Sonntag, 16. Januar 2022

FWD - Newsletter Unerhörte Musik | 2022 | Nr. 02

 


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NEWSLETTER 2022 | Nr. 02
18. und 25. Januar


„Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein.(Theodor W. Adorno)


Liebe Interessierte,

wir freuen uns, Sie zu zwei weiteren Präsenz-Konzerten begrüßen zu können (2G-Regel)!

Zum ersten Mal in der „Unerhörten Musik“ zu Gast ist am kommenden Dienstag18.Januar das junge italienische Ensemble Azione_Improvvisa in der aparten Besetzung

Andrea Antonel, Theorbe
Margherita Berlanda, Akkordeon
Pietro Paolo Dinapoli, E-Gitarre
und Daniela Fantechi, Elektronik

Die Entstehung der gespielten Werke von Lula Romero DE, Marco Momi DE, Daniela Fantechi DE, Farzia Fallah DE und Zeno Baldi DE wurde ermöglicht mit finanzieller Unterstützung durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.

SEEDS: „Ein Samenkorn als Ausgangspunkt steht am Beginn dieses Projektes, bei dem sich Komponist*innen und Performer*innen damit auseinandersetzen, was für sie dieses Samenkorn bedeutet. Ein Kern, der historische Informationen speichert und bewahrt, aus dem in einem anderen Kontext Neues entstehen kann. Oder ein Ausgangspunkt für Transformationsprozesse, in denen sich der Klang ausdehnt und die Hörumgebung verändert. Sicher ist, dass die Samen der Kreativität keimen und sich vermehren.“

… zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/6UP4FgAHpE8

 


Dienstag25.Januar, 20:00 Uhr

Seit Anbeginn der „Unerhörten Musik“ sind die Harfenistin Katharina Hanstedtund der Flötist Klaus Schöpp vielfach und in unterschiedlichsten Besetzungen in der Reihe zu Gast gewesen.

Nun präsentieren erneut ein Duo-Programm:

Distanzen

Auf der Langdistanz hat sich das Duo Hanstedt/Schöpp offensichtlich bewährt: vor 33 Jahren spielten die beiden zum ersten Mal zusammen, in der Woche des Mauerfalls, fast auf der Grenze der gerade nicht mehr geteilten Stadt, im Hamburger Bahnhof. Seit dieser Zeit stehen sie regelmäßig miteinander auf der Bühne. In der Unerhörten Musik führen sie nun einige Stücke wieder auf, die kontrastreich in ihrem Inhalt und die in ganz verschiedenen Zusammenhängen komponiert worden sind.

Toward the sea” von Tōru Takemitsu bezieht sich auf den Roman „Moby Dick“ von Herman Melville und ist weniger Ausdruck der inneren Kämpfe Kapitän Ahabs, denn Stimmungsbild des Meeres und Vergegenwärtigung überwältigender Natur. Es wurde für eine Greenpeace-Kampagne zur Rettung der Wale komponiert.
Stefan Lienenkämper„Cloudscapes II“ sind ein eindrücklicher Dialog zwischen Harfe und Flöte, der sich intensiv mit den experimentellen Klangfarben der beiden Instrumente beschäftigt. Das Stück wurde 2019 für das Duo Hanstedt/Schöpp geschrieben.
Helmut Zapf„Psalmos“ aus dem Jahr 1988 hat die beiden über die ganze Zeit ihrer Zusammenarbeit begleitet. Der Untertitel „Lied zum Saitenspiel“ verweist auf die biblische Bedeutung der Harfe als das Instrument Davids, die Form des Stückes zeichnet den liturgischen Gebrauch der Psalmen im Gottesdienst nach. In seiner radikalen und kontrastreichen Klangsprache bürstet es das oft als impressionistisch empfundene Klangbild von Harfe und Flöte gegen den Strich.
Ergänzt wird das Programm von zwei Solostücken:
 Rainer Rubbert„Shortcuts“ aus dem Jahr 2010 sind drei Miniaturen, die der Klanglichkeit der Harfe nachspüren und die von Katharina Hanstedt aus der Taufe gehoben wurden. 
Alexandra Filonenko„Ariel“ für Bassflöte und Audio-Zuspiel ist eine virtuose, fast theatralische Tour de force und wurde von Klaus Schöpp 2011 beim Intersonanzen Festival in Potsdam uraufgeführt.“

