Dienstag, 19. März 2019

UNERHÖRTE MUSIK - NEWSLETTER 2019 | Nr. 06

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NEWSLETTER 2019 | Nr. 06
19. und 26. März


„The eye should learn to listen before it looks“
(Robert Frank)

Liebe Interessierte,
Zwei junge Trios in unerschiedlicher Besetzung bestreiten die kommenden beiden „Unerhörte Musik“-Konzerte: 
Am kommenden Dienstag, 19. März musizieren Diego Ramos Rodríguez, Violine, Olivia Steimel, Akkordeon und Josef Mücksch, Gitarre
Stille Stücke, Schatten der Zeit
Zum Programm schreiben sie:
Lediglich 4 Minuten 33 Sekunden brauchte John Cage 1952, um Stille als Grundmaterial von Musik zu erklären. Viele Musiker, Komponisten und Ästhetiker scheinen davon immer noch wie traumatisiert zu sein, als wäre die Stille eine eindeutige Erscheinung, die ein für alle Mal ermittelt werden kann. Stille nimmt aber verschiedenste Formen an:
Georg Katzers "Stille Stücke" sind alles andere als still und stellen doch eine fein nuancierte Dynamik zwischen Bewegung und Abwesenheit von Bewegung dar, zwischen Stille und Nicht-Stille, Fließen und Verharren, Noch-nicht und Fast-schon. Tobias Schicks „Quilt“ hat auch so gut wie gar keine Momente der absoluten Stille: Stille ist hier nicht der Gegensatz von Klang, sondern steckt vielmehr hinter den Klängen, als hörbarer Schatten, ewiges Ausklingen. 
In Sidney Corbetts "Icarus" ist hingegen überall Stille, und doch in so kürzen Einheiten, dass man sie leicht verpassen kann: Stille ist auch rhythmische, quasi mechanizistische Trennung von Zeit.  
Lange stille Momente sind in "Stitching III" von Ehsan Khatibi Spuren von vergangenen Klängen und tragen ihre Energie weiter: Spannung wird durch Stille aufgebaut und Stille wird in ihrer Spannung fast un-hörbar, unerträglich. Letzten Endes kann Stille von jeglichen Widersprüchen beladen sein, die sich Zuhörer und Musiker vorstellen können. 
Stille kann auch, so zeigt Iván González Escuders Trio, "voll von Klang und Wut" sein.
Einführung: 19:45

Am 26. März 2018 ist der Komponist und Pianist Hermann Keller nach langer Krankheit in Berlin gestorben. Anlässlich seines ersten Todestages spielen seine langjährige Lebensgefährtin, die Geigerin Antje Messerschmidt zusammen mit dem Pianisten Thomas Bächli und der Cellistin Cosima Gerhardt ein Programm mit zwei für Hermann Keller persönlich sehr wichtigen Kammermusikwerken; daneben erklingt die Uraufführung eines neueren Werkes für Violine solo, das Hermann Keller für ein Konzert mit Antje Messerschmidt komponiert hat, zu dem es dann aufgrund seiner Krankheit nicht mehr kam.
Dienstag, 26. März, 20:30 Uhr:
Konzert zum 1. Todestag von Hermann Keller - 20 Jahre Edition Juliane Klein
Ergänzt wird das Programm durch zwei Werke der Komponistin Juliane Klein, zunächst seine Schülerin und dann seit 2002 die Verlegerin seiner Musik.
Die Edition Juliane Klein feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum.
Im Laufe des Konzertes wird auch das Buch Hermann Keller – dem Mainstream so fremd wie dem Vogel die Fessel (Von Bockel Verlag 2019) vorgestellt.
Dienstag, 19. März 2019 | 20:30 Uhr
Stille Stücke, Schatten der Zeit
Olivia Steimel, Akkordeon
Diego Ramos Rodríguez, Violine
Josef Mücksch, Gitarre
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Stille Stücke, Schatten der Zeit


Georg Katzer
Stille Stücke (1987)
für Akkordeon, Gitarre und Violine

Die sieben meist kurzen Stücke bilden einen Zyklus vorwiegend verhaltener Kammermusik in unüblicher und deshalb für den Komponisten reizvoller Besetzung. Der Klang ist oft spröde, splitternd, öffnet sich aber bis zur romantischen Klanggeste, freilich auch in sarkastischer Brechung und so immer auf der Flucht vor der übermächtigen Nostalgie. Angeregt wurde die Komposition such den Akkordeonisten Ivan Koval, Weimar.
Georg Katzer, (*1935), studierte Komposition (Rudolf Wagner-Regeny und Ruth Zechlin) in Berlin (Ost) und in Prag. Danach Meisterschüler von Hanns Eisler. Seit 1963 lebt K. als freischaffender Komponist in und bei Berlin. Neben seiner kompositorischen Arbeit (Kammermusik, Orchesterwerke, Solokonzerte, drei Opern, zwei Ballette) beschäftigt sich K. auch mit Computermusik, Multimedia-Projekten und Improvisation. 
Preise und Auszeichnungen bekam K. in der DDR, Frankreich, Schweiz, USA, BRD.


