Freitag, 24. März 2017

BKA Newsletter Nr.6


NEWSLETTER 2017 | Nr. 6
21. und 28. März

"You can put 150 marks
on a note
but it still doesn't give
all the information.
"
(Joan La Barbara, interviewed by Kalvos & Damian)
DEGEM,
De Profundis hat der Bassist und Komponist Martin Wistinghausen sein Programm mit Werken für Solostimme - teils mit Zuspiel und Elektronik - genannt.
Am kommenden Dienstag, 21. März lotet er die Möglichkeiten der tiefsten menschlichen Stimme aus: gesangliche, fast „belcanto“-hafte Kompositionen präsentiert er ebenso wie experimentellere Stücke, in denen die Stimme auf ungewöhnlichere Art und Weise eingesetzt wird von Gabriel Mălăncioiu, Ernst Bechert, Matthias S. Krüger, Dimitri Terzakis, Charlotte Seither, Stephan Marc Schneider, Lars Werdenberg, Jan Kopp UA und Martin Wistinghausen selbst.
Einführung 19:45 Uhr


zutiefst - die Baritonsaxophonsaxophonistin Annegret Schmiedl und der Bassklarinettist Volker Hemken haben sich im Gewandhausorchester kennengelernt.
Ihr Konzert am Dienstag, 28. März ist ein Experiment zwischen den Tiefsten und Höchsten der Tiefen und dem Zartesten der Rauen.
Auf dem Programm stehen Werke von Lee HylaSusanne Stelzenbach UA, Steffen Schleiermacher, Christoph Enzel UA, David Lang, Rainer RubbertSteffen SchleiermacherTimo Jouko Herrmann, Henri Algadafe UA und Max E. Keller UA.
 Inhalt
 Dienstag, 21. März | Martin Wistinghausen
 Dienstag, 28. März | Annegret Schmiedl | Volker Hemken
Dienstag, 21. März 2017 | 20:30 Uhr | Martin Wistinghausen


Martin Wistinghausen, Bass, Shruti-Box, Elektronik

Einführung 19:45 Uhr
De Profundis – Aus der Tiefe
Neue Musik für Bassstimme solo


De Profundis clamavi (Psalm 130)
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen!
Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient.
Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.
Mehr als die Wächter auf den Morgen soll Israel harren auf den Herrn.
Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle.
Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.

(Psalm 130 / Übersetzung aus dem Lateinischen)

Gabriel Mălăncioiu
De Profundis (2015)
für Bassstimme solo 

Gabriel Mălăncioius „De Profundis“ entstand 2015 in meinem Auftrag und wurde von mir in Krefeld uraufgeführt. Als dem Gesangpart entgegengestellte zusätzliche Ebene lässt der Komponist den Interpreten immer wieder in einem Ostinato-artigen Rhythmus aufstampfen, was dem Werk einen körperlich-expressiven Gestus verleiht. (Martin Wistinghausen)
Gabriel Mălăncioiu, 1979 in Braşov (Rumänien) geboren; Studium in Temeswar und Cluj, Besuch zahlreicher Kurse in verschiedenen Ländern; Preise und Stipendien (u. a. „nuova musica da treviso“, „Tage Neuer Musik“ Krefeld), Aufführungen in ganz Europa, den USA, Kanada, Australien u. a.; lebt in Temeswar (Rumänien), Lehrauftrag an der Fakultät für Musik und Theater der dortigen Universität.

Ernst Bechert
Nachtblinde Machenschaften (2008)
für Bassstimme und Zuspiel

Vöglein, das so lieblich singt
und fröhlich fliegt,
bald von der Tanne zur Buche,
bald von der Buche zur Myrte -
hätte es menschlichen Geist,
dann würde es sagen... 
… ich …

(Giovanni Boccaccio / Übersetzung aus dem Italienischen)

Ernst Bechert, 1958 in Würzburg geboren; Kompositionsstudium in Hamburg (Ulrich Leyendecker) sowie privat bei Luciano Berio; zahlreiche Preise und Stipendien (u. a. Villa Massimo Rom, Orchesterkompositionswettbewerb der GEMA-Stiftung), Rundfunkproduktionen, Mitbegründer der „Komponistenverschwörung“, Mitorganisator des Hamburger „klub-katarakt“-Festivals; lebt in Hamburg.