… zusätzlich als Livestream um 20:10 Uhr (klicken Sie hier): https://youtu.be/9dVEDx24df0


Dienstag, 18. Januar 2022 | 20:00 Uhr

SEEDS

LIVE-STREAM:    https://youtu.be/6UP4FgAHpE8

Azione_Improvvisa Ensemble

Andrea Antonel, Theorbe
Margherita Berlanda, Akkordeon
Pietro Paolo Dinapoli, E-Gitarre
Daniela Fantechi, Elektronik

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SEEDS


 

Lula Romero

Morphogenesis (2021) 
DE


 

Lula Romero (María de la Luz Romero Garrido) studierte Komposition, Klavier und Kunstgeschichte. 2010 schloss sie ein Masterstudium in Komposition am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Gilius van Bergeijk und Cornelis de Bondt ab. 2021 wurde Romero von der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz mit Auszeichnung promoviert.
Sie wurde mit einer Portrait-CD in der Reihe zeitgenössische Musik (WERGO)des Deutschen Musikrats, mit dem GIGA-HERTZ-Produktionspreis 2014 des ZKM und des Freiburger Experimentalstudio des SWR, mit dem Kompositionsstipendium 2015 and 2012 und mit dem Berlin–Rheinsberger Kompositionpreis 2011 der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten Berlin ausgezeichnet und Aufenthaltsstipendia Deutsches Studienzentrum Venedig 2017 der Deutschen Bundesregierung, Künstlerhof Schreyahn 2013, und GEDOK Gastatelier 2012, Schleswig-Holstein. Sie erhielt den CDMC 2008 Kompositionspreis des spanischen Kultusministeriums und die ehrenvolle Erwähnung des Fundación autor – CDMC Preises 2010.
Ihre Werke wurden von zahlreichen Ensembles zeitgenössischer Musik aufgeführt, darunter das SWR SymphonieorchesterKNM BerlinVertixe Sonora EnsembleDuo Hellqvist/AmaralNieuw EnsembleKairos QuartettZafraan Ensemble, und RadaR Ensemble. Ihre Musik wurde bei Internationalen Festivals, wie Donaueschinger Musiktage 2020 und 2022, MATA (New York), SPOR (Aarhus), Mixtur (Barcelona) und dem Sonification Festival (Berlin) gespielt. Sie lebt und arbeitet in Berlin. 


 

Marco Momi

Semi alle bestiole salve (2021) 
DE


 

Marco Momi, geboren 1978, studierte Klavier, Dirigieren und Komposition in Perugia, Straßburg, Den Haag, Rom, Darmstadt und Paris. Von 2007 bis 2010 studierte und arbeitete er auch am IRCAM in Paris.
Seine Werke wurden bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, (u. a. Gaudeamus Music Prize, Seoul International Competition, Reading Panel IRCAM-EIC). 2008 erhielt er den Kranichsteiner Musikpreis der Stadt Darmstadt, drei Mal wurde er auch zum Prix Prince Pierre de Monaco eingeladen.
Momi war Composer in Residence an der Akademie der Künste Berlin und in Turin an der Fondazione Banna Spinola, sowie 2013 auch bei dem Divertimento Ensemble in Mailand. Seine Musik wurde aufgeführt von Ensemble Intercontemporain, Nikel, Klangforum Wien, Neue Vocalsolisten Stuttgart, ASKO, Trio Accanto, mdi, Quartetto Prometeo, Matthias Pintscher, Bas Wiegers, Marino Formenti, Mariangela Vacatello, Nicolas Hodges, Matteo Cesari, Clement Power u. a. m. und ist bei Festivals wie etwa Philarmonie Paris, Musica Strasbourg, Ars Musica Bruxelles, ManiFeste Paris, Warsaw Autumn, Présence - Radio France, Wiener Konzerthaus, Wittener Tage für neue Kammermusik, Culturscapes Basel, Music Today Seoul, Akademie der Künste Berlin, Gaida Vilnius, Venice Biennale, Bang on a Can New York, IRCAM season, Tzlill Meudcan Tel Aviv, ZKM Karlsruhe zu erleben.
Seine Musik wird von Nuova Stradivarius verlegt, Suvini Zerboni Editions und seit 2015 von Ricordi Editions; drei monographische CDs wurden für das Label Stradivarius und KAIROS aufgenommen, die 2013-2019 erscheinen. Seit 2008 unterrichtet er an italienischen Konservatorien.



