Freitag, 1. März 2024

FWD - HELLERAU auf Spurensuche

 


HELLERAU auf Spurensuche: Das Programm im März
Liebe HELLERAU-Freund:innen, 
 
so gern wir diesen Newsletter in gewohnter Manier ganz locker-flockig beginnen würden, so hat uns die vergangene Woche rund um den 13. Februar auch nachdenklich gestimmt – und einmal mehr gezeigt, dass wir Situationen nur verbessern können, wenn wir sie auch verstehen. Für „SCHICHTEN“ (29.02. – 02.03.) haben wir deshalb Akteur:innen von Kunst- und Kulturhäusern sowie Künstler:innen eingeladen, die sich mit Praktiken des Erinnerns und Gedenkens auseinandersetzen. Die belgische Company Rosas (08. – 10.03.) geht ebenfalls auf Spurensuche – zu den Wurzeln des Tanzes und der westlichen Popmusik. Im Rahmen von „Nebenan/Mellettünk – Unabhängige Kunst aus Ungarn“ (20. – 23.03.) zeigen wir aktuelle Arbeiten etablierter ungarischer Companys sowie einer jungen Tanz- und Performanceszene. Gänsehaut garantiert!
 
Was genau das alles für Sie bedeutet, erfahren Sie nur, wenn Sie weiterlesen. Und Spoiler alert: Es gibt eine neue Rubrik, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden! Dranbleiben lohnt sich also umso mehr...
 
Ihr HELLERAU-Team 
Programmhighlights
Do 29.02. – Sa 02.03. 
SCHICHTEN — Künstlerische Praktiken des Erinnerns 
 
In der neuen Reihe beschäftigt sich HELLERAU mit der Aufarbeitung, (Wieder-)Entdeckung und Überschreibung von Geschichte. In „Kofflers Schicksal: Die Goldberg-Variationen“ verknüpft das Jewish Chamber Orchestra München gemeinsam mit der Autorin Stella Leder die Befragung deutscher Erinnerungskultur mit dem Leben und Werk Józef Kofflers. Boris Nikitin geht in „Magda Toffler. Versuch über das Schweigen“ auf Ahnenforschung zur Geschichte seiner Großmutter, von deren jüdischer Abstammung er erst nach ihrem Tod erfuhr. In zwei Panels diskutieren Akteur:innen aus Kunst und Kulturhäusern über Strategien zur Aufarbeitung ihrer Geschichte sowie Künstler:innen, die sich in ihren Arbeiten mit der Erinnerungskultur auseinandersetzen. 
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Mo 04.03., 20:00 Uhr Dalcroze-Saal
Feature Ring mit Viktoria Leléka 

Ukrainische Folklore im modernen Jazz-Gewand: Damit starten wir das neue Feature Ring-Jahr. Spricht man die Ukrainerin mit russischen Wurzeln auf den Inhalt der neu interpretierten Volkslieder an, ist es aber ernster: „Es geht um alle Arten von Schmerz, die Menschen erleben.“ Musik als universelle Sprache ist dafür Nadel und Faden, die unsere Welt heute und hier mit der Folklore der Ukraine zu verbinden weiß. Die Musik breitet sich aus wie ein Mantel, der umhüllt, sich geborgen anfühlt und Wärme schenkt, die es heute dringlicher braucht, denn je. 