Matthias S. Krüger
Nocturne – 6 Skizzen über Artikulation und Verstummen (2001)
für tiefen Bass solo

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

(Johann Wolfgang Goethe)
Literarische Vorlage des Werkes ist Goethes Gedicht „Ein Gleiches“. Außerdem sind Ausschnitte aus seinem Gedicht „Wanderers Nachtlied“, aus „Ruh und Schweigen“ von G. Trakl sowie aus dem mittelalterlichen Graduale „De profundis“ auf diese Vorlage montiert. Es geht dabei weniger um eine Vertonung dieser Texte, man kann vielmehr von einer Verklanglichung auf Basis ihrer phonetischen Gehalte sprechen. Nur an wenigen zentralen Stellen wird die Schwelle überschritten, erscheinen die genannten Textvorlagen wörtlich - ungefiltert, stets mit einem musikalischen Zitat, im Sinne einer gewissermaßen fraktalen, form-globalen Korrespondenz. (Matthias S. Krüger)
Matthias S. Krüger, 1980 in Rottweil geboren; Klavier-, Kompositions- und Dirigierstudium in Köln, Paris und Frankfurt, Lehrer: York Höller, Georg Friedrich Haas, Fréderic Durieux u. a.; zahlreiche Preise und Stipendien (DAAD, Ensemble Modern Nachwuchsforum, Fondation Bartels, Karlsruher Kompositionsopreis etc.), Rundfunkproduktionen im In- und Ausland; lebt in Lörrach.

Dimitri Terzakis
aus: Monodien (1997/99)
für Stimme solo
Notturno - Invocation / Anrufung

Bei Terzakis „Monodien“ handelt es sich um Vokalisen, die keiner bestimmten Stimmlage zugeordnet sind - sie können in alle gewünschten Tonhöhen transponiert werden. Charakteristisch in beiden heute zu hörenden Stücken sind mikrotonale Tonschritte, die in der Tradition orientalischer Melodik zu stehen scheinen.
Dimitri Terzakis, 1938 in Athen geboren; Studium in seiner Heimatstadt sowie bei Herbert Eimert und Bernd Alois Zimmermann in Köln; Professorentätigkeit an den Musikhochschulen in Berlin, Düsseldorf und Leipzig; Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten InterpretInnen,Träger des Preises der Akademie von Athen für sein Lebenswerk, Rundfunkproduktionen; lebt in Leipzig.

Charlotte Seither
koy (2006)
für Bassstimme solo

koy besteht aus einem begrenzten Kanon von Klangfiguren, von denen jede für sich einen scharf umrissenen Klangcharakter nachzeichnet. Die Charaktere dieser Figuren sollen vom Interpreten derart geschärft werden, dass sie beim Hören stets wiedererkennbar sind (ähnlich dem Spiel auf einem percussion set, bei dem bass-drum, high-hat u.a. bestimmte Eigenschaften haben, die im Stück nicht selten auch mit bestimmten Funktionen verknüpft sind). Die hier vorliegenden Klangbilder sind freilich weit abstrakter und gründen in den stimmlichen Besonderheiten der tiefen Männerstimme, die mich in den verschiedensten Konstellationen immer wieder neu beschäftigt. Der „Text“ besteht aus Percussionslauten, die ineins mit der gestischen Zeichnung der einzelnen Figuren entstanden ist. (Charlotte Seither)
Charlotte Seither, 1965 in Landau geboren; 1998 Promotion zum Doktor der Philosophie, Preisträgerin diverser internationaler Wettbewerbe, u. a. Prager Frühling, Ciutat de Palma, Musikautorenpreis der GEMA; zahlreiche Stipendien (Villa Aurora Los Angeles, Cité des Arts Paris, Villa Massimo Rom etc.), Jurorin und Kuratorin internationaler Wettbewerbe; lebt in Berlin.

Stephan Marc Schneider
Solo für Bass (2008)
Entknote den Knauf
Klapp die Klappe auf
Pack die Dachpappe drauf
Lauf lauf lauf...

(Volker Doberstein)  
Stephan Marc Schneider, 1970 in Karlsruhe geboren; Gitarrenstudium sowie Kompositionsstudium bei Ulrich Leyendecker (Mannheim), zahlreiche Preise und Stipendien (u. a. Ensemble Modern Nachwuchsforum, Via Nova Kompositionspreis Weimar), Rundfunkproduktionen, Mitbegründer der „Komponistenverschwörung“ und des „Mufforchesters“; lebt in Karlsruhe.

Lars Werdenberg
Vokalise  (2016)
für Bassstimme solo

Lars Werdenberg, 1979 in Basel geboren; Klavier- und Kompositionsstudium in Basel (Jürg Wyttenbach, Detlev Müller-Siemens), Meisterkurse u. a. bei Helmut Lachenmann und Beat Furrer, Preise und Stipendien (u. a. Herrenhaus Endenkoben); lebt in Basel.

Jan Kopp
De Profundis (2017)
für tiefe Stimme und Zuspiel UA

Vieles ist unten und drängt nach oben: tiefe Töne, dunkle Klänge, trübe Gedanken, Schuld und Verdammnis. Im Gespräch mit sich selbst durchläuft die Baßstimme meiner Komposition "De profundis" verschiedene Stadien solcher Tiefen in einer Litanei, die sich allmählich immer weiter in ein "oben" schraubt, das in Verzückung mündet. (Jan Kopp)
Jan Kopp, 1971 in Pforzheim geboren; Kompositionsstudium bei Wolfgang Rihm und Helmut Lachenmann, Studium der Germanistik ,Musikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg, zahlreiche Preise und Stipendien (u. a. „Weimarer Frühjahrstage für Neue Musik“, Fondation Bartels), Rundfunkproduktionen, Tätigkeit als Komponist, Publizist und Pädagoge; lebt in Stuttgart.
     