 

Daniela Fantechi

Late Summer Sowing (2021) 
DE


 

Daniela Fantechi wurde 1984 in Florenz, Italien, geboren. Sie studierte Komposition am Konservatorium Luigi Cherubini in Florenz bei Rosario Mirigliano und Paolo Furlani und an der Kunstuniversität Graz bei Beat Furrer, Clemens Gadenstätter und Georg Friedrich Haas. Sie besuchte mehrere Meisterkurse und Sommerkurse, wie Impuls und Acanthes unter der Leitung von Helmut Lachenmann, Beat Furrer, Dieter Amman, Tristan Murail, Daniele Bravi, Toshio Hosokawa, Mark Andre, Stefano Gervasoni, Mauro Lanza. Ihre Kompositionen wurden in Italien, Österreich, Spanien, Portugal, England, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Belgien aufgeführt. Sie war in Wien (Januar-März 2016) für das Artist-in-Residence-Programm von Kultur Kontakt, Österreich und in Graz (Februar-April 2017) für das St.AIR, Artist-in-Residence-Programm der Steiermark, Österreich.

Sie ist derzeit Doktorandin an der Universität Antwerpen im Rahmen des docARTES-Programms des Orpheus Instituut in Gent, Belgien. Hier ist sie auch als Doktorandin im Forschungscluster Musik, Denken und Technologie tätig.
2009 schloss sie ihr Masterstudium der Musikwissenschaft an der Universität Florenz mit Auszeichnung ab und spezialisierte sich auf Pädagogik und Musik, für Musikpädagogik an der Vorschule und Grundschule, mit dem Studiengang Musica Bambina in Pisa. Danach arbeitete sie an mehreren Projekten mit Kindern am Teatro Verdi in Pisa und an vielen Schulen in Florenz und in Pisa.
2010 gründete sie zusammen mit dem Trompeter Marco Baldini und dem Klarinettisten Edoardo Ricci Blutwurst, ein Musikerkollektiv, das sich auf radikale Improvisation und die Aufführung von grafischen Partituren zeitgenössischer Komponisten konzentrierte. Seit 2013 arbeitet das Kollektiv an eigenen Projekten und komponiert Werke, die sich ganz der elektroakustischen Erforschung von Unisonos und Drohnen widmen. Ihre Arbeit Tenebrae wurde im Mai 2016 als CD von Tempo Reale Collection veröffentlicht und ihr Werk Yoğurt wurde im Dezember 2016 als Vinyl beim englischen Label Negative Days veröffentlicht (www.blutwurst.it, soundcloud.com/blutwurst) .

Von 2015 bis 2018 kuratierte Daniela mit Marco Baldini und Luisa Santacesaria die Konzertreihe TRK, Tempo Reale (Firenze, Italien).
Seit 2015 ist sie Redakteurin der Website www.musicaelettronica.it.


 

Farzia Fallah

Blue, Blue, Boundless Blue (2021) 
DE


 