PS: Die neue Broschüre gibt es ab sofort zum Download.Danke an Radio Körner für den Support!
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Di 05.03., 20:00 Uhr Dalcroze-Saal
Dienstagssalon mit Max Rademann & Marie Antoinette
 
Als Dorfkind am Waldrand aufgewachsen, beeinflusst von West-Radioshows, die ihre Eltern zu DDR-Zeiten heimlich auf Kassetten mitschnitten, prägt sich früh ihre Ambivalenz zwischen deepen Beats, Poesie und hookigen Vocal-Lines. Heute verbindet Marie Antoinette diese Wurzeln mit Neo-Soul, dem Lifestyle, der sie am meisten prägt. Ihr Sound balanciert zwischen metaphorischem Ikonen-Pop, Silk Sonic und Alltagsästhetik. RnB auf deutsch mit einer ordentlichen Prise Feminismus. 
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Fr 08.03., Sa 09.03., 20:00 Uhr & So 10.03., 18:00 Uhr
Großer Saal  
Anne Teresa De Keersmaeker, Meskerem Mees,
Jean-Marie Aerts, Carlos Garbin / Rosas 
EXIT ABOVE after the tempest


„Mein Gehen ist mein Tanzen“  – so lautet das Credo von Anne Teresa De Keersmaeker. Gemeinsam mit ihrem Ensemble aus Weltklasse-Tänzer:innen erforscht De Keersmaeker die Spannung zwischen dem romantischen, einsamen Wandern und dem gemeinsamen Gehen in einer Gruppe, zwischen dem Individuum und dem Kollektiv. Wie oft in ihren Choreografien geht De Keersmaeker von einfachstem, geometrischen Bewegungsmaterial aus, das sich im bewegenden Rhythmus der „Wanderlieder“ zu räumlicher und physischer Komplexität erweitert. 
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Fr 15.03., 20:00 Uhr Großer Saal
Ryoji Ikeda & Ensemble Modern
music for strings

 
Gemeinsam mit Ensemble Modern und Muziekgebouw Amsterdam haben die Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik den japanischen Künstler Ryoji Ikeda mit einem neuen Werk für Streichinstrumente beauftragt. Das Ergebnis ist eine klare, reine analoge musikalische und choreografische Konzeption. Ryoji Ikeda ist einer der international bedeutendsten Sound- und Medienkünstler, seine oft großformatigen Licht- und Klanginstallationen werden international seit vielen Jahren in zahlreichen Museen und Galerien gezeigt. 
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So 17.03., 11:00 Uhr Dalcroze-Saal
Elnaz Seyedi
Komponist:in zum Frühstück 

Die in Teheran geborene Komponistin Elnaz Seyedi studierte u.a. Komposition in Teheran, Bremen und Basel und war 2018 Stipendiatin der internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA). Im Portraitkonzert mit dem Dresdner ensemble courage wird neben musikalischen Einblicken auch die Komponistin zu Wort kommen. 
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20. – 23.03.
Nebenan/Mellettünk – Unabhängige Kunst aus Ungarn 

Nach Nebenan Belarus (2022) und Nebenan Ukraine (2023) widmet sich HELLERAU nun der unabhängigen Performing Arts Szene in Ungarn. Mit sechs Deutschlandpremieren werden beim Festival aktuelle Arbeiten etablierter ungarischer Companys sowie einer jungen Tanz- und Performanceszene präsentiert. Darüber hinaus initiiert Nebenan eine öffentliche Plattform für Austausch und Vernetzung.

Das künstlerische Programm wird ergänzt durch Panels, Künstler:innengespräche, Filme, Installationen, Musik, Workshops, Open Studios von Residenzkünstler:innen u.v.m. 
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Do 28.03. - Sa 30.03., 20:00 Uhr Großer Saal
Miller de Nobili
Labyrinth 


Unbewusste Erinnerungen, Gespenster der Vergangenheit, visionäre Imaginationen neuer Welten – in ihrer neuen Tanztheater-Produktion taucht das Dresdner Duo Miller de Nobili tief in die Abgründe des menschlichen Unterbewusstseins ein. In ihrem neuen Stück „Labyrinth“ greifen sie die Mechanismen der Traumwelt choreografisch auf und entwerfen ein hypnotisches, energiegeladenes Tanztheater, eine neue Welt zwischen gesellschaftlicher Realität und träumerischer Utopie. In ihrer markanten, eigenen Form des Tanztheaters verwenden Miller de Nobili Einflüsse aus Breaking und Urban Dance ebenso wie zeitgenössischen Tanz, Text, Performance und Sprache.
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Neues aus der HYBRID Box 
14. – 23.03.
HYBRID BOX Extended