Martin Wistinghausen
De Profundis (2016)
für Bassstimme, Shruti-Box und Elektronik
nach einem Text von Georg Trakl

Es ist ein Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regen fällt.
Es ist ein brauner Baum, der einsam dasteht.
Es ist ein Zischelwind, der leere Hütten umkreist –
Wie traurig dieser Abend.

Am Weiler vorbei
Sammelt die sanfte Waise noch spärliche Ähren ein.
Ihre Augen weiden rund und goldig in der Dämmerung
Und ihr Schoß harrt des himmlischen Bräutigams.

Bei ihrer Heimkehr
Fanden die Hirten den süßen Leib
Verwest im Dornenbusch.
Ein Schatten bin ich ferne finsteren Dörfern.
Gottes Schweigen
Trank ich aus dem Brunnen des Hains.

Auf meine Stirne tritt kaltes Metall.
Spinnen suchen mein Herz.
Es ist ein Licht, das in meinem Mund erlöscht.

Nachts fand ich mich auf einer Heide,
Starrend von Unrat und Staub der Sterne.
Im Haselgebüsch
Klangen wieder kristallne Engel.

(Georg Trakl)
Martin Wistinghausen studierte Gesang bei Kurt Moll in Köln sowie Rudolf Piernay in Mannheim, wo er neben dem künstlerischen auch sein Gesanglehrer- und Solistendiplom ablegte und zudem ein Kompositionsstudium bei Ulrich Leyendecker absolvierte. 2007 bis 2009 bildete er sich als Stipendiat des DAAD im Fach Komposition bei Adriana Hölszky am Salzburger Mozarteum fort. Parallel zu seinen musikalischen Studien schloss er ein Studium der Germanistik und Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität seiner Heimatstadt Düsseldorf mit der Magisterprüfung ab.
Er nahm an zahlreichen Meisterkursen, etwa bei Walter Berry und Dietrich Fischer-Dieskau teil und erhielt als Sänger und Komponist zahlreiche Preise. So war er 1. Bundespreisträger „Jugend musiziert“ (Gesang solo), sowie Preisträger des „Internationalen Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg“. Er erhielt den Kompositionspreis der „Berliner Capella“, einen Förderpreis im Salzburger Kompositionswettbewerb vocal arts (2008) und war bei „Call for Scores“ 2011 in Treviso (Festival nuova musica da Treviso) und 2015/16 (Festival Risuonanze) erfolgreich.
Er war Stipendiat u. a. der Walter Kaminsky-Stiftung, der Konrad Adenauer-Stiftung, der Internationalen Bachakademie Stuttgart, des Richard Wagner-Verbandes und arbeitete 2014 als Stipendiat der „Fondation Bartels“ im „Kleinen Markgräflerhof“ in Basel.
Er konzertiert im In- und Ausland, mit namhaften Ensembles wie den Basler Madrigalisten, der „Musica Fiata Köln“ und L’arpa festante. Häufig ist er in Bass-Orgel-Programmen, als Sänger der Christus-Worte der Passionen von Bach und Schütz, in den Solobass-Partien des Mozartrequiems und diverser Messen sowie als versierter Interpret Alter und Neuer Musik zu erleben. Zahlreiche Komponisten haben Solowerke für seine Stimme komponiert, unter ihnen Ulrich Leyendecker, Ernst Bechert, Jan Kopp, Matthias S. Krüger und Gabriel Mălăncioiu.
Seine Werke erklangen bei zahlreichen Festivals, wie dem Bachfest Leipzig, dem "Festival des Haudères de Cathedrale", dem Mattseer Diabellisommer, im Rundfunk (SWR, Deutschlandradio Kultur, Espace 2) und wurden von renommierten Ensembles wie dem „Österreichischen Ensemble für Neue Musik“, den Stuttgarter „Neuen Vocalsolisten“, dem Gémeaux Quartett, dem Ensemble AuditivVokal Dresden, den Basler SoloVoices sowie dem Kurpfälzischen und dem Folkwang Kammerorchester aufgeführt. Er erhielt eine Reihe von Kompositionsaufträgen, etwa von der Komischen Oper Berlin, dem Heidelberger Theater, dem stART-Festival Salzburg, der Aachener Dommusik und den Mannheimer Chortagen.
Musiktheatralische Werke kamen in der Mannheimer Musikhochschule, im Rahmen der Rheinsberger Opernwerkstatt und im Werkraum des Heidelberger Theaters zur szenischen Aufführung.
Er ist Gründungsmitglied und Sänger der seit 2008 bestehenden sechsköpfigen „Komponistenverschwörung“, die u. a. bereits beim remusic-Festival in St. Petersburg, sowie in München, Hamburg, Karlsruhe und in der Reihe "Unerhörte Musik" in Berlin gastierte. 
www.martinwistinghausen.de