Farzia Fallah studied Electronics and Signal Processing at the Sharif University of Technology from 1998–2003, while simultaneously studying with Alireza Mashayekhi and Farimah Ghavamsadri.
From 2007–2014 Fallah studied composition at the 
University of the Arts Bremen, first with Younghi Pagh-Paan and later with Jörg Birkenkötter. She also studied electroacoustic composition with Kilian Schwoon and Joachim Heintz. From 2014–2016 she studied at the University of Music and Dance Cologne, taking composition lessons with Johannes Schöllhorn.
Her 2016 work, in sechs Richtungen for accordion and tape, features the 
tanburplaying of Mehdi Jalali. The piece is based on a poem by Mawlana Rumi, in which he searches for his home "in six directions", and not only from a certain place. The tambur is abstracted on the tape part, and attempts a unity of the two instruments despite the different means of sound production. The piece was written for Margit Kern, but has also been performed by Eva Zöllner.[3]
In 2017, she wrote tänzerisch an der Kante, which was written for Ensemble Musikfabrik and her 2015 work for solo alto flute, Posht-e Hichestan, has been performed by the ensemble's flautist, Helen Bledsoe.
In 2017, her work was performed at the launch concert of the Iranian Female Composers Association, founded by 
Niloufar Nourbakhsh.[5] In the same year, she was also commissioned to write a work for accordion and shawm, for Duo Mixtura (Katharina Bäuml and Margit Kern), which received its premiere at the Acht Brücken Festival.[6]


 

Zeno Baldi

Licheni (2021) 
DE


 

Zeno Baldi ist ein italienischer Komponist und Klangkünstler.
Seine Musik wurde auf Festivals wie dem London Ear Festival, Società del Quartetto di Milano, MATA (New York), MA/IN – Matera Intermedia, TransArt (Bozen), Casa del Quartetto (Reggio Emilia), Smog (Brüssel), an Orten wie der Abtei Royaumont, Le 104 (Paris), Teatro La Fenice (Venedig), Musiikkitalo (Helsinki), Piccolo Teatro (Mailand). Er hat mit Ensembles gearbeitet – Divertimento, Linea, Mdi, Zeitfluss, Schallfeld, L'arsenale, Ex Novo, Quartetto Maurice, Azione_Improvvisa, Yarn/Wire, OPV Orchestra, Orchestra del Teatro la Fenice und Solisten Marco Fusi, Heather Roche, Manu Mayr, ua Als Performer präsentierte er elektroakustische Sets bei Legroom (Manchester), Villa Romana (Florenz), Mart (Rovereto), Triennale (Mailand).

Absolvent der Kunstuniversität Graz und des Konservatoriums „G.Verdi“ in Mailand, nahm er an der Session de Composition Voix Nouvelles 2013 (Fondation Royaumont) und der ManiFeste Academy 2014 (Ircam, Paris) teil.
Er war Composer in Residence bei der Rondò-Konzertsaison 2017 (Mailand), Composer in Residence bei Fondazione Spinola Banna per l'Arte 2018, Marcello Lotti Italian Fellow in Music an der American Academy in Rom 2019-20, Fellow an der Bogliasco Foundation 2021, Steiermark Artist-in-Residence 2021 und ausgezeichnet mit dem „Premio una vita nella Musica – giovani“ 2021 (Teatro La Fenice, Venedig).
Er erhielt Aufträge von Ulysses Network – Creative Europe, Ernst von Siemens Musikstiftung, Fondazione Spinola-Banna per l'Arte, Fondazione Teatro La Fenice, Fondazione I Teatri – Reggio Emilia, De Sono Associazione per la Musica, Associazione Veneta Amici della Musica, Siae Classici di Oggi.
Das Divertimento Ensemble hat eine Portrait-CD seiner Musik („Bonsai“) aufgenommen, die 2018 beim Label Stradivarius veröffentlicht wurde.
Seine Partituren werden von Casa Ricordi herausgegeben.


Azione_Improvvisa ist seit 2017 mit Konzerten, Workshops und Installationen aktiv. Die äußerst ungewöhnliche Besetzung des Ensembles konzentriert sich auf die Erforschung neuer Klangidentitäten im Kontext zeitgenössischer Musik und verbindet unterschiedliche musikalische Ansätze und Erfahrungen in einem synergetischen Beitrag zwischen Instrumenten verschiedener Altersstufen.
Viele Komponisten haben für Azione_Improvvisa komponiert, allen voran Marco Momi, Lula Romero, Giorgio Colombo Taccani, Stefano Alessandretti, Andrea Valle, Farzia Fallah, Zeno Baldi, Maurizio Azzan, Alberto Carretero.
Azione_Improvvisa wurde im März 2020 von der Ernst von Siemens Stiftung gefördert.