Tobias Schick
Quilt (2017)
für Akkordeon und E-Gitarre

Quilt“, zu Deutsch etwa Steppdecke oder „Flickenteppich“, enthält (nahezu) keine Gesten, Melodien oder klassisch-virtuosen Texturen, sondern fokussiert in radikaler Weise kontinuierliche Einzelklänge, die in möglichst umfassender Weise variiert werden: die Tonmengen etwa reichen von einzelnen Tönen über Intervalle und Akkorde bis hin zu vielstimmigen Clustern, die Tonnähe erstreckt sich von Unisono-Klängen bis hin zu Streuungen über alle Register. Durch die unterschiedliche Variationsbreite der jeweiligen Formabschnitte, die von äußerst einheitlich bis höchst abwechslungsreich reicht, schwankt das Stück zwischen sehr gleichförmigen Passagen, die die Konzentration auf minimale Klangunterschiede zu ermöglichen vermögen und extrem heterogenen, unvorhersehbaren Fortgängen, bei denen sich oftmals von Klang zu Klang alle Eigenschaften in ihr Gegenteil verkehren. Quilt ist der Versuch, durch Reduktion auf einen einzigen Zustand und dessen gleichzeitige Vertiefung eine Form von künstlerischer Radikalität zu erreichen, die nicht auf äußeren Extremen, sondern auf innerer Strenge und Kargheit beruht.
Tobias Eduard Schick (*1985) studierte Komposition in Dresden und Rom, u.a. bei Mark Andre, Ernst Helmuth Flammer und Manos Tsangaris, elektronische Musik u.a. bei Franz Martin Olbrisch sowie Kontrabass und Klavier. Seine Kompositionen wurden vielfach in Deutschland, im europäischen Ausland, in Kanada sowie in Japan aufgeführt und mehrfach von Deutschlandradio Kultur und WDR 3 gesendet. Im Jahr 2017 wurde er mit einer musikwissenschaftlichen Arbeit über Weltbezüge in der Musik Mathias Spahlingers promoviert (Veröffentlichung in den BzAfMw). Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, zuletzt den Kompositionspreis des Plural Ensemble, Madrid sowie ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen. Schick ist Alumnus der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Cusanuswerks. Texte über die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie über ästhetische Fragestellungen werden regelmäßig in Publikationsreihen und Zeitschriften wie Musik-Konzepte, Musik & Ästhetik, Archiv für Musikwissenschaft oder MusikTexte veröffentlicht. Schick arbeitet als freischaffender Komponist und unterrichtet im Lehrauftrag Musikwissenschaft und Analyse an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.

Sidney Corbett
Icarus (2017)
für Akkordeon und Violine

"Icarus" ist ein Werk der Arbeitsserie „Himmelskörper (Heavenly Bodies)“ in der ich mich mit einigen Zeichnungen des Künstlers Malte Spohr befasse. Die Werke dieser Serie bestehen aus Linien und Harmonien, die ich aus den Zeichnungen Spohrs hergeleitet habe. Den Titel der Serie habe ich so gewählt, weil ich diese Zeichnungen von Malte Spohr, natürlich ganz subjektiv, so lese.
Im Falle "Icarus" dachte ich dabei an das Spannungsfeld zwischen Widerstand der Materie auf der einen Seite und Traum, Versenkung und dem nahe liegenden Gebiet der Hallunzination auf der anderen. Diese Serie ist dem wundervollen Künstler Malte Spohr gewidmet.
Sidney Corbett, 1960 in Chicago geboren, studierte Musik und Philosophie, u.a. an der Yale University, und war 1985 bis 1988 in der Kompositionsklasse György Ligetis in Hamburg. Seit 2006 ist Corbett Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim. Corbett ist ein Künstler der abseits des Mainstreams der Neuen Musik seine eigenständige und nicht weniger explizit zeitgenössische Position vertritt. Seine Musik hat sich inzwischen fest in der internationalen Musikwelt etabliert und wird weltweit von führenden Orchestern, Ensembles und Solisten aufgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt seiner jüngeren Arbeit liegt im Bereich des Musiktheaters. Inzwischen liegen sieben Opern vor, die jüngste, „San Paolo“ nach einem unrealisierten Drehbuchfragment von Pier Paolo Pasolini wurde 2018 am Theater Osnabrück uraufgeführt und mit dem Pfalzpreis für Musik 2018 ausgezeichnet. Zu seinen aktuellen Projekten gehört ein Kammerorchesterwerk, "aporia", entstanden im Auftrag der San Francisco Contemporary Chamber Players, das im Mai 2019 uraufgeführt wird. Im Jahr 2017 ist beim Label Edition Kopernikus eine CD mit seiner Klaviermusik erschienen, “Postscript”, eingespielt von Florian Heinisch. Veröffentlichungen seiner Musik liegen außerdem u.a bei den Labels Sony Classic, Kreuzberg Records, Cybele Records, Mode Records, CRI, Edition Zeitklang, Blue Griffin und BIS Records.
Corbetts Musik wird von Edition C.F. Peters verlegt und weltweit vertrieben.

