
expand the definition of virtuosity in music — even the deceptively
simple pieces can be fiendishly difficult to play and require incredible
concentration by musicians and audiences alike.
Rainer Rubbert
Vision (1993) für Baritonsaxophon solo
Rainer
Rubbert wurde 1957 in Erlangen geboren und wuchs in Berlin auf.
1975-1981 studierte er Komposition an der Hochschule der Künste Berlin
bei Prof. Witold Szalonek, der ihn in seiner Radikalität – den
vermeintlichen Widerspruch zwischen avanciertem musikalischen Material,
kompositorischer Konsequenz und ungehindertem Ausdruck aufzulösen –
maßgeblich beeinflusste. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien,
u.a. 1979 den Prix Marcel Josse, 1986/87 das Cité des Arts-Stipendium
Paris, 1989 den Kompositionspreis Budapest, 1992 den Kunstpreis Musik
der Akademie der Künste, 2003 das Villa-Serpentara-Stipendium, 2007 den
Carl-von-Ossietzky-Kompositionspreis und 2012 den Premio Città di
Fossacesia. Seit 1989 ist er einer der künstlerischen Leiter der
Konzertreihe Unerhörte Musik. 2008 schrieb er die Kleist Oper nach dem
Libretto von Tanja Langer. 2013 wurde er mit dem Deutschen
Musikautorenpreis ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Steffen Schleiermacher
Basisarbeit (2015) für Baritonsaxophon & Bassklarinette
Steffen
Schleiermacher, geboren 1960 in Halle, 1980-1985 Klavier- und
Kompositionsstudium an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn-Bartholdy“
Leipzig bei Gerhard Erber, Siegfried Thiele und Friedrich Schenker,
1986/87 Meisterschüler an der Akademie der Künste bei Friedrich
Goldmann, Spezialisierung auf die Musik des XX. Jahrhunderts, 1989/90
Zusatzstudium an der Musikhochschule Köln bei Aloys Kontarsky , seit
1988 Leiter der Konzertreihe „musica nova“ am Gewandhaus Leipzig,
seit 1990 als Komponist, Pianist und Dirigent Konzert- und
Vortragsreisen in fast alle Länder Europas, die USA, nach Südamerika,
Südostasien und in den Fernen Ostens, ca 80 CD-Aufnahmen vorwiegend bei
Musikproduktion Dabringhaus&Grimm, darunter Einspielung des gesamten
Klavierwerkes von John Cage, seit 1985 Preise, Auszeichnungen und
Stipendien, z.B. Hanns-Eisler-Preis, Stiftung Kulturfonds,
Christian&Stefan Kaske Preis, Villa Massimo Rom, Japan Foundation, Cité des Arts Paris, 2010 Chevalier des arts et lettres
Timo Jouko Herrmann
Triptyque curieux (2014/15) für Bassklarinette solo
Timo
Jouko Herrmann studierte Komposition bei Ulrich Leyendecker an der
Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.
Weitere Anregungen erhielt er während seiner Studienzeit in Workshops
und Kursen bei Hermann Schäfer, Krzysztof Meyer, Detlev Glanert, Roberto
Doati und Wladimir Zagorzew. Seine Kompositionen erklangen bei
zahlreichen Festivals (u. a. bei den Salzburger Festspielen mit dem
Fagottisten David Petersen), im Rundfunk (SWR2, Deutschlandradio Kultur,
MDR Figaro) und wurden von Musikern wie dem Bassbariton Falk
Struckmann, der Sopranistin Sonja Mühleck, dem Bassklarinettisten Volker
Hemken, dem Saxophonisten Dieter Kraus, dem Pianisten Stephan Rahn oder
dem Sonic.art Saxophonquartett uraufgeführt. Am Theater der Stadt
Heidelberg kamen mehrere seiner musiktheatralischen Werke zur szenischen
Erstaufführung, darunter 2004 die satirische Kammeroper Unreine
Tragödien und aussätzige Dramatiker sowie 2007 seine kompositorischen
Beiträge zum spartenübergreifenden Projekt Das neue Wunderhorn unter der
Leitung von Cornelius Meister.(1) Im Auftrag des Gewandhausorchesters
Leipzig verfasste Herrmann mehrere Werke, zuletzt eine Serie von Fabeln
nach Jean de La Fontaine. Die Oper Dortmund bringt in der Spielzeit
2016/17 seine Kammeroper Hamlet - Sein oder Nichtsein zur
Uraufführung.(2) Herrmanns Kompositionen erscheinen beim Verlag Neue
Musik (3) und beim Friedrich Hofmeister Musikverlag in Druck.