Das Ensemble wurde zu Konzerten in „Transart“ – Bozen, „Musica Insieme Festival“ – Panicale, „Contrasti“ – Trento, „Pergine Festival“, „Pacta Sound Zone“ – Mailand und zu künstlerischen Residenzen in der Fondazione Spinola – Banna und Fattoria Vittadini (Fabbrica del Vapore) in Mailand eingeladen.

2019 veröffentlichte Azione_Improvvisa die CD „Parade“ (Guitart Label) und 2020 „First Glimpse“ (Ars Spoletium), die Werke aus den ersten drei Jahren umfassen.


Dienstag, 25. Januar 2022 | 20:00 Uhr

Distanzen

LIVE-STREAM:    https://youtu.be/9dVEDx24df0

Klaus Schöpp, Flöte
Katharina Hanstedt, Harfe

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Distanzen



 

Tōru Takemitsu


Toward the Sea (1989)
für Altflöte und Harfe


 


Tōru Takemitsu (1930-1996) hörte nach dem 2. Weltkrieg moderne französische Komponisten. Dies, sowie ein Kompositionsstudium bei Yasujii Kiyose und beeinflusst durch Hayasaka Fumio (1914-1955) und Matsudaira Yoritsune (1907-2001) prägten ihn; er blieb aber weiterhin vorwiegend Autodidakt. 
Seine unkonventionelle Kompositionsweise ist charakterisiert durch eine große klangliche Sensibilität. Während man in seinen ersten Werken die Wiener Schule und französische Einflüsse erkennt, zeigte sich bald Takemitsus Interesse an allen avantgardistischen Techniken. Sehr häufig benutzte er traditionelle japanische Instrumente, zum Beispiel im Werk „November Steps“ für Biwa, Shakuhachi und Orchester, das im Jahr 1967 komponiert wurde.
Takemitsu interessierte sich nicht nur für Musik, sondern auch für Literatur und moderne Malerei. Daher gründete er 1951 zusammen mit anderen Künstlern die Gruppe Experimentelle Werkstatt (実験工房, Jikken Kōbō), die bald für ihre avantgardistischen und multimedialen Aufführungen von sich reden machte. 
Takemitsu begeisterte sich daneben besonders für das französische Chanson, den Schlager, den Jazz und auch die Filmmusik. Als großer Filmfan schrieb er z. B. die Musik zu den Filmen „Ran“ und „Dodes’ka-Den. Obwohl er sich in der Filmmusik und der elektronischen Musik ausgesprochen wohl fühlte, sind seine charakteristischsten Werke jene für Kammerensemble und großes Orchester.
Er lehrte Komposition und wurde häufig als Dozent eingeladen. Für seine Kompositionen erhielt er 1984 den Asahi-Preis. Im Jahr 1994 erhielt er mit dem Grawemeyer Award für sein Werk „Fantasma/Cantos“ für Klarinette und Orchester einen der wichtigsten Musikpreise der Welt, ebenfalls 1994 wurde Takemitsu zum Ehrenmitglied der International Society for Contemporary Music ISCM gewählt, und 1996 erhielt er - bereits postum - den Glen-Gould-Preis. Seit 1978 war er Mitglied der Akademie der Künste der DDR. 1984 wurde er als auswärtiges Ehrenmitglied in die American Academy of Arts and Letters gewählt. 

 


Rainer Rubbert

Shortcuts (2010)
für Harfe solo


Rainer Rubbert wurde 1957 in Erlangen geboren und wuchs in Berlin auf.
1975-1981 studierte er Komposition an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Witold Szalonek.
Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. 1979 den Prix Marcel Josse, 1986/87 das Cité des Arts-Stipendium Paris, 1989 den Kompositionspreis Budapest, 1992 den Kunstpreis Musik der Akademie der Künste, 2003 das Villa-Serpentara-Stipendium, 2007 den Carl-von-Ossietzky-Kompositionspreis und 2012 den Premio Città di Fossacesia. Seit 1989 ist er einer der künstlerischen Leiter der Konzertreihe Unerhörte Musik. 2008 schrieb er die Kleist Oper nach dem Libretto von Tanja Langer. 2013 wurde er mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet.
Er lebt und arbeitet in Berlin. 