Iván González Escuder
Trío, full of sound and fury (2018)
für Akkordeon, Gitarre und Violine

Life's but a walking shadow, a poor player that struts and frets his hour upon the stage and then is heard no more: it is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing.
Leben ist nur ein wandelnd Schattenbild; ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht sein Stündchen auf der Bühn', und dann nicht mehr vernommen wird: ein Märchen ist's, erzählt von einem Idioten, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet.
Nach diesem aus Shakespeares Macbeth entnommenen Soliloquium schuf William Faulkner in seinem Roman The Sound and the Fury eine ganz neue Syntax: mit der Technik des inneren Monologs (oder Bewusstseinsstrom) wird die Welt durch die Augen von Benjy, einem 33-Jahre alten geistig behinderteren Mann wahrgenommen („a tale told by an idiot“). So entsteht eine ganz bruchstückhafte Syntax ohne Kausalzusammenhang, die auf der Wahrnehmung von Objekten und Menschen basiert und mehr beschreibt und empfindet als kommentiert oder erklärt; eine Syntax ohne Chronologie, in der, da Benjy fähig ist, Zeitbeziehungen zu finden, für die „gesunde“ Menschen blind sind, Erinnerung und unmittelbare Wahrnehmung (Vergangenheit und Gegenwart) nicht unterschieden werden können, was ständige Zeitsprünge provoziert.
Dieses Trio „full of sound and fury“ entstand als Anregung von Olivia Steimel, Josef Mücksch und Diego Ramos Rodríguez, bei denen ich mich herzlich bedanke, und als Hommage an William Faulkner und William Shakespeare.
Iván González Escuder, geboren 1979 in Valencia (Spanien), studierte Klavier bei Uta Weyand in Castellón und Komposition bei Ramón Ramos Villanueva in seiner Geburtsstadt. In dieser Zeit in Spanien erhielt er den 2. Preis des Kompositionswettbewerbs Amics del Liceu 2008 (Barcelona). Nachdem Iván González Escuder zwei Jahre als Dozent im Conservatorio de Música de Jávea (Alicante) tätig war, zieht er in Deutschland ein, wo er von 2009 bis 2011 einen Master-Komposition bei Caspar Johannes Walter an der Musikhochschule Stuttgart studierte. Für das Studienjahr 2010-2011 ist er Stipendiat von Alexander von Humboldt- Stiftung und auch in Deutschland erhielt er 2010 den 1. Preis (Preis der Philharmonie Essen) des Deutschen Musikwettbewerbs - Deutscher Musikrat.
2012 siedelte er in Basel über, um einen Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance an der Musikakademie Basel bei Prof. Georg Friedrich Haas und Prof. Erik Oña zu studieren. 2012 erhielt er den 1. Preis des Wettbewerbs Jóvenes Compositores Fundación Autor – CNDM (Madrid) und 2016 den 3. Preis der 17. Weimarer Frühjahrstage (Weimar). Derzeit wohnt Iván González Escuder in Basel als freischaffender Musiker.


Edoardo Micheli
sic transit gloria mundi (2019)
für Akkordeon, Violine, Gitarre, Audio-Zuspielung und Video UA
(Video von Robert Seegler)

sic transit gloria mundi” is based on the famous Muammar Gaddafi’s speech given at the 64th General Assembly of the United Nations the 23rd September 2009.
I was interested both in the content of the speech and in the sound of the spoken words, and in relationship between these two elements. I worked trying to expand and complicate this relationship and, as consequence, expand, elaborate and complicate the possibilities of meaning contained in the original text and in the broader context of our perception of historical facts.
Edoardo Micheli, born in 1984 in a small village in the Italian Alps, nearby Lake Garda, studied Composition and Philosophy in Venice and is active both as composer (instrumental music for various line-ups, sound installations), and as performer (sound performances). Focus of his works is to stress a conflict, to point out a painful distance or to make an irreparable loss perceivable. He lives and works in Berlin.

Sojeong Ahn
Chasing the tail (2018/19)
für Akkordeon, Gitarre und Violine UA

Wie aus dem Titel dieses Werks hervorgeht,  entlehnte ich die Idee aus einer uralten symbolischen Form "Ouroboros", meistens dargestellt durch eine Schlange, die sich mit dem Mund (dem Anfang des Körpers) für immer in ihrem Schwanz (das Ende des Körpers) festgebissen hat. Während dieses Symbol in der Antike vor allem einen vollkommenen Zustand in sich ruhender Einheit darstellt, war für mich nicht dieser statische Zustand, in dem das Ende im Mund verschluckt wurde, sondern die kreisende Energie der Verfolgung der Punkt der Idee.
Ich versuchte das durch  verschiedene musikalische Ideen darzustellen, z.B. durch die vibrierende Spannung, die entsteht, wenn die Phrasen-Enden der Instrumente am Schluss  von einem andern übernommen und fortgeführt werden. Durch variiende, zum Teil auch viele kleine Repetitionen entsteht ein dynamischer Zustand der Periodizität, der Fließfähigkeit, der Veränderlichkeit oder der Entwicklung von der Kreisform zu einer Art Spiralform.