Dienstag, 28. März 2017 | 20:30 Uhr | Annegret Schmiedl | Volker Hemken

Annegret Schmiedl, Baritonsaxophon
Volker Hemken, Bassklarinette


zutiefst
Lee Hyla
We Speak Etruscan (1992)
für Baritonsaxophon & Bassklarinette

We Speak Etruscan represents the latest chapter in a large body of work written by Lee Hyla. The piece was written in 1992 in New York in the year following Hyla's Rome Prize residency at the Academy, and was premiered in 1993 at Jordan Hall in Boston. The title's bold claim cannot be challenged; the ancient Etruscans, creators of extraordinary artwork, spoke a language that is now lost (only the alphabet is decipherable). The obvious connection to the plight of contemporary art music is contradicted by the engaging surface of the piece, which bubbles with jazz-like riffs. An eerie beginning leads quickly to a bebop-like head and ensuing hyperactivity. A more serene interlude, capped by a passage marked "sustained, intimate, molto legato" for the two instruments playing pianissimo in their highest registers, gives way to a compressed and raucous recapitulation.
Lee Hyla (1952-2014)as born in Niagara Falls, New York, and grew up in Greencastle, Indiana. He studied composition with Malcolm Peyton at New England Conservatory, and at the State University of New York, Stony Brook, with David Lewin. His musical background also includes extensive experience as a pianist in new music, rock, and free improvisation. He has been commissioned by numerous performers including the Midori/Vadim Repin commissioning project, the St. Paul Chamber Orchestra, the Orpheus Chamber Orchestra, the Kronos Quartet (with Allen Ginsberg), The Chamber Music Society of Lincoln Center, Speculum Musicae, the Boston Modern Orchestra Project, the Lydian String Quartet, Triple Helix Piano Trio, the Firebird Ensemble, Tim Smith, Tim Berne, Rhonda Rider, Stephen Drury, Mia Chung, Judith Gordon, Mary Nessinger, and Boston Musica Viva.

Susanne Stelzenbach
Metamorphose_B (2017)
für Baritonsaxophon & Bassklarinette UA
„Was etwas ist, die Natur eines Dinges, geht aus seiner Entstehung und weiteren Entwicklung hervor.“
Gregor Schiemann: Natur (Version 1.0)

 „Metamorphose B“ ist aus meinem  Stück "associazione d’idee" für Sopran und Flöte(n) entstanden. Meine Vorstellung war dabei, die Sopran- und Flötenstimme von völlig anderen Instrumenten spielen zu lassen und damit das Stück in etwas Neues  zu verwandeln. Rein technisch gesehen, waren dabei Transpositionen und Tempoveränderungen unvermeidlich. Doch das reichte nicht aus. Verschiedene Teile des Stückes machten plötzlich musikalisch keinen Sinn mehr, an anderen Stellen inspirierte mich das bisher noch nicht bekannte Instrumentarium dazu etwas Neues zu erfinden. Zuletzt entstand eine völlig neue Komposition, die lediglich Spuren des Ausgangsstückes enthält.
Susanne Stelzenbach, geboren in Reudnitz (Thüringen), lebt als freischaffende Komponistin in Berlin. Schwerpunkte ihres Schaffens sind Kammermusik, Kompositionen für Orchester, Audioart, Musiktheater. Sie ist künstlerische Leiterin des Festivals „pyramidale“ in Berlin Hellersdorf. 2012, 2013 und 2016 war sie Leiterin des Festivals "intersonanzen" in Potsdam.
Sie erhielt zahlreiche Kompositionsstipendien, Aufträge und Preise, u.a. 2006 den via nova-Kompositionspreis Weimar, 2006 und 2008 wurden ihre elektroakustischen Kompositionen "Apfel" und "five minutes hen`s egg" für das international ausgeschriebene Women’s Electroacoustic Listening Room Project California, State University/Fullerton ausgewählt, 2008 war sie Preisträgerin des Internationalen Komponistinnen-Wettbewerbs in Unna, 2009 erhielt sie den Miriam Gideon Composition Award (USA). Susanne Stelzenbach ist Komponistin des europaweit beachteten Musiktheater-projektes Unter-Wasser-Oper AquAria-PALAOA – Das Alter der Welt (Uraufführung 2011 im Jugendstilbad Stadtbad Neukölln).  Im April 2012 erschien bei Kreuzberg Records eine Porträt CD der Komponistin, eine weitere CD ist in Vorbereitung. Im Mai 2015 wurde ihre Komposition "Luftspiel in fünf Teilen" für großes sinfonisches Blasorchester im großen Sendesaal des RBB uraufgeführt. Ihre Werke werden in verschiedenen europäischen Ländern, Korea und den USA aufgeführt und im Rundfunk gesendet.
Steffen Schleiermacher
Ein Porträt mit Saxophon – Hommage à Max Beckmann (2015)
für Baritonsaxophon solo
Max Beckmann hat oft Musikinstrumente gemalt. In vielen seiner Gemälde finden sie sich, zum Teil in nach geradezu infernalischen Zusammenstellungen. Es ging Beckmann dabei eher selten um die ordnungsgemäße und sorgfältige Wiedergabe von Musikinstrumenten. Auffällig ist seine Liebe für Saxophone. Eines seiner berühmtesten Gemälde zeigt ihn sogar selbst mit Saxophon. Darüberhinaus gibt es diverse Stilleben mit Saxophonen – und oft tauchen die Trichter und Schlünde in seinen vielschichtigen Bildern im Hintergrund auf,
ragen fragmentarisch ins Bild. Mich faszinieren und interessieren verschiedene Aspekte bei Beckmann, die jedoch weder hierarchisch geordnet noch alle gleichwichtig sind: Sein Hang zur Vermischung von Realität, Traum und Mythos – sowie deren Simultanität in seinen
Bildern. Seine „versponnenen Spiegelungen“ und seine Liebe zu Jean Paul. Seine oft unmittelbare Anwesenheit in den Bildern als Betrachter der eigenen Szene. Die Konturenhaftigkeit seiner Malerei durch die schwarze Umrandung der Gestalten. Seine oft grelle Farbigkeit. Seine Balance zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Sein Augenmerk auf Hintergründe als Projektionsfläche. Seine Liebe zu Unterhaltung wie Zirkus und Varieté. Auch zum Jazz. Seine Scheu, die Bilder für den Betrachter zu öffnen: Oft ragen im extremen Vordergrund Rahmen,
Sperren, Schranken, Fensterflügel oder ähnliches ins Bild und schaffen so eine Distanz zum Betrachter. Meine Komposition ist nicht die „Vertonung“ eines konkreten Bildes. Beckmann ist beim unmittelbaren Komponieren eher ein ständiger Anreger. Ein paar seiner Grafiken hängen unmittelbar über meinem Schreibtisch.