 

Stefan Lienenkämper

Cloudscapes II (2019)
für Bassflöte und Harfe



Stefan Lienenkämper, 1963 in Meinerzhagen (Sauerland) geboren, machte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Kontrabassist in Gospel- und Jazzbands.
Nach dem Abitur schloss sich ein Studium der Philosophie an. Während eines 6-jährigen Amsterdam-Aufenthaltes studierte er Komposition an der Hoge School voor de Kunsten Utrecht bei Henk Alkema und erhielt 1993 sein Kompositionsdiplom.
Er besuchte Meisterkurse für Komposition u.a. bei: Prof. G. Stäbler, Prof. M. Spahlinger, Prof. P.-H. Dittrich, H.J. Hespos.
2018 und 2016 Aufenhaltsstipendium in der 
Kulturakademie Tarabya des Auswärtigen Amts in Istanbul
2010 1. Preis beim Kompositionswettbewerb Auditorio Nacional de Musica Spanien 2009 mit der Komposition 
Of thee I sing für gr. Orchester, Viola d ́amore und Live-Elektronik.
2008 1. Preis bei dem anlässlich der Wiedereröffnung des Konzerthauses der Hochschule für Musik Detmold ausgeschriebenen internationalen Kompositionswettbewerb 
The New Architecture of Sound.
2009 1. Preis beim 
Gustav Mahler Kompositionswettbewerb der Stadt Klagenfurt
2008 1. Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb Continuum Musicum Association Reggio Calabria 
2003 1. Preis beim 
Gustav Mahler Kompositionswettbewerb der Stadt Klagenfurt
2002 Preisträger beim Kompositionswettbewerb der flammabis-zeitgenössische Musik e.V..
1999 Künstlerstipendium der 
Käthe Dorsch Stiftung.
1995 1. Preis beim Kompositionswettbewerb des Brandenburgisches Colloquium für Neue Musik 


 

Alexandra Filonenko

Ariel (2011)
für Bassflöte und Audio-Zuspiel


Alexandra Filonenkos Vater, Boris Isaakovitch Plon, war Fußballtrainer und Pädagoge, ihre Mutter Natalia Grigorieva Filonenko war Sängerin. Mit drei Jahren fing fing Filonenko an, Klavier zu spielen und mit fünf Jahren zu komponieren. 1984 zog die Familie nach Moskau.In den Jahren 1986–1991 studierte Filoinenko an der Musikfachschule Ippolitov-Iwanov in Moskau und erhielt Kompositionsunterricht bei Wladimir Tarnpolski. Sie schloss Ihr Studium als Musikwissenschaftlerin mit Auszeichnung ab. Von 1991 bis 1996 studierte sie am Moskauer Konservatorium P.I. Tchajkovski in der Kompositionsklasse Edison Wassilijevitch Denissovs. Im Jahr 1996 zog sie mit ihrer Familie nach Deutschland und schloss 1998 ein Aufbaustudium ab. Im Jahr 2016 erschien ihre erste CD „Nackt“ und 2018 die Oper „Noumen“.
Alexandra Filonenko ist freischaffende Komponistin und lebt in Berlin. 


 