AHN, So Jeong, geboren in Seoul, Korea studierte Komposition an der Seoul National University bei Sukhi Kang und anschliessend in Berlin bei Witold Szalonek an der Hochschule der Künste sowie Musikwissenschaft an der TU Berlin. Seit einer Einladung als Gastkomponistin ins Elektronischen Studio der Musikhochschule Basel bei Thomas Kessler und Hanspeter Kyburz beschäftigt sie sich ebenso mit elektronischer wie mit instrumentaler Komposition. Ihre Kompositionen wurden bei verschiedenen Festivals in Asien, Europa und Nordamerika gespielt. Kompositionspreise erhielt sie beim Martirano Kompositionswettbewerb in Illinois und Tsang Houei Hsu Composition Award, ausserdem war Finalist für die Weimarer Frühjahrstagen für zeitgenössische Musik. Seit 2015 lebt sie als freischaffende Komponistin in Berlin.

Ehsan Khatibi
Stitching III - Nist hast o gah (2018)
für Akkordeon, E-Gitarre, Violine und Zuspielung

Seit einigen Jahren experimentiere ich immer wieder, wenn ich mit dem Zug fahre, mit der Panoramafunktion meiner Smartphone-Kamera, indem ich vom Zugfenster draußen fotografiere. Hierbei nutze ich nicht die Bewegung der Kamera selbst, die für die Panoramafunktion nötig ist, sondern die Bewegung des Zuges bzw. der vorbeilaufenden Landschaften. Die resultierenden Bilder sind hierdurch äußerst außergewöhnlich und jedes Mal neu und einzigartig: willkürlich abgeschnittene Bildausschnitte fügen sich mit realistisch abgebildeten Versatzstücken zusammen, verschmelzen mit abdriftenden, mehrfach multiplizierten Bildausschnitten, kopieren und zerfließen sich über- und ineinander und verdichten sich in unterschiedlicher Art und Weise zu spektakulären und teils abstrahierenden imaginären Vexierbildern, die betrügen, enttäuschen und jedoch mehrdeutig interpretierbar sind. Eine optische Verwandlung der realen Welt, die uns unsere Wahrnehmung und Wiedererkennung hinterfragen lässt.
Die Idee, dieses visuelle Erlebnis ins klangliche umzusetzen, hat mir wesentliche Anregungen gegeben, eine Reihe von Kompositionen für verschiedene Besetzungen zu schreiben und das Verfahren, welches in der Fotokunst und Digitalfotografie als „Stitching“ (englisch: nähen, heften) bezeichnet wird, in meiner kompositorischen Arbeit zu reflektieren.
Zur musikalischen Umsetzung dieser zwischen Wirklichkeit und Imagination oszillierenden Darstellungswelten arbeite ich gerne mit speziellen Klangmaterialien, die zwischen den konkreten Instrumentalklängen und der Entmächtigung musikalischer Ausdruckstradition entstehen. Eine Klangsprache, die allerdings oft die eindeutige Identifizierung von Ursache und Wirkung von Klangquelle und Klangresultat zu verhindern tendiert.

Ehsan Khatibi, geboren 1979 in Teheran, erhielt seine erste musikalische Ausbildung (Theorie und Komposition) beim iranischen Komponisten und Dirigenten Alireza Mashayekhi in Teheran, wo er außerdem Klavier, Geige und Santur (ein persisches Instrument) erlernt hat.
Nach dem Studium im Fach Komposition an der "Teheraner Universität der Künste" begann er 2008 ein Bachelorstudium in Komposition bei Prof. Manfred Trojahn sowie in Musiktheorie bei Prof. Frank Zabel an der "Robert Schumann Hochschule Düsseldorf" und schloss beide Studiengänge 2013/2014 erfolgreich ab. 2017 absolvierte er ein Masterstudium in Komposition bei Prof. Elena Mendoza an der Universität der Künste Berlin.
Er ist Begründer und ehemaliger Dirigent des "Iranian Percussion Ensemble for New Music", welches im Jahr 2006 den ersten Preis beim "Wettbewerb für neue Musik" an der "Teheraner Universität" gewonnen hat. Als Komponist ist er Stipendiat der "RSH/DAAD" 2012/2013 sowie "INMM-Darmstadt" 2013/2014. 2012 wurde Ehsan Khatibis Komposition „Tensus“ für Bläserquintett beim New Note – International Composer Competition Croacia mit dem Dritten Preis ausgezeichnet.
Er erarbeitete seine Stücke mit zahlreichen renommierten Ensemble und Orchester, wie Ensemble Laboratorium, Ensemble Ascolta, Unitedberlin, Ma’alot-Bläserquintett, Studio Musikfabrik, Symphonieorchester der Universität der Künste Berlin u. v. a. Ehsan Khatibi lebt zurzeit in Berlin und unterrichtet als Lehrbeauftragter an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf Musiktheorie
Olivia Steimel wurde in Achern (Deutschland) geboren. Als Akkordeonsolistin und Kammermusikerin widmet sie sich einem vielseitigen Repertoire und engagiert sich besonders für zeitgenössische Musik. Durch die Zusammenarbeit mit Komponisten brachte sie bereits über 60 ihr gewidmete Werke zur Uraufführung. CD-Aufnahmen (NEOS, Thorofon) wie auch internationale Rundfunk- und Festivalauftritte (Wien Modern, ECLAT Stuttgart, ZeitRäume Basel, Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, ZeitGenuss Karlsruhe, SoundSCAPE Maccagno, Happening Festival Calgary, Musikfestival Bern, Innovations en concert Montréal u.a.) führten sie in viele Länder Europas und nach Kanada. Sie konzertierte als Solistin mit dem Kammerorchester Basel und gastierte darüber hinaus beim Ensemble Phoenix Basel, dem Sinfonieorchester Basel, der Internationalen Ensemble Modern Akademie sowie beim Philharmonischen Orchester Würzburg.