Steffen Schleiermacher, Pianist, Komponist, Festival- und Konzertorganisator, geboren 1960 in Halle, von 1980 bis 1985 Studium an der Musikhochschule ”elix Mendelssohn-Bartholdy”Leipzig in den Fächern Klavier (Gerhard Erber), Komposition (Siegfried Thiele, Friedrich Schenker) und Dirigieren (Günter Blumhagen).1986/87 Meisterschüler Komposition an der Akademie der Künste Berlin bei Friedrich Goldmann, 1989/90 Zusatzstudium Klavier an der Musikhochschule Köln bei Aloys Kontarsky.
Seit 1988 Leitung der Konzertreihe „musica nova“am Gewandhaus zu Leipzig,
1989 Gründung des Ensemble Avantgarde, 1993 bis 2000 Leitung des Januarfestivals am Museum der bildenden Künste Leipzig, 2000 bis 2010 Leitung des Festivals „KlangRausch“beim Mitteldeutschen Rundfunk.
Ab 1989 Konzert- und Vortragsreisen in viele Länder Europas, Amerikas und des Fernen Ostens.Rund 60 CD-Aufnahmen bei verschiedenen Labels (Hat Art, Wergo, MDG), darunter die Ersteinspielung des gesamten Klavierwerks von John Cage.
Zahlreiche Auftragswerke, in jüngerer Zeit u.a. für die Oper Bonn („Kokain“2004), das Gewandhausorchester („Gegen Bild“2006, „Das Leuchten der singenden Kristalle“2009), das Kirchenmusikfestival Oslo („Four Pieces to interpolate the Bach-Mass“2008), das WDR Sinfonieorchster („Die Beschwörung der trunkenen Oase“2009),
1985 Preis beim Gaudeamus-Wettbewerb, 1986 Eisler Preis, 1986 Kranichsteiner Musikpreis, 1991 Preis der Christoph und Stephan Kaske Stiftung München, 1992 Stipendium für die Deutsche Akademie Villa Massimo Rom, 1997 Stipendium der Japan Foundation, 1999 Stipendium der Cité des Arts Paris, 2010 Chevalier des arts et lettres.