Helmut Zapf

Psalmos (1988)
für Flöte und Harfe


Helmut Zapf wurde 1956 in Rauschengesees (Thüringen) geboren. Er bekam seinen ersten Klavier - und Orgelunterricht vom Ortspfarrer. Nach der Schule studierte er von 1974-79 Kirchenmusik in Eisenach und Halle (Orgel bei Gottfried Preller und Hans-Günter Wauer). Während dieser Zeit besuchte er regelmäßig den Ferienkurs für Neue Musik in Gera (Thüringen). Von 1979 – 82 arbeitete er als Kantor und Organist in Eisenberg (Thüringen). 1982 wurde er Meisterschüler bei Prof. Georg Katzer an der Akademie der Künste der DDR in Berlin und studierte bei ihm (mit eineinhalbjähriger Unterbrechung durch den unseligen Wehrdienst als Bausoldat/Waffenverweigerung) bis 1986. 
Seither arbeitet er als freiberuflicher Komponist und lebt in Zepernick bei Berlin. Seit 1990 lehrt er an der Musikschule Kreuzberg Komposition, Tonsatz und Gehörbildung.
Seit 1992 leitet er gemeinsam mit Kantorin Karin Zapf die Zepernicker RANDFESTSPIELE in der Sankt-Annen-Kirche Zepernick.
1993 gründete er das Ensembles JungeMusik Berlin.
Seit 1994 ist er künstlerischer Leiter des Wettbewerbes und Förderkurses Jugend komponiert an der Musikakademie Rheinsberg.

Ehrungen und Preise: 1986 Valentino Bucchi-Preis Rom, 1986 Hanns-Eisler-Preis von Radio DDR II, 1988 Studienaufenthalt im Schweizerischen Zentrum für Computermusic in Oetwil am See, 1989 und 1994 Arbeitsaufenthalt in der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWF in Freiburg/Brsg., 1993 Förderpreis der Akademie der Künste Berlin und Brandenburg, 1994 Arbeitsaufenthalt im Schweizerischen Zentrum für Computermusic in Zürich, gefördert durch das Land Brandenburg, 1995 Ehrengast der Villa Massimo Rom. Er ist seit 2015 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.


Das Duo Hanstedt-Schöpp arbeitet seit 33 Jahren zusammen, hat in dieser Zeit zahlreiche Uraufführungen gespielt, die für die beiden geschrieben worden sind und hat Konzertreisen durch ganz Deutschland und nach Costa Rica unternommen.

Katharina Hanstedt studierte in ihrer Geburtsstadt Leipzig Harfe und Klavier. Von 1977-2006 war sie Harfenistin im Berliner Sinfonieorchester, unterrichtete an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin und ist nun Gast in verschiedenen Orchestern Deutschlands, Spaniens und der Schweiz. Als Solistin konzertierte sie mit zahlreichen Orchestern, in Solo – und Kammermusikprogrammen, gastierte in vielen Ländern Europas und Amerikas und produzierte Rundfunk- und CD- Aufnahmen. Seit der Studienzeit setzt sie sich intensiv für zeitgenössische Musik ein, in Zusammenarbeit mit den Komponisten entstanden viele neue Werke für ihr Instrument. In Deutschland, Österreich und Norwegen gab sie dazu Seminare. Sie ist Initiatorin und Mitwirkende mehrerer Ensembles für Neue Musik und Herausgeberin alter und neuer Harfenmusik bei verschiedenen Verlagen.

Klaus Schöpp studierte Querflöte an der Musikhochschule Saarbrücken und an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Roswitha Staege und Prof. Karlheinz Zoeller. Er war Flötist im Konzerthausorchester Berlin, wirkte in zahlreichen weiteren Orchestern und Ensembles mit und ist Mitglied des Ensembles der „14 Berliner Flötisten“. Ein besonderer Schwerpunkt ist die zeitgenössische Musik. Klaus Schöpp ist Interpret der neuesten Kompositionen, improvisierender Musiker und Komponist. Als Flötist und Manager des modern art ensembles hat er zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen initiiert und organisiert. Er hat eine Solo-CD mit Werken zeitgenössischer Berliner Komponisten eingespielt ("Cry of Medusa", kreuzberg records), sowie eine Duo-CD mit zeitgenössischen Werken für Flöte und Klavier, zusammen mit Yoriko Ikeya. („Songs of a desert bird“, Edition Kopernikus). Darüber hinaus liegen zahlreiche weitere CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen vor.


Mit herzlichen Grüßen,

Ihre Martin Daske und Rainer Rubbert



Alle Konzerte können sie auf unserem Youtube-Kanal nachhören; 

wir würden uns freuen, wenn Sie sich abonnieren: 
https://www.youtube.com/c/UnerhörteMusik

 


Die Unerhörte Musik wird gefördert 
aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt.
Telefon: 030 - 20 22 007

Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)



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