Solistisch sowie mit dem Duo Steimel-Mücksch und dem Trio SÆITENWIND wurde sie bei zahlreichen Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem in Paris beim FNAPEC Musiques d'Ensemble 2014, in Bern beim Concours Nicati 2013, beim Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik 2013, bei den Internationalen Akkordeonwettbewerben Klingenthal und Castelfidardo 2011 und beim Deutschen Hochschulwettbewerb 2010. Olivia Steimel war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und Artist in Residence am Banff Centre (Kanada). Sie absolvierte ihre Studien bei Stefan Hussong (Diplom, Hochschule für Musik Würzburg), Mike Svoboda (Master für zeitgenössische Musik, Hochschule für Musik Basel) und Ivan Koval (Konzertexamen, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar).

Josef Mücksch wurde 1987 in Leipzig geboren. Den ersten Gitarrenunterricht erhielt er von Bernhard Dolch in Dresden. 2007 begann Josef Mücksch das Musikstudium an der Hochschule für Musik Würzburg bei Prof. Jürgen Ruck. Wenig später folgte ein Jazz-Zusatzstudium bei Michael Arlt und Bill Elgart. Nach seinem Diplom studierte er bei Prof. Stephan Schmidt als Erasmus Stipendiat und im Master of Contemporary Music an der Musikakademie Basel (CH). 2015 schloss Josef Mücksch sein Musikstudium an der HfM Würzburg mit dem Master of Music ab.
Seine Konzerttätigkeit umfasst Solo-und Kammermusikkonzerte, Engagements bei Ensembles für zeitgenössische Musik (Ensemble Modern, Ensemble Kontraste, Mobile Beats) und Theaterproduktionen (Staastheater Darmstadt, Gießen, Bremen), sowie Konzerte und Tourneen mit seiner vielfach ausgezeichneten Band „Maik Mondial“ (Creole-Tour-Preis 2017, 1. Jurypreis des europäischen Plauener Folkherbstes 2017, Publikums und 1. Jurypreis beim Creole Bayern Wettbewerb 2017). Auch auf zahlreichen CD und Rundfunkproduktionen ist Josef Mücksch als Gitarrist zu hören.
Im Jahr 2009 gründete er gemeinsam mit Olivia Steimel (Akkordeon) das Duo Steimel-Mücksch mit dem besonderen Engagement Alte Musik zu arrangieren und die Interpretation Zeitgenössischer Musik. Das Duo Steimel-Mücksch ist Gewinner des Internationalen Akkordeonwettbewerbs Castelfidardo (Italien, 2011), sowie Preisträger beim Kammermusikwettbewerb FNAPEC Musiques d´Ensemble (Paris, 2014), beim Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik (2013), beim Internationalen Akkordeonwettbewerb Klingenthal (2011) und erhielt das Stipendium der Yehudi Menuhin - Live Music Now Stiftung.
Josef Mücksch war Dozent an der Universität Würzburg am Institut für Musikpädagogik. Seit 2013 leitet er eine Gitarrenklasse am Erlanger Musikinstitut (EMI) und 2014 folgte ein Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Würzburg.