Christoph Enzel
Things I missed (2016)
für Baritonsaxophon & Bassklarinette UA
"Things I missed" ist ein Duo für Baritonsaxophon und Bassklarinette. Ich glaube, es ist wie ein Popsong.
Christoph Enzel ist der Tenorsaxophonist des clair-obscur Saxophonquartetts und Mitglied des Saxophonorchester Selmer Saxharmonic mit dem er 2010 einen Echo Klassik gewann. Seine
Postavantgarde Band ist Hydroglisseur, seit 2013 ist er der Saxophonist im Ensemble UnitedBerlin. Als Solist und Orchestersaxophonist ist er regelmäßig bei renommierten Orchestern zu Gast, so bei den Berliner Philharmonikern, dem MDR Rundfunkorchester Leipzig, dem Neuen Westfälischen Philharmonie und dem NDR Rundfunkorchester Hamburg. Als Dozent gibt er u.a. Kurse für die Deutsche Bläserakademie und die Jeunesses Musicales. Christoph Enzel hat an die 100 Werke für unterschiedlichste Besetzungen arrangiert und komponiert. Neben Klassischer Kammermusik entstanden auch Jazzarrangements, Theatermusiken, Musik für Kinder und Saxophon Lehrwerke. Das Saxophonorchester Selmer Saxharmonic gewann für die CD "Flying Saxophone Circus" mit seinen Arrangements 2010 den Echo in der Kategorie Klassik ohne Grenzen. Zu seinen Auftraggebern zählen u.a.die Stiftung der Berliner Philharmoniker, das Martinu Festival Basel und das Theater Bielefeld ebenso wie zahlreiche renommierte Kammermusik Formationen, so die Echopreisträger "Spark - the Classical Band" und "Sax Allemande" vor allem aber das Saxophonquartett clair-obscur. Seine Musik erscheint bei den Verlagen Astute Music, Schott, Advance Music und Chilli Notes.
David Lang
Press Release (1991)
für Bassklarinette solo
My original idea for this piece was that it would be interesting to create two seperate sound worlds - a low, accented quasi funk-world and a high, dreamy, sustained and almost bittersweet world - and have them coexist, in rapid alteration. This, I thought, would not only create the illusion of harmony in a single instrument but it would also make possible two simultaneous melodies, each with its own pacing and grammar. The proportion between the two changes as the piece goes on - the opening is weighted heavily towards the bass, but as the piece procedes the upper line becomes more prominent, practically taking over at the very end. I thought of the performer pressing all those keys down for the low notes and releasing them for the hight notes and so I titled it PRESS RELEASE.
David Lang is one of America's most performed composers. Many of his works resemble each other only in the fierce intelligence and clarity of vision that inform their structures. His catalogue is extensive, and his opera, orchestra, chamber and solo works are by turns ominous, ethereal, urgent, hypnotic, unsettling and very emotionally direct. Much of his work seeks to expand the definition of virtuosity in music — even the deceptively simple pieces can be fiendishly difficult to play and require incredible concentration by musicians and audiences alike.
Rainer Rubbert
Vision (1993)
für Baritonsaxophon solo
Rainer Rubbert wurde 1957 in Erlangen geboren und wuchs in Berlin auf. 1975-1981 studierte er Komposition an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Witold Szalonek, der ihn in seiner Radikalität – den vermeintlichen Widerspruch zwischen avanciertem musikalischen Material, kompositorischer Konsequenz und ungehindertem Ausdruck aufzulösen – maßgeblich beeinflusste. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. 1979 den Prix Marcel Josse, 1986/87 das Cité des Arts-Stipendium Paris, 1989 den Kompositionspreis Budapest, 1992 den Kunstpreis Musik der Akademie der Künste, 2003 das Villa-Serpentara-Stipendium, 2007 den Carl-von-Ossietzky-Kompositionspreis und 2012 den Premio Città di Fossacesia. Seit 1989 ist er einer der künstlerischen Leiter der Konzertreihe Unerhörte Musik. 2008 schrieb er die Kleist Oper nach dem Libretto von Tanja Langer. 2013 wurde er mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Steffen Schleiermacher
Basisarbeit (2015)
für Baritonsaxophon & Bassklarinette
Steffen Schleiermacher, geboren 1960 in Halle, 1980-1985 Klavier- und Kompositionsstudium an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig bei Gerhard Erber, Siegfried Thiele und Friedrich Schenker, 1986/87 Meisterschüler an der Akademie der Künste bei Friedrich Goldmann, Spezialisierung auf die Musik des XX. Jahrhunderts, 1989/90 Zusatzstudium an der Musikhochschule Köln bei Aloys Kontarsky , seit 1988 Leiter der Konzertreihe „musica nova“ am
Gewandhaus Leipzig, seit 1990 als Komponist, Pianist und Dirigent Konzert- und Vortragsreisen in fast alle Länder Europas, die USA, nach Südamerika, Südostasien und in den Fernen Ostens, ca 80 CD-Aufnahmen vorwiegend bei Musikproduktion Dabringhaus&Grimm, darunter Einspielung des gesamten Klavierwerkes von John Cage, seit 1985 Preise, Auszeichnungen und Stipendien, z.B. Hanns-Eisler-Preis, Stiftung Kulturfonds, Christian&Stefan Kaske Preis, Villa Massimo Rom,
Japan Foundation, Cité des Arts Paris, 2010 Chevalier des arts et lettres