Henri Algadafe
Zoosonie#4 (2016) für Baritonsaxophon & Bassklarinette UA
The
main musical idea of the piece “Zoosonie” appeared during a journey in
the french pyrenees at a turn of a path, in front of two geese: The
honking began, composed of two pitched sounds (high and low), and
quickly increased in density, and rhythm complexity. After a few
minutes, and a rapid decrescendo, the geese stopped and went away. Those
minutes were a musical performance that I decided to freely arrange for
two reed instruments, the saxophone and the clarinet. “Sonie” refers to
the sone : a psychoacoutic value which represent the loudness perceived
by human ear
Henri Algadafe (1966-) is a french composer, and electric guitarist. Formally
trained in composition, orchestration, counterpoint, harmony and
electro-acoustic technics his compositions reflect a plurality of
aesthetic approaches. His musical studies as well as his guitarist
background lead him from rock to avant-garde, from jazz to classic, from
free improvisations to electro-acoustic, now synthesized in his works.
Max E. Keller
Con forza e con tenerezza (2017) für Baritonsaxophon & Bassklarinette (2017) UA
Sehr
schnelle, sehr laute Tonrepetitionen beider Instrumente auf dem
gleichen Ton - so beginnt das kurze Werk: con forza. Dieses Startmodell
wird gleich zu Beginn variiert, indem das Tempo verändert wird. Danach
entfernt sich das Saxophon mit Laufbewegungen vom gemeinsamen Ton, kehrt
aber wieder zurück. In einer nächsten Phase umspielt die Bassklarinette
mit lockeren Figuren die Tonrepetitionen des Saxophons, bis diese
Entwicklung unerwartet durch einen zarten, leisen Ton gestoppt wird:
tenerezza. Die Tonrepetitionen werden wieder aufgenommen, nunmehr auch
auf rhythmischen Motiven und oft leiser. Aber auch ein zweites Thema
geht vom Gegenpol zur forza aus, wie andererseits das forza-Motiv auf
verschieden Weise von der tenerezza quasi infiziert wird. Freie Teile
entwickeln neue Gedanken, bis das Stück schliesslich nach einem letzten
Aufbäumen in einer ruhigen, sehr leisen Coda ausklingt. Von
1966-73 spielte Max E. Keller Freejazz und improvisierte Musik nach
Konzepten auf dem Klavier und auf elektronischen Instrumenten. Seit 1973
hat er über 160 Kompositionen für verschiedenste Besetzungen
geschrieben, auch elektronische Musik. Oft vertonte er Texte: "Gesänge
II" (Erich Fried); "Gesänge III" (Jürg Weibel); "Gesänge IV" (Kurt
Marti); „Konfigurationen“ (I, II und III – verschiedene Autoren);
„Deformationen“ (eigene Texte); die abendfüllende szenische Kantate
"Fontamara" (Ignazio Silone) für 5 Sänger, 2 Schauspieler, Chor und
Orchester (Aufführungen in Brüssel, Gent, Essen und am Schauspielhaus
Zürich); die Miniaturoper "Egon – aus dem Leben eines Bankbeamten" (Hans
Suter) mit 29 Aufführungen in 2 Inszenierungen. Aufführungen und
Rundfunksendungen in ganz Europa, in Australien, Asien, Südafrika und in
Nord- und Südamerika, insgesamt in 36 Ländern. Von 2004-2006 arbeitete
Keller an der Terroroper „Die Axt“ nach Max Frischs „Graf Öderland“, ein
Auftrag der Komischen Oper Berlin und der Pro Helvetia. Tritt seit
1985 wieder als improvisierender Musiker auf; eine CD wird 2017 auf Hat
Hut erscheinen. 1997 Kunstpreis der Carl-Heinrich-Ernst-Stiftung
Winterthur. Aargauer Kuratorium: 1999 Berlin-Stipendium, 2001
Projektbeitrag (Auftrag Tonhalle-Orchester Zürich) sowie 2003 und 2008
Beitrag an das künstlerische Schaffen. Kulturpreis 2006 der Stadt
Winterthur. 1985 Schweizer Vertreter an der Biennale Berlin, 1991 an den
Weltmusiktagen der IGNM in Zürich, 1993 in Mexico und 2010 in Sidney.