 
Diego Ramos (Madrid, 1989) studierte Violine und Komposition in Madrid, Düsseldorf und Frankfurt (Internationale Ensemble Modern Akademie). Seit 2012 tritt er regelmäßig in verschiedenen Musikfestivals und Konzertsälen in Europa, Israel und Japan.
Als Interpret und Komponist zeitgenössischer Musik arbeitet er mit zahlreichen europäischen Ensembles, Solisten und Dirigenten sowei mit anderen Komponisten wie Helmut Lachenmann, Lars Petter Hagen und Heiner Goebbels zusammen. Seine künstlerische Neugier und Flexibilität führen ihn darüber hinaus zu spartenübergreifenden Kooperationen mit dem Tanzchoreographen Jacopo Godani (Dresden Frankfurt Dance Company) dem Filmregisseur Timm Kröger, Theaterregisseuren wie Gregor Glogowski und Benjamin Hoesch und dem Künstler und Schriftsteller Nuno Ramos. Seit einigen Jahren ist er außerdem im Bereich Stummfilmmusik tätig.
Diego Ramos promoviert zurzeit an der Goethe Universität Frankfurt und kooperiert als Dozent und künstlerischer Berater mit Institutionen wie dem Real Conservatorio Superior de Música de Madrid, dem Spanischen Kulturministerium, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, den Musikverlagen Breitkopf & Härtel, Schott und Ricordi, Arte/ZDF, dem Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg und der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen.
Dienstag, 26. März 2019 | 20:30 Uhr
Konzert zum 1. Todestag von Hermann Keller -
20 Jahre Edition Juliane Klein
Antje Messerschmidt, Violine
Cosima Gerhardt, Violoncello
Tomas Bächli, Klavier
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Juliane Klein
Aus der Wand die Rinne 1, 2 und 5 - Simultanaufführung (1996/99)
für Violine, Violoncello und Klavier

Aus der Wand die Rinne“ heißt ein Projekt der bildenden Künstlerin Britta Brückner, die ein Cello gebaut und dazu eine Raumskulptur entworfen hat. Man sieht eine dreiteilige, schmale Rinne, die aus der Wand kommt. Ihre Segmente werden durch Wachs gehalten, das auf den Boden fließt. Es entsteht eine Wechselwirkung mit der Musik. „Während der Aufführung verbanden sich optischer und musikalischer Raum“, erinnert sich Britta Brückner: „Es war, als ob die Töne der Musik den Fluss des Wachses nacherzählten.“
Juliane Klein reduziert die Raumskulptur auf ihre Idee: Das Fließen ist gleichzeitig der Halt. Dieses Fließen erzeugt – übertragen auf die kompositorische Arbeit – eine Work-in-Progress-Situation. „Aus der Wand die Rinne“ von Juliane Klein besteht aus mehreren Solostücken, die auch in beliebigen Kombinationen simultan gespielt werden können. Die größtenteils unberechenbare und nicht exakt festzulegende Gleichzeitigkeit rückt das Moment der Einmaligkeit jeder Aufführung besonders ins Bewusstsein. Den Interpreten werden ihre gewohnten Sicherheitsnetze genommen: „Da ist von vornherein definitiv klar“, erklärt Juliane Klein, „dass das, was in der Probe gut gelaufen ist und herrlich klang, so abends nicht wiederholbar sein wird. Die Interpreten müssen sich also jedes Mal neu und intensiv mit größtmöglicher Präsenz einbringen, um eine gelungene Aufführung zu erreichen. Im allgemeinen Bewusstsein wird das Gute gern festgeschrieben: so ist es gelungen, das ist das non plus ultra und so rufen wir es wieder ab. Man macht sich meist gar nicht klar, dass eine gelungene Interpretation einfach nur eine von unendlich vielen Interpretationsmöglichkeiten ist.“


Hermann Keller
2. Sonate für Klavier (2001)

Die fünf Sätze dieser Sonate folgen durchaus einem traditionellen Muster. Charakteristisch für die einzelnen Sätze ist jedoch die Bewegung des Spielers. Die physische Aktion des Pianisten manifestiert sich ganz direkt im klanglichen Resultat.
Im ersten Satz sind dies knappe, übereilte Gesten, die brüsk gestoppt werden.
Im zweiten Satz Perpetuum mobile ist es der rasche Wechsel der Hände. Allerdings bleibt diese Bewegung nicht immer gleich, wie das etwa bei einer klassischen Etüde der Fall wäre. Sie verändert sich. Einzelne Elemente, wie z. B. repetierte Noten, nehmen überhand. Aus den raschen Girlanden werden einzelne Töne herausgepickt, mit den Fingern gehalten und bilden so inmitten der schnellen Sechzehntel eine zweite, langsamere Schicht. Mit der Veränderung der Aktion wechselt auch der Charakter der Musik. Der Satz beginnt unterkühlt wie ein Stück Minimal Music und endet in einem orgiastischen Chaos.
Der dritte Satz wird durch vier langsam absteigende Töne charakterisiert, in diesem Fall ein richtiggehendes Motiv. Es entsteht eine Atmosphäre, die an eine andere Epoche der Musikgeschichte erinnert, vielleicht an den Beginn der musikalischen Moderne. Jedenfalls werden die berühmten aufsteigenden Quarten aus Schönbergs Kammersinfonie im Rückwärtsgang zitiert.
In der Introduktion zum Finalsatz muss der Spieler förmlich auf der Lauer liegen, denn es sind die Pausen und Fermaten zwischen den winzigen Aktionen, die diesem Satz seine Spannung geben.
Das eigentliche Finale ist ein Rondo und besteht aus zwei alternierenden Bewegungsmustern. Das eine besteht aus filigranen Ornamenten, das andere aus langsam absteigenden Linien, ganz wie im dritten Satz. Der Effekt ist allerdings grundverschieden. Die langen Notenwerte werden ständig von hektischen Aktionen unterbrochen. Sie halten aber durch und bekommen damit etwas Unausweichliches, das nach unten zieht. Diese Elemente geraten immer stärker miteinander in Konflikt. Der Schlusssatz, der so unbeschwert begonnen hat, endet in einer Katastrophe.
Trotz einiger virtuoser Passagen liegt diese Sonate ausgezeichnet in den Fingern. Das Stück ist so gesetzt, dass das Klavier aus sich selbst heraus klingt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die oft extremen rhythmischen und dynamischen Proportionen nicht verwässert werden. Dieser spontane Effekt lässt sich nur dann erreichen, wenn man das Stück bei der Aufführung aus dem Moment heraus gestaltet.