Nach drei Jahren fester Station vor dem Festspielhaus wird die HYBRID Box 2024 für mehrere Monate zur Pop-Up-Galerie in der Dresdner Innenstadt. Die Ausstellungsreihe „LUCID ECHOES“ (u.a. mit Ayoung Kims Werk „Delivery Dancer's Sphere“) präsentiert internationale künstlerische Positionen, die die Grenzen des Greifbaren und Unklarheiten des Zukünftigen erkunden. Die ausgestellten Kunstwerke bilden Brücken zu verborgenen, teils metaphysischen Territorien. In der dort geschaffenen Synthese aus digitaler Präzision und einer schillernden Unbestimmtheit lässt sich das Echo individueller sowie kollektiver Identitäten wahrnehmen.

Wo? Wilsdruffer Straße 16, 01067 Dresden
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Best of Bündnis
14. – 16.03.
CLAIMING COMMON SPACES VI: HAUS DER SOLIDARITÄT
In Verteidigung der Migrationsgesellschaft
@ HAU Hebbel am Ufer Berlin


Angesichts der Angriffe auf das Asylrecht, die Migration und das Zusammenleben in Europa, angesichts der Spaltung zwischen „Menschen wie uns“ und „den Anderen“, angesichts der schwindenden Infrastrukturen der Daseinsvorsorge und des Gemeinwohls. Im „Haus der Solidarität“ sollen in drei Tagen Wege und Visionen für das Zusammenleben entwickelt werden. Denn dies ist die Herausforderung, vor der die Gesellschaft heute steht: Die Migrationsgesellschaft verteidigen und unsere geteilte Welt neu erfinden. 
Infos & Tickets
#InResidence
29.01. – 09.02.
EU-Residenzprogramm Moving Identities 
jennifer for a day in Kopenhagen


Insgesamt 72 Residenzkünstler:innen pendeln seit Februar 2023 drei Jahre lang zwischen ihrem Heimatland und zwei anderen Ländern. Im Rahmen des EU-Residenzprogramms Moving Identities haben sie die Möglichkeit an der Schaffung einer nachhaltigeren, vielfältigeren und inklusiveren Plattform für europäischen Identitäten in der darstellenden Kunst mitzuwirken. Nach Residenzen in HELLERAU und Davvi Zentrum (Norwegen) war die deutsche Gruppe jennifer for a day nun für zwei Wochen an ihrem dritten Residenzort Udviklingsplatformen for Scenekunst in Kopenhagen (Dänemark). 
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05.02.  – 18.02.
Residenz in HELLERAU
Janne Gregor


Die Choreografin und Performerin Janne Gregor schafft mit intergenerativen Gesprächs- und Spielformaten eine Plattform, die einen interaktiven Austausch ermöglicht. Sie kreiert Raum und Zeit für Begegnungen, die im Alltag selten sind, auch wenn sie naheliegend erscheinen. Während ihrer Residenz in HELLERAU arbeitet Janne Gregor an dieser Plattform für zwei entfernte Generationen, die als Grundlage dient, um ein öfentliches, wiederholbares künstlerisches Begegnungsformat zu entwickeln, eine Mischung aus „lebendiger Bibliothek“ und „Dingsda“-Show.
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OPEN CALL: Bis 20.03. bewerben!
„Artist-in-Garden-Residence: Flüssige Narrative“


Nach bereits zwei Ausgaben der „Artist-in-Garden“–Residenzen, sucht HELLERAU auch in diesem Jahr für Juni, August oder September 2024 künstlerische Positionen aus den Performing Arts, die sich mit dem Kulturgarten hinter dem Festspielhaus auseinandersetzen – als Ausgangspunkt für eine künstlerische Recherche. In diesem Jahr sind wir an den verborgenen Flüssigkeiten des Kulturgartens interessiert, an seinen Säften und fließenden Erzählungen. 
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By the way: Gut zu wissen
OPEN CALL: Living-room dancers
Amateurtänzer:innen gesucht!