2015 Einladung als Gastkomponist ans 25th Daegu Contemporary Music
Festival. Auf Schallplatte: "Sicher sein ..." (Sprecher und Tonband)
sowie "Repetitionen I-V" (Cembalo). Auf CD: "Pentalog" (Orchester),
"insieme, a coppie, indipendente" (4 Schlagzeuge), "Cinque"
(Fagottquartett) und "1968-und heute?". Die CDs "Kammermusik" bei col
legno und "Klingen im Gegenwind" (Jecklin Edition) und „Max E. Keller“
(Grammont Portrait) sind ganz seinen Werken gewidmet, letztere auch mit
einem Orchesterwerk (Tonhalle-Orchester unter David Zinman). 2010 CD
„accent-figure-layer“ (www.dreamscape.ch),
ein Projekt zwischen Improvisation und Komposition. Im Oktober 2011 ist
bei NEOS (München) eine weitere CD mit vier Werken erscheinen, darunter
wieder ein Orchesterwerk, dirigiert von David Zinman. "Die Schwestern"
für Sopran und Kontrabass ist als wichtige Schweizer Uraufführung des
Jahres 2011 auf CD erschienen, in der gleichen Sélection ist für 2014
"wachsen und welken" (Holzbläsertrio Aventure) herauskommen. 2015 sind
seine "VIER POLITISCHE KOMPOSITIONEN FÜR TONBAND (1976-1979)" auf dem
Berliner Label TOCHNIT ALEPH TA134 (www.tochit-aleph.com)
herausgebracht worden. Von 2007-2010 war er Präsident der ISCM
Switzerland, in deren Vorstand er weiterhin tätig ist. Von 1985 bis 2014
gestaltete er Musikprogramme im Theater am Gleis Winterthur. 1999
gründete er die Reihe musica aperta Winterthur, die er seither leitet.
Volker Hemken erhielt seine Ausbildung in Hamburg, Amsterdam und Basel. Seit
1992 ist er Solo-Bassklarinettist des Gewandhausorchesters. Als Solist
und Kammermusiker arbeitet er mit dem Ensemble Modern, dem Ensemble
Avantgarde, dem Minguet Quartett, dem Leipziger Streichquartett, dem
Gewandhausquartett, mit Martin Stadtfeld, sowie mit verschiedensten
Komponisten wie Tom Waits, Michael Nyman, Éliane Radigue, Alfred
Schnittke, Friedrich Schenker, Ulrich Leyendecker, Brett Dean, Steffen
Schleiermacher, Johannes Harneit und vielen anderen zusammen. 1996
gründete er zusammen mit Kollegen die Sinfonietta Leipzig, die sich groß
besetzter Kammer- undEnsemblemusik widmet. Mit verschiedenen Orchestern
und Ensembles trat er in Werken für Bassklarinette und Orchester
solistisch hervor - so spielte er beispielsweise mit dem
Gewandhausorchester das Bassklarinettenkonzert "Chemins IIc" von Luciano
Berio. Helmut Lachenmanns "dal niente" spielte er inszeniert von Peter
Konwitschny im Leipziger Opernhaus, die Uraufführung von "Manhatta" für
Bassklarinette solo von Michael Nyman fand auf der Fifth Avenue/Broadway
vor dem Flatiron Building in New York statt. In der Dresdner Semperoper
gab er ein Bassklarinettenrecital, ebenso im Rice Unisersity's Baker
Institute Houston sowie in der Wigmore Hall in London. Er
veröffentlichte eine Reihe von Solo-CDs.
Annegret Schmiedl
studierte Saxophon an der HfM 'Hanns Eisler' Berlin bei Johannes Ernst
und Kammermusik/Konzertexamen bei Prof. Eberhard Feltz. Seit 2005 ist
sie Baritonsaxophonistin des sonic.art Saxophonquartetts. Als Solistin
und Kammermusikerin arbeitete sie u.a. mit dem Gewandhauschor Leipzig,
den Nürnberger Symphonikern, dem Sinfonieorchester Aachen, dem Ensemble
Avantgarde und dem Pianisten Steffen Schleiermacher zusammen. Neben
Engagements als Orchestermusikerin mit dem Gewandhausorchester Leipzig,
dem Konzerthausorchester Berlin, der Staatskapelle Weimar und der
Nordwestdeutschen Philharmonie war Annegret mit dem sonic.art Quartett
zu Gast auf Festivals wie dem Schlesig-Holstein Musikfestival, den
Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Festival de México, dem Festival
Symphonique Alger und dem Curitiba Jazz Meeting. 2017 erscheint die
Einspielung von 'Portrait mit Saxophon - Hommage à Max Beckmann' auf
einer Portrait-CD von Steffen Schleiermacher. |
... aus der Tiefe rufen wir: Kommen Sie zu zwei vorzüglichen Konzerten mit aktuellen Kompositionen!
Ihre Martin Daske und Rainer Rubbert
Die Unerhörte Musik wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt. Telefon: 030 - 20 22 007
Eintritt: 13,- / 9,- € Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)
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