Buchpräsentation „Hermann Keller – dem Mainstream so fremd wie dem Vogel die Fessel“
(Von Bockel Verlag 2019)

Hermann Keller, 1945 in Zeitz (Sachsen-Anhalt) geboren und 2018 in Berlin gestorben, sprengte mit seiner künstlerischen Arbeit mühelos Medien- und Spartengrenzen und war gleichermaßen als Komponist, Pianist und Improvisationsmusiker geehrt und geschätzt.
Ein Jahr nach seinem Tod erschien im Von Bockel Verlag ein Erinnerungsband, der Texte von Hermann Keller, Freundinnen und Freunden und von Weggefährten umfasst, die sich mit ihm und seinem Werk auseinandersetzen. Die musikwissenschaftlichen, persönlichen und künstlerischen Beiträge stammen u.a. von Stefan Amzoll, Reimund Frentzel, Ellen Hünigen, Karin Keller, Juliane Klein, Andreas Korn, Rainer Kontressowitz, Jürgen Kupke, Mathias Lehmann, Hans-Karsten Raecke, Hans-Joachim Richter, Andreas Staffel und Christoph Winckel. Abgerundet wird der Band durch ein vollständiges Werkverzeichnis der Kompositionen Hermann Kellers.


Hermann Keller
Prangere an die Zerstörung der Erde, aber genieße, was noch übrig ist
für Violine solo (2017) UA

Der Titel des Stücks spricht für sich: Die Solo-Violine beschreibt in 3 Sätzen (der 2. als Variante mit Klavier) das Unwiederbringliche, sie schreit, sie klagt an. Aber sie spricht auch, im 3.Satz, erst verhaltener, dann immer fordernder, vom unendlichen Reichtum der Gestaltungsmöglichkeiten. Es bleibt mehr als die Hoffnung.


Juliane Klein
In Erinnerung an …… 3 Lieder (2018) UA
für Violine, Violoncello und Klavier

Es ist alles klar. Auch ohne Partitur. Keine Vorverabredung, kein „da ist das und dort ist dies“. Völlige Ordnung. Freiheit.
Kompositionsauftrag der Edition Juliane Klein, gefördert durch die  Ernst von Siemens Stiftung

Hermann Keller
Klaviertrio (2009)

Das Klaviertrio aus dem Jahr 2009 ist aus sechs Sätzen gefügt, die jeweils eine klanglich-strukturelle Idee entfalten. Der eröffnende Teil führt eine Handvoll knapper Motive durch. Da bei aller Variabilität die Anfänge der einzelnen Phrasen wiedererkennbar sind, stellt sich ein Hauch von klassischer Periodizität ein. Der zweite Teil antwortet dem eher konzertanten Gestus des Beginns mit motorisch-rhythmischer Energie. Der dritte Teil hingegen ist von kontrapunktischen Strukturen geprägt: Violin- und Cello-Partie und auch kleine Teile des Klavierparts entsprechen sich spiegelbildlich. Solche Strukturen wirken noch in den 4. Satz hinein. In die anfangs dominierenden archaischen Quint- und Quartklänge sickert Geräuschhaftes und Mikrotonales. Die zentralen Partien des fünften Satzes sind von tokkatenhafter Bewegung erfüllt, gerahmt von Prozessen der Verdichtung und Auflösung. Der abschließende sechste Satz gleicht einem zarten von Reminiszenzen an Vorangegangenes erfüllten Epilog.