Timo Jouko Herrmann
Triptyque curieux (2014/15)
für Bassklarinette solo
Timo Jouko Herrmann studierte Komposition bei Ulrich Leyendecker an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Weitere Anregungen erhielt er während seiner Studienzeit in Workshops und Kursen bei Hermann Schäfer, Krzysztof Meyer, Detlev Glanert, Roberto Doati und Wladimir Zagorzew. Seine Kompositionen erklangen bei zahlreichen Festivals (u. a. bei den Salzburger Festspielen mit dem Fagottisten David Petersen), im Rundfunk (SWR2, Deutschlandradio Kultur, MDR Figaro) und wurden von Musikern wie dem Bassbariton Falk Struckmann, der Sopranistin Sonja Mühleck, dem Bassklarinettisten Volker Hemken, dem Saxophonisten Dieter Kraus, dem Pianisten Stephan Rahn oder dem Sonic.art Saxophonquartett uraufgeführt. Am Theater der Stadt Heidelberg kamen mehrere seiner musiktheatralischen Werke zur szenischen Erstaufführung, darunter 2004 die satirische Kammeroper Unreine Tragödien und aussätzige Dramatiker sowie 2007 seine kompositorischen Beiträge zum spartenübergreifenden Projekt Das neue Wunderhorn unter der Leitung von Cornelius Meister.(1) Im Auftrag des Gewandhausorchesters Leipzig verfasste Herrmann mehrere Werke, zuletzt eine Serie von Fabeln nach Jean de La Fontaine. Die Oper Dortmund bringt in der Spielzeit 2016/17 seine Kammeroper Hamlet - Sein oder Nichtsein zur Uraufführung.(2) Herrmanns Kompositionen erscheinen beim Verlag Neue Musik (3) und beim Friedrich Hofmeister Musikverlag in Druck.

Henri Algadafe
Zoosonie#4 (2016)
für Baritonsaxophon & Bassklarinette UA
The main musical idea of the piece “Zoosonie” appeared during a journey in the french pyrenees at a turn of a path, in front of two geese: The honking began, composed of two pitched sounds (high and low), and quickly increased in density, and rhythm complexity. After a few minutes, and a rapid decrescendo, the geese stopped and went away. Those minutes were a musical performance that I decided to freely arrange for two reed instruments, the saxophone and the clarinet. “Sonie” refers to the sone : a psychoacoutic value which represent the loudness perceived by human ear

Henri Algadafe (1966-) is a french composer, and electric guitarist.
Formally trained in composition, orchestration, counterpoint, harmony and electro-acoustic technics his compositions reflect a plurality of aesthetic approaches. His musical studies as well as his guitarist background lead him from rock to avant-garde, from jazz to classic, from free improvisations to electro-acoustic, now synthesized in his works.

Max E. Keller
Con forza e con tenerezza (2017)
für Baritonsaxophon & Bassklarinette (2017) UA
Sehr schnelle, sehr laute Tonrepetitionen beider Instrumente auf dem gleichen Ton - so beginnt das kurze Werk: con forza. Dieses Startmodell wird gleich zu Beginn variiert, indem das Tempo verändert wird. Danach entfernt sich das Saxophon mit Laufbewegungen vom gemeinsamen Ton, kehrt aber wieder zurück. In einer nächsten Phase umspielt die Bassklarinette mit lockeren Figuren die Tonrepetitionen des Saxophons, bis diese Entwicklung unerwartet durch einen zarten, leisen Ton gestoppt wird: tenerezza. Die Tonrepetitionen werden wieder aufgenommen, nunmehr auch auf rhythmischen Motiven und oft leiser. Aber auch ein zweites Thema geht vom Gegenpol zur forza aus, wie andererseits das forza-Motiv auf verschieden Weise von der tenerezza quasi infiziert wird. Freie Teile entwickeln neue Gedanken, bis das Stück schliesslich nach einem letzten Aufbäumen in einer ruhigen, sehr leisen Coda ausklingt. Von 1966-73 spielte Max E. Keller Freejazz und improvisierte Musik nach Konzepten auf dem Klavier und auf elektronischen Instrumenten. Seit 1973 hat er über 160 Kompositionen für verschiedenste Besetzungen geschrieben, auch elektronische Musik. Oft vertonte er Texte: "Gesänge II" (Erich Fried); "Gesänge III" (Jürg Weibel); "Gesänge IV" (Kurt Marti); „Konfigurationen“ (I, II und III – verschiedene Autoren); „Deformationen“ (eigene Texte); die abendfüllende szenische Kantate "Fontamara" (Ignazio Silone) für 5 Sänger, 2 Schauspieler, Chor und Orchester (Aufführungen in Brüssel, Gent, Essen und am Schauspielhaus Zürich); die Miniaturoper "Egon – aus dem Leben eines Bankbeamten" (Hans Suter) mit 29 Aufführungen in 2 Inszenierungen.
Aufführungen und Rundfunksendungen in ganz Europa, in Australien, Asien, Südafrika und in Nord- und Südamerika, insgesamt in 36 Ländern. Von 2004-2006 arbeitete Keller an der Terroroper „Die Axt“ nach Max Frischs „Graf Öderland“, ein Auftrag der Komischen Oper Berlin und der Pro Helvetia.
Tritt seit 1985 wieder als improvisierender Musiker auf; eine CD wird 2017 auf Hat Hut erscheinen. 1997 Kunstpreis der Carl-Heinrich-Ernst-Stiftung Winterthur. Aargauer Kuratorium: 1999 Berlin-Stipendium, 2001 Projektbeitrag (Auftrag Tonhalle-Orchester Zürich) sowie 2003 und 2008 Beitrag an das künstlerische Schaffen. Kulturpreis 2006 der Stadt Winterthur. 1985 Schweizer Vertreter an der Biennale Berlin, 1991 an den Weltmusiktagen der IGNM in Zürich, 1993 in Mexico und 2010 in Sidney. 2015 Einladung als Gastkomponist ans 25th Daegu Contemporary Music Festival.
Auf Schallplatte: "Sicher sein ..." (Sprecher und Tonband) sowie "Repetitionen I-V" (Cembalo). Auf CD:  "Pentalog" (Orchester), "insieme, a coppie, indipendente" (4 Schlagzeuge), "Cinque" (Fagottquartett)  und "1968-und heute?". Die CDs "Kammermusik" bei col legno und "Klingen im Gegenwind" (Jecklin Edition) und „Max E. Keller“ (Grammont Portrait) sind ganz seinen Werken gewidmet, letztere auch mit einem Orchesterwerk (Tonhalle-Orchester unter David Zinman). 2010 CD „accent-figure-layer“ (
www.dreamscape.ch), ein Projekt zwischen Improvisation und Komposition. Im Oktober 2011 ist bei NEOS (München) eine weitere CD mit vier Werken erscheinen, darunter wieder ein Orchesterwerk, dirigiert von David Zinman. "Die Schwestern" für Sopran und Kontrabass ist als wichtige Schweizer Uraufführung des Jahres 2011 auf CD erschienen, in der gleichen Sélection ist für 2014 "wachsen und welken" (Holzbläsertrio Aventure) herauskommen. 2015 sind seine "VIER POLITISCHE KOMPOSITIONEN FÜR TONBAND (1976-1979)" auf dem Berliner Label TOCHNIT ALEPH TA134 (www.tochit-aleph.com
) herausgebracht worden. Von 2007-2010 war er Präsident der ISCM Switzerland, in deren Vorstand er weiterhin tätig ist. Von 1985 bis 2014 gestaltete er Musikprogramme im Theater am Gleis Winterthur. 1999 gründete er die Reihe musica aperta Winterthur, die er seither leitet.