Zusammen mit der Tanzkompanie Cie Nicole Seiler suchen wir Amateurtänzer:innen verschiedener Tanzrichtungen und Altersklassen „Living-room dancers“. Das Projekt findet im Rahmen des Festivals „Dance together“ statt und nimmt die Zuschauer:innen mit auf einen choreografischen Rundgang durch die Gartenstadt Hellerau. An mehreren Stationen sind Tänzer:innen verschiedenster Stilrichtungen zu erleben, die in privaten Wohnungen tanzen. Ausgerüstet mit Fernglas und Kopfhörer schaut das Publikum ihnen von draußen aus zu.

Castings finden am 15., 16. und 17.03. statt. Es ist möglich, sich allein, als Paar oder kleine Gruppe zu bewerben.
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03. — 07.04.
Osterferien-Workshop mit RADIKALE TÖCHTER:
Wir suchen dich!


Zusammen mit RADIKALE TÖCHTER durchkämmen wir Dresden und verbreiten die frohe Botschaft der Aktionskunst. Aktionskunst macht Lust darauf, sich einzumischen und politisch aktiv zu werden. Über fünf Workshoptage setzen wir uns mit politischer Aktionskunst, Haltung als künstlerische Praxis und den eigenen Emotionen auseinander. Für alle jungen Erwachsenen zwischen 16 und 21 Jahren. 

Bewirb dich jetzt bis 15.03.!
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Das neue HELLERAU Magazin ist da!  
 
Sie gehören zu der Sorte Mensch, die gern langfristig denken? Wir auch! In der neuen Ausgabe des HELLERAU Magazins bekommen Sie daher schon jetzt alle Infos zu unserem Programm zum Ende der Spielzeit 2023/24. Dazu gibt es eine gute Portion an Festivals, Reihen, Performances und Konzerte, einer Prise Residenzprogramm sowie einem Schuss Teaminfos.
Zum Magazin
MORGEN UND DER TAG DANACH
Gemeinsame Banneraktion von #WOD Weltoffenes Dresden zum 13. Februar

Anlässlich des Gedenktages zur Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 führte das Bündnis #WOD Weltoffenes Dresden auch im Jahr 2024 eine große Banneraktion im Dresdner Stadtraum durch. Unter dem gemeinsamen Motto „Morgen und der Tag danach“ haben sich 18 Kulturinstitutionen mit Künstler:innen zusammengetan, um Werke zu schaffen, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen. HELLERAU beteiligte sich mit einem künstlerischen Beitrag zur installativen Performance „THE GREAT GRAND OTHER“ von Dina Zaitev, Matthias Schönijahn, Melanka Piroschik und Michael McCrae.
Mehr Infos
Kalender zücken und vormerken: Vorschau April 2024
Last but not least: Aktuelle Aktionen
Sparen mit der HELLERAU Card!

Manchmal kann man eben doch alles haben: Mit dem Kauf einer HELLERAU Card erleben Sie das gesamte (!) Programm ein Jahr lang zum halben Preis.

Also, worauf warten Sie noch?
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Und was fehlt?

Wir brauchen Ihre Perspektive, Ihre Stimme und den gemeinsamen Austausch! Wovon sollte es mehr geben? Was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?
 
Kommen Sie mit uns ins Gespräch und suchen Sie gemeinsam mit uns Wege, um Ihre Sichtweise oder Ideen in HELLERAU einfließen zu lassen. Wir freuen uns deshalb über eine E-Mail an was-fehlt@hellerau.org oder eine Nachricht über die Was-fehlt-Box im Foyer des Festspielhauses.
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