 
Hermann Keller, geb. 1945 in Zeitz, gestorben 2018 in Berlin,studierte in Weimar Komposition bei Johann Cilenšek und Klavier bei Ingeborg Herkomer. Seit 1971 arbeitet er regelmäßig mit Jazzmusikern zusammen. Sein Berliner Improvisations-Quartett bzw. -Trio erreichte internationale Bekanntheit. Seit 1981 war Hermann Keller freischaffend als Komponist, Pianist und Improvisationsmusiker tätig. Seine Kompositionen wurden u. a. im Gewandhaus zu Leipzig, im Künstlerhaus Boswil, bei der Musikbiennale Berlin, den Berliner Festwochen, der Klangwerkstatt Mannheim, dem MDR Musiksommer, dem Ultraschall-Festival Berlin und den Rheinsberger Musiktagen aufgeführt. Zu den Interpreten seiner Werke zählen das Sinfonieorchester Jena, die Hallische Philharmonie, das Ensemble Modern, das KNM Berlin, das ensemble mosaik, das modern art sextet sowie Heinz Holliger, Steffen Schleiermacher, Ingo Metzmacher und Vinko Globokar.
Juliane Klein, geb. 1966 in Berlin, studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, zunächst als Jungstudentin, dann im Diplomstudiengang. Es folgte ein Aufbaustudium bei Helmut Lachenmann. Zusammen mit Thomas Bruns gründete sie 1987 das KNM Berlin. Sie erhielt zahlreiche Stipendien, u. a. die Aufenthaltsstipendien an der Cité Internationale des Arts Paris, im Künstlerhof Schreyahn, an der Akademie Schloss Solitude Stuttgart und in der Villa Massimo, Rom. 1999 gründete sie den Musikverlag „Edition Juliane Klein“. Sie schrieb u. a. Auftragswerke für die Staatsopern Berlin, Hannover und Stuttgart, für das Scharoun-Ensemble der Berliner Philharmoniker, den Deutschlandfunk Köln, das Freiburger Barockorchester, die Wittener Tage für neue Kammermusik, die Donaueschinger Musiktage und die Münchener Biennale. 2010 eröffnete sie eine eigene christlich-wissenschaftliche Praxis in Berlin.
Tomas Bächli wurde 1958 in Zürich geboren und studierte Musik am Konservatorium Zürich (Klavier bei Werner Bärtschi). Bis 1996 lebte er als Klavierlehrer und Konzertpianist in Zürich. 1996 folgte er seiner Frau Sieglinde Geisel nach Brooklyn, NY, wo er in der freien Szene eine rege Konzerttätigkeit entfaltete. Seit Januar 1999 lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in Berlin. Ohne sich vollständig darauf zu spezialisieren, führt Tomas Bächli in seinen Konzerten vorwiegend Werke der jüngeren und jüngsten Musikgeschichte auf. Auf der Suche nach einer Vermittlung, die sowohl der Musik als auch dem Publikum gerecht wird, experimentiert er oft mit neuen Konzertformen.
Cosima Gerhardt wurde 1975 in Berlin geboren. Nach ihrem Cellostudium in Prag, Bremen und Berlin wandte sie sich immer mehr der zeitgenössischen Musik zu. Sie führt als Cellistin des Sonar- Quartetts und des Duos tocar eine rege Konzerttätigkeit, ist Mitglied des Kammerensembles Neue Musik Berlin und regelmäßiger Gast u.a. des Ensemble Resonanz und des Ensemble Musikfabrik.
Antje Messerschmidt, geb. in Zeulenroda/Thüringen, Violin-Studium in Weimar, seit 1992 freiberuflich tätig in den Bereichen Neue, improvisierte, klassische und Pop-Musik, langjährige Zusammenarbeit mit Hermann Keller, langjährige Unterrichtstätigkeit, Rundfunk- und CD Produktionen.
Die Edition Juliane Klein ist ein Verlag für zeitgenössische Musik. Sie wurde 1999 von Juliane Klein zunächst als Eigenverlag gegründet. Ausgehend von der Inverlagnahme des Gesamtwerkes von Hermann Keller im Jahr 2002 wurde das Verlagsprogramm in den folgenden Jahren kontinuierlich erweitert und wird in Zukunft weiter ausgebaut werden. 2006 übernahm Mathias Lehmann die Geschäftsführung des Verlages. Die Edition Juliane Klein vertritt das Werk der von ihr verlegten Komponistinnen und Komponisten exklusiv. Ihr Verlagsprogramm umfasst alle Bereiche der zeitgenössischen Musik, von Solo-, Kammer- und Orchestermusik über Oper und Musiktheater bis hin zu elektronischer Musik und Klanginstallationen. Heute vertritt der Verlag das Gesamtwerk der Komponist*innen Annesley Black, Peter Gahn, Sara Glojnaric, Michael Hirsch, Leopold Hurt, Gordon Kampe, Hermann Keller, Juliane Klein, Peter Köszeghy, Ulrich Kreppein, Stefan Pohlit, Hannes Seidl, Sebastian Stier, Hans Thomalla, Stephan Winkler und Joanna Wozny.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Martin Daske und Rainer Rubbert
Die Unerhörte Musik wird gefördert 
aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Alle Veranstaltungen finden im BKA-Theater, Mehringdamm 34, 10961 Berlin, statt.
Telefon: 030 - 20 22 007
Eintritt: 13,- / 9,- €
Zehnerkarte: 80,- / 60,- € (übertragbar)
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