Volker Hemken erhielt seine Ausbildung in Hamburg, Amsterdam und Basel.
Seit 1992 ist er Solo-Bassklarinettist des Gewandhausorchesters. Als Solist und Kammermusiker arbeitet er mit dem Ensemble Modern, dem Ensemble Avantgarde, dem Minguet Quartett, dem Leipziger Streichquartett, dem Gewandhausquartett, mit Martin Stadtfeld, sowie mit verschiedensten Komponisten wie Tom Waits, Michael Nyman, Éliane Radigue, Alfred Schnittke, Friedrich Schenker, Ulrich Leyendecker, Brett Dean, Steffen Schleiermacher, Johannes Harneit und vielen anderen zusammen. 1996 gründete er zusammen mit Kollegen die Sinfonietta Leipzig, die sich groß besetzter Kammer- undEnsemblemusik widmet. Mit verschiedenen Orchestern und Ensembles trat er in Werken für Bassklarinette und Orchester solistisch hervor - so spielte er beispielsweise mit dem Gewandhausorchester das Bassklarinettenkonzert "Chemins IIc" von Luciano Berio. Helmut Lachenmanns "dal niente" spielte er inszeniert von Peter Konwitschny im Leipziger Opernhaus, die Uraufführung von "Manhatta" für Bassklarinette solo von Michael Nyman fand auf der Fifth Avenue/Broadway vor dem Flatiron Building in New York statt. In der Dresdner Semperoper gab er ein Bassklarinettenrecital, ebenso im Rice Unisersity's Baker Institute Houston sowie in der Wigmore Hall in London. Er veröffentlichte eine Reihe von Solo-CDs.

Annegret Schmiedl studierte Saxophon an der HfM 'Hanns Eisler' Berlin bei Johannes Ernst und Kammermusik/Konzertexamen bei Prof. Eberhard Feltz. Seit 2005 ist sie Baritonsaxophonistin des sonic.art Saxophonquartetts. Als Solistin und Kammermusikerin arbeitete sie u.a. mit dem Gewandhauschor Leipzig, den Nürnberger Symphonikern, dem Sinfonieorchester Aachen, dem Ensemble Avantgarde und dem Pianisten Steffen Schleiermacher zusammen. Neben Engagements als Orchestermusikerin mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Konzerthausorchester Berlin, der Staatskapelle Weimar und der Nordwestdeutschen Philharmonie war Annegret mit dem sonic.art Quartett zu Gast auf Festivals wie dem Schlesig-Holstein Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Festival de México, dem Festival Symphonique Alger und dem Curitiba Jazz Meeting. 2017 erscheint die Einspielung von 'Portrait mit Saxophon - Hommage à Max Beckmann' auf einer Portrait-CD von Steffen Schleiermacher.

 
... aus der Tiefe rufen wir: Kommen Sie zu zwei vorzüglichen Konzerten mit aktuellen Kompositionen!
Ihre Martin Daske und Rainer Rubbert





Die Unerhörte Musik wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt. Telefon: 030 - 20 22 007
Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)

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